E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Elektromobilitätsverband gegen Technologie-Offenheit
Bild: E&M, Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Elektromobilitätsverband gegen Technologie-Offenheit

Der Bundesverband Elektromobilität (BEM) fordert eine Festlegung auf bestimmte Technologien bei der Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehr.
Der Präsident des Bundesverbandes E-Mobilität, Kurt Sigl, kritisierte die Inkonsequenz bei der Einführung der Mobilitätswende. Bei einer digitalen Veranstaltung legte Sigl laut einer Mitteilung des BEM „ein klares Veto zum viel propagierten Ansatz der Technologie-Offenheit im Pkw-Bereich“ ein. Das Nebeneinander verschiedener Infrastrukturen im Verkehrsbereich würde ein Vielfaches an Investitionen kosten und zudem einen Ressourcenkonflikt um grüne Energie provozieren.

Stattdessen fordert Sigl, dass die einzelnen Technologien gemäß ihrer Effizienz und Ressourcen eingesetzt würden: synthetisch Kraftstoffe (E-Fuels) im Luftverkehr, Wasserstoff in der Industrie und dem Schwerlastverkehr und batterieelektrische Antriebe im Personenverkehr. Wer beispielsweise Wasserstoff als Energiequelle für die Individualmobilität favorisiert, nimmt laut BEM in Kauf, dass Fortbewegung erheblich teurer wird und damit eine soziale Ausgrenzung schafft.

"Konzertierter Lobbyangriff"

Hintergrund für die Aussagen des BEM-Präsidenten sind Bestrebungen des Bundesumweltministeriums, die Technologie-Offenheit einzuschränken und Energiekonflikte zu vermeiden, was der BEM begrüßt. Er kritisiert in diesem Zusammenhang eine Studie der Industrieverbände DWV, MWV, VDA und VDMA, die verstärkt Wasserstoff als Kraftstoff ins Spiel bringt. Der BEM spricht dabei von einem „konzertierten Lobbyangriff auf das Bundesumweltministerium“.

Der BEM wirft den Industrieverbänden vor, mit ihrer Aktion nur ihre Pfründe verteidigen zu wollen. „Die Auseinandersetzung lässt sich besser verstehen, wenn man weiß, dass Wasserstoff und E-Fuels zum Kunden verteilt werden müssten und die Mineralölwirtschaft dafür ihre bestehenden Leitungen ein zweites Mal nutzen will“, so der BEM weiter. Allerdings sei die Erreichung der CO2-Ziele bis 2030 im Verkehrsbereich weder mit synthetischen Kraftstoffen noch mit Wasserstoff auf Basis grüner Energie darstellbar, leistbar noch technologisch belastbar.

Montag, 2.11.2020, 17:01 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Elektromobilitätsverband gegen Technologie-Offenheit
Bild: E&M, Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge
Elektromobilitätsverband gegen Technologie-Offenheit
Der Bundesverband Elektromobilität (BEM) fordert eine Festlegung auf bestimmte Technologien bei der Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehr.
Der Präsident des Bundesverbandes E-Mobilität, Kurt Sigl, kritisierte die Inkonsequenz bei der Einführung der Mobilitätswende. Bei einer digitalen Veranstaltung legte Sigl laut einer Mitteilung des BEM „ein klares Veto zum viel propagierten Ansatz der Technologie-Offenheit im Pkw-Bereich“ ein. Das Nebeneinander verschiedener Infrastrukturen im Verkehrsbereich würde ein Vielfaches an Investitionen kosten und zudem einen Ressourcenkonflikt um grüne Energie provozieren.

Stattdessen fordert Sigl, dass die einzelnen Technologien gemäß ihrer Effizienz und Ressourcen eingesetzt würden: synthetisch Kraftstoffe (E-Fuels) im Luftverkehr, Wasserstoff in der Industrie und dem Schwerlastverkehr und batterieelektrische Antriebe im Personenverkehr. Wer beispielsweise Wasserstoff als Energiequelle für die Individualmobilität favorisiert, nimmt laut BEM in Kauf, dass Fortbewegung erheblich teurer wird und damit eine soziale Ausgrenzung schafft.

"Konzertierter Lobbyangriff"

Hintergrund für die Aussagen des BEM-Präsidenten sind Bestrebungen des Bundesumweltministeriums, die Technologie-Offenheit einzuschränken und Energiekonflikte zu vermeiden, was der BEM begrüßt. Er kritisiert in diesem Zusammenhang eine Studie der Industrieverbände DWV, MWV, VDA und VDMA, die verstärkt Wasserstoff als Kraftstoff ins Spiel bringt. Der BEM spricht dabei von einem „konzertierten Lobbyangriff auf das Bundesumweltministerium“.

Der BEM wirft den Industrieverbänden vor, mit ihrer Aktion nur ihre Pfründe verteidigen zu wollen. „Die Auseinandersetzung lässt sich besser verstehen, wenn man weiß, dass Wasserstoff und E-Fuels zum Kunden verteilt werden müssten und die Mineralölwirtschaft dafür ihre bestehenden Leitungen ein zweites Mal nutzen will“, so der BEM weiter. Allerdings sei die Erreichung der CO2-Ziele bis 2030 im Verkehrsbereich weder mit synthetischen Kraftstoffen noch mit Wasserstoff auf Basis grüner Energie darstellbar, leistbar noch technologisch belastbar.

Montag, 2.11.2020, 17:01 Uhr
Stefan Sagmeister

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.