Quelle: Enercity
Enercity baut sein Geschäft im Bereich digitaler und dezentraler Energielösungen weiter aus: Der Energiedienstleister beteiligt sich am Kölner Montageplattformanbieter Installion.
Enercity kauft sich mit rund 30 % bei Installion ein. Das Start-up wurde 2019 gegründet und setzt über seine digitale Plattform Montagearbeiten von Photovoltaiksystemen, E-Auto-Ladeboxen und Speichern um. "Als neuer Gesellschafter erweitert der Energiedienstleister aus Hannover sein Portfolio um einen strategisch wichtigen Geschäftszweig", heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Denn der massive Ausbau bei den Erneuerbaren und bei der Elektromobilität könne nur mit einem engmaschigen Netz aus qualifizierten Handwerksbetrieben gelingen.
Über den Kaufpreis der Beteiligung wurde Stillschweigen vereinbart. Im Vergleich zum ersten Geschäftsjahr hat Installion seinen Umsatz nach eigenen Angaben auf 4 Mio. Euro versechsfacht und beschäftigt rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Durch die Gründung neuer Standorte plant Installion sein bestehendes Netzwerk von derzeit zehn auf 20 lokale Hubs mit über 30 Teams bis Ende 2022 zu verdoppeln. Der Plattformanbieter will so Montagekapazitäten schnell und effizient zur Verfügung stellen und so eines der aktuell größten Probleme beim Ausbau der regenerativen Energien lösen: Während es im Markt inzwischen viele bezahlbare PV-Systeme, Ladestationen und Speicher gibt, fehlt es oft an Montagekapazitäten.
Enercity-Chefin Susanna Zapreva erklärte dazu: "Wir geben der Energie- und Mobilitätswende den entscheidenden Boost, indem wir Kunden, Handwerker und Hersteller noch enger und besser miteinander vernetzen." Zudem habe die Partnerschaft eine hohe strategisch-wirtschaftliche Relevanz: "Mit Installion an unserer Seite schreiten wir auf unserem Wachstumspfad im Bereich digitaler und dezentraler Energielösungen weiter voran." Installion-Mitgründer Florian Meyer-Delpho erwartet sich von der neuen Kooperation "Rückenwind für eine nachhaltige Zukunft".
Mit der Enercity-Beteiligung wächst Installion weiter. Erst im Sommer vergangenen Jahres hatte sich das niederländische Unternehmen Eneco am Kölner Start-up mit ebenfalls 30 % beteiligt.
Mittwoch, 9.02.2022, 11:04 Uhr
Günter Drewnitzky
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