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Energie & Management > Wirtschaft - Energiemanager positiv gestimmt trotz großer Herausforderungen
Quelle: Shutterstock / katjen
Wirtschaft

Energiemanager positiv gestimmt trotz großer Herausforderungen

Der fundamentale Umbruch in der Energiewelt setzt die Branche unter Druck. Doch ein Großteil der Energiemanager ist positiv gestimmt, ergab eine Umfrage der Managementberatung Atreus.
Die pandemischen Auswirkungen sind auch in der Energiewirtschaft spürbar, die wesentlichen Treiber der Transformation lauten aber: Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Digitalisierung. Wenngleich eine erfolgreiche Reaktion darauf für die Energieunternehmen mit großen Anstrengungen verbunden ist, herrscht mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten 12 Monaten großer Optimismus. 

Das zeigt die Marktstudie „Energiewelt im Wandel: Auswirkung der Transformation auf etablierte und neue Geschäftsmodelle“ der Münchner Managementberatung Atreus, für die im September und Oktober 2021 384 Top-Manager aus der Energiewirtschaft online befragt wurden.

Demnach gehen fast 60 % der Befragten von einem Konjunkturaufschwung in der Energiewirtschaft in den nächsten 12 Monaten aus. 12 % sehen sogar einen Boom, also einen starken Aufschwung, am Horizont. Gut 22 % erwarten ein stabiles Umfeld, nur ein kleiner Anteil von knapp 6 % erwartet dunkle Wolken am Konjunkturhorizont.

Das größte Wachstum hinsichtlich der einzelnen Wirtschaftszweige wird im Bereich der Energiespeicherung (64 %) erwartet, gefolgt von Dienstleistungen und Applikationen (48 %) sowie Übertragung (46 %). Am kritischsten wird die Lage etwa beim Metering gesehen, wo 24 % eine schwache Entwicklung erwarten.

Sehr große Defizite sehen die Manager der Branche beim Thema Digitalisierung. Gerade mal 3 % finden, dass die Energiewirtschaft hier "sehr gut" aufgestellt ist. 80 % verorten Deutschland auf unterschiedlichen Positionen einer Aufholjagd, für fast jeden vierten Manager (24 %) ist die deutsche Energiebranche digital abgehängt.

Weitere Ergebnisse der Umfrage:
  • Als wesentliche Treiber der Transformation werden "Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung" (87 %), "Digitalisierung und Daten" (51 %) sowie "Wettbewerbsfördernde Energiepolitik" (19,5 %) genannt (Mehrfachnennungen möglich).
  • Die Topmaßnahmen im Transformationsprozess sind demzufolge "Technologische Weiterentwicklung" (76 %), "Zusätzliche Umsatzströme durch neue Services oder Produkte" (59,5 %) und "Prozessoptimierung" (44,5 %).
  • Bei der Frage "Welche Marktteilnehmer werden den Energiemarkt in Zukunft am stärksten verändern?" sehen 52 % die Technologiekonzerne ganz vorne, gefolgt von "Großen Energiekonzernen" (49,5 %) und "Branchenfremden lokalen Playern" wie Google, Amazon oder Tesla (42,5 %).
„Der notwenige, tiefgreifende und nachhaltige Umbau der Energiewirtschaft wird nur gelingen, wenn Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit gleichermaßen gewährleistet sind. Daraus ergibt sich ein signifikanter Transformationsbedarf bei vielen Marktteilnehmern“, sagt Martin Schulz, Direktor und Leiter der Solution Group Energie und Umwelt bei Atreus. „Gewinner werden die Unternehmen sein, die es schaffen, Bewährtes zu erhalten und sich gleichzeitig zu erneuern – sowohl durch digitalisierungsbedingte und technologische Innovationen als auch durch konsequente Anpassung und Erneuerung des Geschäftsmodells.“

Montag, 29.11.2021, 11:04 Uhr
Peter Koller
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Wirtschaft
Energiemanager positiv gestimmt trotz großer Herausforderungen
Der fundamentale Umbruch in der Energiewelt setzt die Branche unter Druck. Doch ein Großteil der Energiemanager ist positiv gestimmt, ergab eine Umfrage der Managementberatung Atreus.
Die pandemischen Auswirkungen sind auch in der Energiewirtschaft spürbar, die wesentlichen Treiber der Transformation lauten aber: Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Digitalisierung. Wenngleich eine erfolgreiche Reaktion darauf für die Energieunternehmen mit großen Anstrengungen verbunden ist, herrscht mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten 12 Monaten großer Optimismus. 

Das zeigt die Marktstudie „Energiewelt im Wandel: Auswirkung der Transformation auf etablierte und neue Geschäftsmodelle“ der Münchner Managementberatung Atreus, für die im September und Oktober 2021 384 Top-Manager aus der Energiewirtschaft online befragt wurden.

Demnach gehen fast 60 % der Befragten von einem Konjunkturaufschwung in der Energiewirtschaft in den nächsten 12 Monaten aus. 12 % sehen sogar einen Boom, also einen starken Aufschwung, am Horizont. Gut 22 % erwarten ein stabiles Umfeld, nur ein kleiner Anteil von knapp 6 % erwartet dunkle Wolken am Konjunkturhorizont.

Das größte Wachstum hinsichtlich der einzelnen Wirtschaftszweige wird im Bereich der Energiespeicherung (64 %) erwartet, gefolgt von Dienstleistungen und Applikationen (48 %) sowie Übertragung (46 %). Am kritischsten wird die Lage etwa beim Metering gesehen, wo 24 % eine schwache Entwicklung erwarten.

Sehr große Defizite sehen die Manager der Branche beim Thema Digitalisierung. Gerade mal 3 % finden, dass die Energiewirtschaft hier "sehr gut" aufgestellt ist. 80 % verorten Deutschland auf unterschiedlichen Positionen einer Aufholjagd, für fast jeden vierten Manager (24 %) ist die deutsche Energiebranche digital abgehängt.

Weitere Ergebnisse der Umfrage:
  • Als wesentliche Treiber der Transformation werden "Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung" (87 %), "Digitalisierung und Daten" (51 %) sowie "Wettbewerbsfördernde Energiepolitik" (19,5 %) genannt (Mehrfachnennungen möglich).
  • Die Topmaßnahmen im Transformationsprozess sind demzufolge "Technologische Weiterentwicklung" (76 %), "Zusätzliche Umsatzströme durch neue Services oder Produkte" (59,5 %) und "Prozessoptimierung" (44,5 %).
  • Bei der Frage "Welche Marktteilnehmer werden den Energiemarkt in Zukunft am stärksten verändern?" sehen 52 % die Technologiekonzerne ganz vorne, gefolgt von "Großen Energiekonzernen" (49,5 %) und "Branchenfremden lokalen Playern" wie Google, Amazon oder Tesla (42,5 %).
„Der notwenige, tiefgreifende und nachhaltige Umbau der Energiewirtschaft wird nur gelingen, wenn Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit gleichermaßen gewährleistet sind. Daraus ergibt sich ein signifikanter Transformationsbedarf bei vielen Marktteilnehmern“, sagt Martin Schulz, Direktor und Leiter der Solution Group Energie und Umwelt bei Atreus. „Gewinner werden die Unternehmen sein, die es schaffen, Bewährtes zu erhalten und sich gleichzeitig zu erneuern – sowohl durch digitalisierungsbedingte und technologische Innovationen als auch durch konsequente Anpassung und Erneuerung des Geschäftsmodells.“

Montag, 29.11.2021, 11:04 Uhr
Peter Koller

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