E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - EnBW eröffnet größten Schnellladepark am Kamener Kreuz
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

EnBW eröffnet größten Schnellladepark am Kamener Kreuz

Am Kreuz der Autobahnen 1 und 2 in Kamen hat die EnBW den bislang größten Standort mit Schnellladepunkten in Betrieb genommen, für NRW-Ministerpräsident Wüst ein „gigantisches“ Projekt.
An einem Ort, den täglich 8,2 Mio. Fahrzeuge passieren, hat die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) ihr bislang größtes Schnelllade-Angebot für Elektromobile platziert. Zu der offiziellen Eröffnung der Station am Kamener Kreuz schalteten sich auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und EnBW-Vorstandsvorsitzender Frank Mastiaux zu.

Der Ladepark verfügt über 52 Schnellladepunkte mit einer maximalen Leistung von 300 kW, an denen Autos mit entsprechender Technologie in fünf Minuten ihre Reichweite um 100 km vergrößern können. Für Hendrik Wüst ist der Standort am Kreuz der Autobahnen 1 und 2 „ein gigantischer Ladepunkt“ und der „modernste Ladeplatz Europas“. Investitionen wie die von EnBW brauche es, um die Mobilität sauberer zu machen.

EnBW-Chef Mastiaux betonte die Vorreiterrolle seines Unternehmens beim Ausbau der Infrastruktur für die E-Mobilität. "Wir betreiben das größte Netz an öffentlichen Hochgeschwindigkeitsladestandorten", sagte er. Allein ein Drittel aller 2021 in Deutschland eröffneten Standorte gehe auf EnBW zurück.

Das Ziel sei, das Schnellladenetz von aktuell 650 auf 2.500 Standorte bis zum Jahr 2025 auszubauen. Im Moment komme pro Woche ein Ladepark hinzu, zwar nicht in der Größe wie im westfälischen Kamen, aber vergleichbar in der Ausstattung. Timo Sillober, bei EnBW verantwortlich für den Ausbau der Ladeinfrastruktur, sagte, die durchschnittliche Anlagengröße komme auf 30 bis 40 Ladepunkte. Die Kamener Dimension werde aber in nicht allzu ferner Zukunft zum Standard.

EnBW-Chef fordert Beschleunigung von Genehmigungsverfahren

EnBW hat, so Mastiaux, im zu Ende gehenden Jahr 100 Mio. Euro in Ladestationen investiert. Hinzu komme noch einmal die gleiche Summe für das regulierte Netzgeschäft „hinter der Ladesäule“. Allein in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, gebe es inzwischen mehr als 100 Ladestandorte, die Jubiläumsanlage steht in Schmallenberg im Sauerland. Ein Zeichen, „dass wir die Elektromobilität nicht nur in Ballungszentren, sondern auch im ländlichen Bereich ausbauen“, so Mastiaux.

Der EnBW-Chef nutzte die Gelegenheit, die neue Ampelkoalition in Berlin beim Wort zu nehmen. „Wir müssen die Planungs-, Genehmigungs- und Förderverfahren maximal beschleunigen“, sagte er. Fördermittel könne es derzeit bereits nach sechs Monaten geben, es könne aber auch bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. Sein Lob richtete Mastiaux an die Planungs- und Genehmigungsbehörden in Kamen und den Regierungsbezirk Arnsberg. Der ohne Förderung realisierte Standort Kamener Kreuz sei in nur dreieinhalb Monaten entwickelt worden: „Er ist ein Beispiel dafür, wie es auch gehen kann“, so Mastiaux. Ministerpräsident Wüst spielte den Ball zurück: „Mit Ihrem Invest, unserem Engagement und dem Interesse der Menschen machen wir E-Mobilität groß.“
 
EnBW eröffnet am Kamener Kreuz in NRW einen Schnellladepark
mit 52 HPC-Ladepunkten, die in fünf Minuten das Nachladen für
100 Kilometer Reichweite ermöglichen.
Quelle: EnBW / Endre Dulic


Der Ladeinfrastruktur-Verantwortliche Timo Sillober verwies auf den Nachhaltigkeitsansatz beim Park am Kamener Kreuz. Er ist mit einer Solaranlage ausgestattet, die bei einer Leistung von 120 kWp den Bedarf des Areals im Ruhezustand decke. Überschüssiger Strom fließe ins Netz. Autos bis hin zu Wohnmobilen oder Gespannen laden EnBW-Ökostrom. Zur Ausstattung zählen Sitzgelegenheiten sowie eine Anlage mit selbstreinigenden Toiletten.

EnBW werde diese Schnellladeparks nicht nur an zentralen Verkehrsadern errichten, so Sillober, sondern auch an Einkaufszentren. Während Menschen ihre Besorgungen erledigen, lasse sich das Auto laden, ohne dass unnötig Zeit verstreicht. „Die durchschnittliche Dauer eines Einkaufs passt hervorragend zum Hochgeschwindigkeitsladen und reicht für eine Reichweite 300 bis 400 Kilometer“, so Sillober, „wir müssen also nicht jede Laterne am Straßenrand mit einer Lademöglichkeit ausrüsten.“

Dienstag, 14.12.2021, 15:12 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - EnBW eröffnet größten Schnellladepark am Kamener Kreuz
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge
EnBW eröffnet größten Schnellladepark am Kamener Kreuz
Am Kreuz der Autobahnen 1 und 2 in Kamen hat die EnBW den bislang größten Standort mit Schnellladepunkten in Betrieb genommen, für NRW-Ministerpräsident Wüst ein „gigantisches“ Projekt.
An einem Ort, den täglich 8,2 Mio. Fahrzeuge passieren, hat die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) ihr bislang größtes Schnelllade-Angebot für Elektromobile platziert. Zu der offiziellen Eröffnung der Station am Kamener Kreuz schalteten sich auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und EnBW-Vorstandsvorsitzender Frank Mastiaux zu.

Der Ladepark verfügt über 52 Schnellladepunkte mit einer maximalen Leistung von 300 kW, an denen Autos mit entsprechender Technologie in fünf Minuten ihre Reichweite um 100 km vergrößern können. Für Hendrik Wüst ist der Standort am Kreuz der Autobahnen 1 und 2 „ein gigantischer Ladepunkt“ und der „modernste Ladeplatz Europas“. Investitionen wie die von EnBW brauche es, um die Mobilität sauberer zu machen.

EnBW-Chef Mastiaux betonte die Vorreiterrolle seines Unternehmens beim Ausbau der Infrastruktur für die E-Mobilität. "Wir betreiben das größte Netz an öffentlichen Hochgeschwindigkeitsladestandorten", sagte er. Allein ein Drittel aller 2021 in Deutschland eröffneten Standorte gehe auf EnBW zurück.

Das Ziel sei, das Schnellladenetz von aktuell 650 auf 2.500 Standorte bis zum Jahr 2025 auszubauen. Im Moment komme pro Woche ein Ladepark hinzu, zwar nicht in der Größe wie im westfälischen Kamen, aber vergleichbar in der Ausstattung. Timo Sillober, bei EnBW verantwortlich für den Ausbau der Ladeinfrastruktur, sagte, die durchschnittliche Anlagengröße komme auf 30 bis 40 Ladepunkte. Die Kamener Dimension werde aber in nicht allzu ferner Zukunft zum Standard.

EnBW-Chef fordert Beschleunigung von Genehmigungsverfahren

EnBW hat, so Mastiaux, im zu Ende gehenden Jahr 100 Mio. Euro in Ladestationen investiert. Hinzu komme noch einmal die gleiche Summe für das regulierte Netzgeschäft „hinter der Ladesäule“. Allein in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, gebe es inzwischen mehr als 100 Ladestandorte, die Jubiläumsanlage steht in Schmallenberg im Sauerland. Ein Zeichen, „dass wir die Elektromobilität nicht nur in Ballungszentren, sondern auch im ländlichen Bereich ausbauen“, so Mastiaux.

Der EnBW-Chef nutzte die Gelegenheit, die neue Ampelkoalition in Berlin beim Wort zu nehmen. „Wir müssen die Planungs-, Genehmigungs- und Förderverfahren maximal beschleunigen“, sagte er. Fördermittel könne es derzeit bereits nach sechs Monaten geben, es könne aber auch bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. Sein Lob richtete Mastiaux an die Planungs- und Genehmigungsbehörden in Kamen und den Regierungsbezirk Arnsberg. Der ohne Förderung realisierte Standort Kamener Kreuz sei in nur dreieinhalb Monaten entwickelt worden: „Er ist ein Beispiel dafür, wie es auch gehen kann“, so Mastiaux. Ministerpräsident Wüst spielte den Ball zurück: „Mit Ihrem Invest, unserem Engagement und dem Interesse der Menschen machen wir E-Mobilität groß.“
 
EnBW eröffnet am Kamener Kreuz in NRW einen Schnellladepark
mit 52 HPC-Ladepunkten, die in fünf Minuten das Nachladen für
100 Kilometer Reichweite ermöglichen.
Quelle: EnBW / Endre Dulic


Der Ladeinfrastruktur-Verantwortliche Timo Sillober verwies auf den Nachhaltigkeitsansatz beim Park am Kamener Kreuz. Er ist mit einer Solaranlage ausgestattet, die bei einer Leistung von 120 kWp den Bedarf des Areals im Ruhezustand decke. Überschüssiger Strom fließe ins Netz. Autos bis hin zu Wohnmobilen oder Gespannen laden EnBW-Ökostrom. Zur Ausstattung zählen Sitzgelegenheiten sowie eine Anlage mit selbstreinigenden Toiletten.

EnBW werde diese Schnellladeparks nicht nur an zentralen Verkehrsadern errichten, so Sillober, sondern auch an Einkaufszentren. Während Menschen ihre Besorgungen erledigen, lasse sich das Auto laden, ohne dass unnötig Zeit verstreicht. „Die durchschnittliche Dauer eines Einkaufs passt hervorragend zum Hochgeschwindigkeitsladen und reicht für eine Reichweite 300 bis 400 Kilometer“, so Sillober, „wir müssen also nicht jede Laterne am Straßenrand mit einer Lademöglichkeit ausrüsten.“

Dienstag, 14.12.2021, 15:12 Uhr
Volker Stephan

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.