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Energie & Management > Immobilien - Energieeffizienz macht sich bezahlt
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
Immobilien

Energieeffizienz macht sich bezahlt

Die Preise für energetisch effiziente Objekte sind um bis zu 35 % höher als jene für ineffiziente Gebäude, zeigt eine Kurzstudie des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle.
Für Gebäude mit hoher Energieeffizienz lassen sich im Durchschnitt um rund 22 % höhere Verkaufspreise erzielen als für energetisch ineffiziente Immobilien. In manchen Fällen liegt die Preisdifferenz sogar bei bis zu 35 %, zeigt eine vierseitige Kurzstudie der Berliner Handels- und Informationsplattform Immobilienscout 24 im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (Buveg).

In den vergangenen zwölf Monaten hat Immobilienscout Daten von rund 200.000 Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen ausgewertet, die auf der Plattform angeboten worden sind. Diese wurden nach drei Regionen (ländlicher Raum, Stadt, verdichtetes Umland) und vier Baualtersklassen (Altbau bis 1949, Neubau bis 1975, Neubau bis 1990 sowie Neubau bis 2018) verglichen. Den niedrigsten Mehrwert gegenüber thermisch-energetisch unsanierten Gebäuden erbrachten bis 1990 errichtete Neubauten in Städten mit rund 2 %.

Der höchste Mehrwert ließ sich dagegen mit den genannten 35 % bei gut sanierten Objekten im ländlichen Raum erzielen, die bis 1949 errichtet wurden. Rein nach Regionen betrachtet, belief sich der erreichbare Preisaufschlag im ländlichen Raum auf 25 %, in Städten auf 22 % sowie im verdichteten Umland auf 18 %. Nach Altersklassen unterschieden, lagen bis 1949 errichtete Altbauten mit um rund 25 % höheren Preisen an der Spitze, gefolgt von bis 2018 errichteten Neubauten mit 23 % und bis 1975 erbauten Objekten mit 16 %. Die geringsten Preisaufschläge brachten bis 1990 errichtete Immobilien mit 7 %.

Nicht mehr nur die Lage zählt

Laut der Kurzstudie zählte laut Immobilienscout bei der Wertermittlung von Wohnhäusern und Wohnungen bis vor einigen Jahren nahezu ausschließlich deren Lage. Mittlerweile ist die Energieeffizienz als Kriterium hinzugetreten. Statt „Lage, Lage, Lage“ heiße es nun „Lage, Lage, Energieeffizienz.“ Dies zeige sich auch bei der Nachfrage: Angebote gut gedämmter Objekte würden um rund 50 % häufiger betrachtet als Verkaufsinserate hinsichtlich Immobilien mit schlechter Energieeffizienz. Bei Eigentumswohnungen betrage der Unterschied bezüglich der Kontakthäufigkeit sogar mehr als 67 %.

Unterdessen macht sich eine gewisse Abschwächung des Immobilienbooms bemerkbar, heißt es in der Kurzstudie. Nach wie vor seien „Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser je nach Lage noch teurer als im 4. Quartal 2021.“ Doch die Gesamtnachfrage habe sich im Vergleich zum Vorjahr um 36 % verringert. Umso wichtiger ist es dem Buveg zufolge, auf die Energieeffizienz zu achten: „Angesichts des allgemeinen Nachfragerückgangs am Immobilienmarkt erweisen sich energieeffiziente Objekte als deutlich resilienter.“

Freitag, 9.09.2022, 15:12 Uhr
Klaus Fischer
Energie & Management > Immobilien - Energieeffizienz macht sich bezahlt
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
Immobilien
Energieeffizienz macht sich bezahlt
Die Preise für energetisch effiziente Objekte sind um bis zu 35 % höher als jene für ineffiziente Gebäude, zeigt eine Kurzstudie des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle.
Für Gebäude mit hoher Energieeffizienz lassen sich im Durchschnitt um rund 22 % höhere Verkaufspreise erzielen als für energetisch ineffiziente Immobilien. In manchen Fällen liegt die Preisdifferenz sogar bei bis zu 35 %, zeigt eine vierseitige Kurzstudie der Berliner Handels- und Informationsplattform Immobilienscout 24 im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (Buveg).

In den vergangenen zwölf Monaten hat Immobilienscout Daten von rund 200.000 Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen ausgewertet, die auf der Plattform angeboten worden sind. Diese wurden nach drei Regionen (ländlicher Raum, Stadt, verdichtetes Umland) und vier Baualtersklassen (Altbau bis 1949, Neubau bis 1975, Neubau bis 1990 sowie Neubau bis 2018) verglichen. Den niedrigsten Mehrwert gegenüber thermisch-energetisch unsanierten Gebäuden erbrachten bis 1990 errichtete Neubauten in Städten mit rund 2 %.

Der höchste Mehrwert ließ sich dagegen mit den genannten 35 % bei gut sanierten Objekten im ländlichen Raum erzielen, die bis 1949 errichtet wurden. Rein nach Regionen betrachtet, belief sich der erreichbare Preisaufschlag im ländlichen Raum auf 25 %, in Städten auf 22 % sowie im verdichteten Umland auf 18 %. Nach Altersklassen unterschieden, lagen bis 1949 errichtete Altbauten mit um rund 25 % höheren Preisen an der Spitze, gefolgt von bis 2018 errichteten Neubauten mit 23 % und bis 1975 erbauten Objekten mit 16 %. Die geringsten Preisaufschläge brachten bis 1990 errichtete Immobilien mit 7 %.

Nicht mehr nur die Lage zählt

Laut der Kurzstudie zählte laut Immobilienscout bei der Wertermittlung von Wohnhäusern und Wohnungen bis vor einigen Jahren nahezu ausschließlich deren Lage. Mittlerweile ist die Energieeffizienz als Kriterium hinzugetreten. Statt „Lage, Lage, Lage“ heiße es nun „Lage, Lage, Energieeffizienz.“ Dies zeige sich auch bei der Nachfrage: Angebote gut gedämmter Objekte würden um rund 50 % häufiger betrachtet als Verkaufsinserate hinsichtlich Immobilien mit schlechter Energieeffizienz. Bei Eigentumswohnungen betrage der Unterschied bezüglich der Kontakthäufigkeit sogar mehr als 67 %.

Unterdessen macht sich eine gewisse Abschwächung des Immobilienbooms bemerkbar, heißt es in der Kurzstudie. Nach wie vor seien „Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser je nach Lage noch teurer als im 4. Quartal 2021.“ Doch die Gesamtnachfrage habe sich im Vergleich zum Vorjahr um 36 % verringert. Umso wichtiger ist es dem Buveg zufolge, auf die Energieeffizienz zu achten: „Angesichts des allgemeinen Nachfragerückgangs am Immobilienmarkt erweisen sich energieeffiziente Objekte als deutlich resilienter.“

Freitag, 9.09.2022, 15:12 Uhr
Klaus Fischer

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