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Energie & Management > Wasserstoff - Enapter bekommt weitere Fördergelder
Der AEM Multicore. Bild: Enapter
Wasserstoff

Enapter bekommt weitere Fördergelder

Nach bereits genehmigten Landesmitteln bekommt Enapter nun auch eine finanzielle Unterstützung vom Bund, um seine Pläne zur Massenfertigung von Elektrolyseuren in die Tat umzusetzen.
Mit 5,6 Mio. Euro will das Bundesforschungsministerium zur Produktionsentwicklung der von Enapter geplanten Elektrolyseur-Massenfertigung beitragen. Dies gibt das Berliner Unternehmen in einer Mitteilung vom 7. Juli bekannt. Zum Hintergrund: In Saerbeck, einer Gemeinde 30 Kilometer nördlich von Münster (Nordrhein-Westfalen), plant Enapter die Herstellung von Elektrolyseuren der Megawatt-Klasse vom Fließband. Die Wasserstoffgeneratoren basieren auf der Anionenaustauschmembran-Technologie − kurz AEM-Technologie.

Die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) verbindet hohe Erwartungen mit dem von Enapter verfolgten Konzept: "Mit der AEM-Elektrolysetechnologie könnten wir das Ziel einer kostengünstigen Produktion von grünem Wasserstoff erreichen. Deutschland ist die Heimat des Technologieführers für AEM. Deshalb freuen wir uns umso mehr, die Markteinführung dieses innovativen Produktes voranzutreiben", so die Ministerin.

Der strategische Ansatz Enapters gründet auf einem modularen Konzept: Anstelle eines aufwendig produzierten, maßgeschneiderten Elektrolyseurs setzt das Unternehmen auf in Masse gefertigte Kernmodule − sogenannte AEM Stack. 440 dieser in Reihe geschalteten Module zu einem Gesamtsystem können nach Unternehmensangaben etwa 450 Kilogramm Wasserstoff am Tag produzieren. 

Der Einsatz mehrerer Kernmodule mache das System extrem robust, wie Dr. Elmar Brügging der Fachhochschule Münster ausführt. Diese unterstützt Enapter mit ihrem Know-how aus dem Bereich Elektrochemie und bekommt einen Teil der nun vom Bund bewilligten Fördermittel. Laut Brügging, ist der modulare Megawatt-Elektrolyseur flexibel einsetzbar und damit ideal für die Nutzung schwankender erneuerbarer Energie geeignet.

Vorteile gegenüber PEM-Elektrolyseure

Es ist nicht die erste finanzielle Spritze, die Enapter zur Verwirklichung seiner Pläne bekommt: Im Juni dieses Jahres vermeldete das Unternehmen die Förderbewilligung seitens des Wirtschaftsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 9,36 Mio. Euro.

Seinen Einstieg in die Massenfertigung von Elektrolyseuren hatte das Unternehmen im Oktober vergangenen Jahres publik gemacht. Laut Enapter bieten AEM-Elektrolyseure im Vergleich zur verbreiteten PEM-Technik (Protonenaustauschmembran) den Vorteil, auf teure Metalle wie Platin oder Titan verzichten zu können und zudem mit Wasser geringerer Reinheit als Ausgangsstoff für die Elektrolyse zurechtzukommen.

Nach eigenen Angaben nutzen bereits Firmen aus 33 Ländern Enapters AEM-Elektrolyseure, um fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff zu ersetzen. Im Einsatz sind die Geräte in Branchen wie Energie, Mobilität, Telekommunikation, Wärmegewinnung und in der Industrie. Der Hauptsitz von Enapter ist in Berlin, Niederlassungen hat das Unternehmen außerdem in Italien, Thailand und Russland.

Mittwoch, 7.07.2021, 16:43 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Enapter bekommt weitere Fördergelder
Der AEM Multicore. Bild: Enapter
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Enapter bekommt weitere Fördergelder
Nach bereits genehmigten Landesmitteln bekommt Enapter nun auch eine finanzielle Unterstützung vom Bund, um seine Pläne zur Massenfertigung von Elektrolyseuren in die Tat umzusetzen.
Mit 5,6 Mio. Euro will das Bundesforschungsministerium zur Produktionsentwicklung der von Enapter geplanten Elektrolyseur-Massenfertigung beitragen. Dies gibt das Berliner Unternehmen in einer Mitteilung vom 7. Juli bekannt. Zum Hintergrund: In Saerbeck, einer Gemeinde 30 Kilometer nördlich von Münster (Nordrhein-Westfalen), plant Enapter die Herstellung von Elektrolyseuren der Megawatt-Klasse vom Fließband. Die Wasserstoffgeneratoren basieren auf der Anionenaustauschmembran-Technologie − kurz AEM-Technologie.

Die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) verbindet hohe Erwartungen mit dem von Enapter verfolgten Konzept: "Mit der AEM-Elektrolysetechnologie könnten wir das Ziel einer kostengünstigen Produktion von grünem Wasserstoff erreichen. Deutschland ist die Heimat des Technologieführers für AEM. Deshalb freuen wir uns umso mehr, die Markteinführung dieses innovativen Produktes voranzutreiben", so die Ministerin.

Der strategische Ansatz Enapters gründet auf einem modularen Konzept: Anstelle eines aufwendig produzierten, maßgeschneiderten Elektrolyseurs setzt das Unternehmen auf in Masse gefertigte Kernmodule − sogenannte AEM Stack. 440 dieser in Reihe geschalteten Module zu einem Gesamtsystem können nach Unternehmensangaben etwa 450 Kilogramm Wasserstoff am Tag produzieren. 

Der Einsatz mehrerer Kernmodule mache das System extrem robust, wie Dr. Elmar Brügging der Fachhochschule Münster ausführt. Diese unterstützt Enapter mit ihrem Know-how aus dem Bereich Elektrochemie und bekommt einen Teil der nun vom Bund bewilligten Fördermittel. Laut Brügging, ist der modulare Megawatt-Elektrolyseur flexibel einsetzbar und damit ideal für die Nutzung schwankender erneuerbarer Energie geeignet.

Vorteile gegenüber PEM-Elektrolyseure

Es ist nicht die erste finanzielle Spritze, die Enapter zur Verwirklichung seiner Pläne bekommt: Im Juni dieses Jahres vermeldete das Unternehmen die Förderbewilligung seitens des Wirtschaftsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 9,36 Mio. Euro.

Seinen Einstieg in die Massenfertigung von Elektrolyseuren hatte das Unternehmen im Oktober vergangenen Jahres publik gemacht. Laut Enapter bieten AEM-Elektrolyseure im Vergleich zur verbreiteten PEM-Technik (Protonenaustauschmembran) den Vorteil, auf teure Metalle wie Platin oder Titan verzichten zu können und zudem mit Wasser geringerer Reinheit als Ausgangsstoff für die Elektrolyse zurechtzukommen.

Nach eigenen Angaben nutzen bereits Firmen aus 33 Ländern Enapters AEM-Elektrolyseure, um fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff zu ersetzen. Im Einsatz sind die Geräte in Branchen wie Energie, Mobilität, Telekommunikation, Wärmegewinnung und in der Industrie. Der Hauptsitz von Enapter ist in Berlin, Niederlassungen hat das Unternehmen außerdem in Italien, Thailand und Russland.

Mittwoch, 7.07.2021, 16:43 Uhr
Davina Spohn

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