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Energie & Management > Klimaschutz - Energetische Sanierung: Bildungseinrichtungen im Fokus
Bild: Fotolia
Klimaschutz

Energetische Sanierung: Bildungseinrichtungen im Fokus

Die Stadt Ratingen, der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und das Land Rheinland-Pfalz machen bei einem Modellvorhaben zur energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude mit.
In diesem Zusammenhang haben sie als erste Teilnehmer des Modellvorhabens „Co2ntracting: build the future!“ der Deutschen Energie-Agentur (Dena) das geplante Energiespar-Contracting (ESC) ausgeschrieben. Mithilfe eines Energiedienstleisters wollen sie Schulen, Kitas, Verwaltungsgebäude und eine Hochschule umfassend energetisch modernisieren und so den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß der Gebäude maßgeblich senken.

Cornelia Schuch, Dena-Teamleiterin Energieeffiziente Gebäude, erklärte dazu: „Energiesparcontracting hilft insbesondere in der jetzigen Zeit der knappen Ressourcen sehr gut, energetische Maßnahmen umzusetzen.“

Beim Energiesparcontracting planen und finanzieren externe Dienstleister, sogenannte Contractoren, energetische Sanierungsmaßnahmen und setzen diese mit einer Garantie auf Einsparung um. Außerdem kümmern sie sich um die Instandhaltung der Technik, die Betriebsführung und um die Wartung. Ihre Dienstleistungen und Investitionen refinanzieren sich durch einen Teil der eingesparten Energiekosten, den sie während der Vertragslaufzeit erhalten. Das finanzielle Risiko sowie die Organisation und Umsetzung der Einsparmöglichkeiten liegen bei den Contractoren.

Auch Photovoltaikanlagen stehen auf dem Programm

Im nordrhein-westfälischen Ratingen soll ein Contractor sechs Schulen, zwei Kindertageseinrichtungen und ein Verwaltungsgebäude aus den 1960er- bis 1980er-Jahren mit etwa 750.000 Euro Energiekosten und einem CO2-Ausstoß von rund 2.000 Tonnen pro Jahr energetisch sanieren. Die Stadt sieht neben der Modernisierung von Lüftungsanlagen und Beleuchtung auch die Errichtung von PV-Anlagen auf den Dächern und Digitalisierungsmaßnahmen im Gebäudemanagement vor.

Für bauliche Maßnahmen an Fenstern und Fassaden plant Ratingen, eigene Mittel einzubringen. Michael Heck, Energiebeauftragter der Stadt Ratingen und verantwortlich für die Teilnahme am Modellvorhaben, erklärte: „Wenn alles gut klappt, werden wir mit ESC noch weitere Sanierungsvorhaben angehen.“

Die zu sanierenden Schulen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte sind durch einen breiten Mix verschiedener Epochen, Architekturstile und Nutzungen gekennzeichnet. Bei der Beruflichen Schule (Baujahr 1978), dem Gymnasium Carolinum (Baujahr 1925) und der Kreismusikschule (Baujahr 1803) in Neustrelitz sowie dem Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz (Baujahr 1993) in Waren sind vor allem Effizienzmaßnahmen an der Wärmeerzeugung, der Beleuchtung und der Raumlufttechnik notwendig. Johannes Waeller, Sachgebietsleiter Zentrale Dienste: „Wir streben an, unseren jährlichen Energiebedarf um 20 Prozent zu senken.“

Auf Landesebene stehen die drei Standorte der Hochschule Koblenz mit etwa 60.000 Quadratmeter Nettogrundfläche im Mittelpunkt des Energiesparcontractings. Die Gebäude stammen im Wesentlichen aus dem Jahr 1999 und haben durchschnittliche Energiekosten von 895.000 Euro pro Jahr. Mögliche Maßnahmen betreffen die Wärmeerzeugung und -verteilung, die Lüftungsanlagen, die Beleuchtung sowie die Installation von PV-Anlagen.

Modellvorhaben soll Contracting bekannt machen

Ziel des Modellvorhabens ist es, die Potenziale des Instruments Energiesparcontracting bekannter zu machen und die öffentliche Hand beim Erreichen der Klimaziele zu unterstützen. Dafür begleitet die Dena gemeinsam mit durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanzierten ESC-Beratenden Kommunen, Landkreise und Bundesländer beim Umsetzen von Maßnahmen in zusammen rund 160 öffentlichen Gebäuden.

In den vergangenen Monaten haben die Teilnehmer gemeinsam mit ihren Beratern die Ausschreibungen vorbereitet: Sie begutachteten Gebäude, erhoben Daten, trieben Abstimmungen in den Entscheidungsgremien voran und erstellten die Ausschreibungsunterlagen.

Mittwoch, 19.05.2021, 11:25 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Klimaschutz - Energetische Sanierung: Bildungseinrichtungen im Fokus
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Klimaschutz
Energetische Sanierung: Bildungseinrichtungen im Fokus
Die Stadt Ratingen, der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und das Land Rheinland-Pfalz machen bei einem Modellvorhaben zur energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude mit.
In diesem Zusammenhang haben sie als erste Teilnehmer des Modellvorhabens „Co2ntracting: build the future!“ der Deutschen Energie-Agentur (Dena) das geplante Energiespar-Contracting (ESC) ausgeschrieben. Mithilfe eines Energiedienstleisters wollen sie Schulen, Kitas, Verwaltungsgebäude und eine Hochschule umfassend energetisch modernisieren und so den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß der Gebäude maßgeblich senken.

Cornelia Schuch, Dena-Teamleiterin Energieeffiziente Gebäude, erklärte dazu: „Energiesparcontracting hilft insbesondere in der jetzigen Zeit der knappen Ressourcen sehr gut, energetische Maßnahmen umzusetzen.“

Beim Energiesparcontracting planen und finanzieren externe Dienstleister, sogenannte Contractoren, energetische Sanierungsmaßnahmen und setzen diese mit einer Garantie auf Einsparung um. Außerdem kümmern sie sich um die Instandhaltung der Technik, die Betriebsführung und um die Wartung. Ihre Dienstleistungen und Investitionen refinanzieren sich durch einen Teil der eingesparten Energiekosten, den sie während der Vertragslaufzeit erhalten. Das finanzielle Risiko sowie die Organisation und Umsetzung der Einsparmöglichkeiten liegen bei den Contractoren.

Auch Photovoltaikanlagen stehen auf dem Programm

Im nordrhein-westfälischen Ratingen soll ein Contractor sechs Schulen, zwei Kindertageseinrichtungen und ein Verwaltungsgebäude aus den 1960er- bis 1980er-Jahren mit etwa 750.000 Euro Energiekosten und einem CO2-Ausstoß von rund 2.000 Tonnen pro Jahr energetisch sanieren. Die Stadt sieht neben der Modernisierung von Lüftungsanlagen und Beleuchtung auch die Errichtung von PV-Anlagen auf den Dächern und Digitalisierungsmaßnahmen im Gebäudemanagement vor.

Für bauliche Maßnahmen an Fenstern und Fassaden plant Ratingen, eigene Mittel einzubringen. Michael Heck, Energiebeauftragter der Stadt Ratingen und verantwortlich für die Teilnahme am Modellvorhaben, erklärte: „Wenn alles gut klappt, werden wir mit ESC noch weitere Sanierungsvorhaben angehen.“

Die zu sanierenden Schulen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte sind durch einen breiten Mix verschiedener Epochen, Architekturstile und Nutzungen gekennzeichnet. Bei der Beruflichen Schule (Baujahr 1978), dem Gymnasium Carolinum (Baujahr 1925) und der Kreismusikschule (Baujahr 1803) in Neustrelitz sowie dem Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz (Baujahr 1993) in Waren sind vor allem Effizienzmaßnahmen an der Wärmeerzeugung, der Beleuchtung und der Raumlufttechnik notwendig. Johannes Waeller, Sachgebietsleiter Zentrale Dienste: „Wir streben an, unseren jährlichen Energiebedarf um 20 Prozent zu senken.“

Auf Landesebene stehen die drei Standorte der Hochschule Koblenz mit etwa 60.000 Quadratmeter Nettogrundfläche im Mittelpunkt des Energiesparcontractings. Die Gebäude stammen im Wesentlichen aus dem Jahr 1999 und haben durchschnittliche Energiekosten von 895.000 Euro pro Jahr. Mögliche Maßnahmen betreffen die Wärmeerzeugung und -verteilung, die Lüftungsanlagen, die Beleuchtung sowie die Installation von PV-Anlagen.

Modellvorhaben soll Contracting bekannt machen

Ziel des Modellvorhabens ist es, die Potenziale des Instruments Energiesparcontracting bekannter zu machen und die öffentliche Hand beim Erreichen der Klimaziele zu unterstützen. Dafür begleitet die Dena gemeinsam mit durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanzierten ESC-Beratenden Kommunen, Landkreise und Bundesländer beim Umsetzen von Maßnahmen in zusammen rund 160 öffentlichen Gebäuden.

In den vergangenen Monaten haben die Teilnehmer gemeinsam mit ihren Beratern die Ausschreibungen vorbereitet: Sie begutachteten Gebäude, erhoben Daten, trieben Abstimmungen in den Entscheidungsgremien voran und erstellten die Ausschreibungsunterlagen.

Mittwoch, 19.05.2021, 11:25 Uhr
Günter Drewnitzky

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