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Energie & Management > Stromnetz - Einspeisung der Erneuerbaren deckt Last im Wemag-Netz
Quelle: Fotolia / Miredi
Stromnetz

Einspeisung der Erneuerbaren deckt Last im Wemag-Netz

Die Wemag wird laut Vorstand Thomas Murche bis 2025 noch rund 330 Mio. Euro in den Netzausbau investieren, sieht jedoch in den langwierigen Genehmigungsverfahren ein Problem.
Anlässlich eines Besuchs der Arbeitsgruppe für Klimawandel und Biodiversität der Ostseeparlamentarierkonferenz (Baltic Sea Parliamentary Conference) in Schwerin, hat die Wemag aktuelle Zahlen zur Situation im Verteilnetz des Unternehmens bekannt gegeben.

Demnach speisen aktuell Erzeugungsanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 2.300 MW in das Netz der Wemag ein. Die Windkraft hat dabei mit 1.125 MW den größten Anteil. Die Photovoltaik-Anlagen kommen insgesamt auf 1.000 MW. Allein die Einspeisemenge der PV-Anlagen lag im ersten Halbjahr 2022 laut Wemag bei fast 500.000 MWh. Im Vorjahreszeitraum waren es 283.000 MWh.

Die EEG-Einspeisequote im Jahr 2021 beziffert das Unternehmen mit 283 %, gemessen am Verbrauch der Endkunden. „Damit liegen wir schon heute über den Vorgaben der Bundesregierung für das Jahr 2050 und wären in der Lage unsere Kunden nur durch Strom aus regenerativen Quellen zu versorgen“, beschreibt Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag, rein rechnerisch gesehen die Situation.

Vor rund 40 Parlamentariern und Sachverständigen aus der Ostseeregion betonte Murche, die immer anspruchsvoller werdende Transportaufgabe des Netzes erfordere dessen weiteren Ausbau auf allen Spannungsebenen sowie den Ausbau der Umspannwerke und Transformatorenstationen. „Im Jahr 2021 haben wir 42 Mio. Euro in unser Stromnetz investiert. Um den vielen Anfragen zur Einspeisung von Energie nachzukommen, werden wir bis 2025 etwa noch 330 Mio. Euro in den Netzausbau investieren“, kündigte der Vorstand an.

Angesichts der aktuellen Diskussion um einen Wechsel von Gas zu Strom, beispielsweise bei der Wärmebereitstellung, warnte Murche vor der Gefahr von Engpässen im Stromnetz. Daher bleibe eine unabhängige, klimaneutrale Energieversorgung das übergreifende Ziel. Dafür sei jedoch nicht nur die Beschleunigung des Ausbaus von Erneuerbare-Energie-Anlagen, sondern auch die Beschleunigung des Netzausbaus notwendig. „Das erfordert ein sofortiges Handeln der politisch Verantwortlichen. Wir brauchen jetzt verlässliche Rahmenbedingungen und Handlungsspielräume, um die Energie der Zukunft zu erzeugen und bis zu den Verbrauchern zu transportieren“, sagte Murche. Als größtes Hemmnis sieht er aktuell die zeitraubenden Genehmigungsverfahren, die im Onshore-Bereich etwa zehn Jahre dauern.

Montag, 29.08.2022, 16:20 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Stromnetz - Einspeisung der Erneuerbaren deckt Last im Wemag-Netz
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Einspeisung der Erneuerbaren deckt Last im Wemag-Netz
Die Wemag wird laut Vorstand Thomas Murche bis 2025 noch rund 330 Mio. Euro in den Netzausbau investieren, sieht jedoch in den langwierigen Genehmigungsverfahren ein Problem.
Anlässlich eines Besuchs der Arbeitsgruppe für Klimawandel und Biodiversität der Ostseeparlamentarierkonferenz (Baltic Sea Parliamentary Conference) in Schwerin, hat die Wemag aktuelle Zahlen zur Situation im Verteilnetz des Unternehmens bekannt gegeben.

Demnach speisen aktuell Erzeugungsanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 2.300 MW in das Netz der Wemag ein. Die Windkraft hat dabei mit 1.125 MW den größten Anteil. Die Photovoltaik-Anlagen kommen insgesamt auf 1.000 MW. Allein die Einspeisemenge der PV-Anlagen lag im ersten Halbjahr 2022 laut Wemag bei fast 500.000 MWh. Im Vorjahreszeitraum waren es 283.000 MWh.

Die EEG-Einspeisequote im Jahr 2021 beziffert das Unternehmen mit 283 %, gemessen am Verbrauch der Endkunden. „Damit liegen wir schon heute über den Vorgaben der Bundesregierung für das Jahr 2050 und wären in der Lage unsere Kunden nur durch Strom aus regenerativen Quellen zu versorgen“, beschreibt Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag, rein rechnerisch gesehen die Situation.

Vor rund 40 Parlamentariern und Sachverständigen aus der Ostseeregion betonte Murche, die immer anspruchsvoller werdende Transportaufgabe des Netzes erfordere dessen weiteren Ausbau auf allen Spannungsebenen sowie den Ausbau der Umspannwerke und Transformatorenstationen. „Im Jahr 2021 haben wir 42 Mio. Euro in unser Stromnetz investiert. Um den vielen Anfragen zur Einspeisung von Energie nachzukommen, werden wir bis 2025 etwa noch 330 Mio. Euro in den Netzausbau investieren“, kündigte der Vorstand an.

Angesichts der aktuellen Diskussion um einen Wechsel von Gas zu Strom, beispielsweise bei der Wärmebereitstellung, warnte Murche vor der Gefahr von Engpässen im Stromnetz. Daher bleibe eine unabhängige, klimaneutrale Energieversorgung das übergreifende Ziel. Dafür sei jedoch nicht nur die Beschleunigung des Ausbaus von Erneuerbare-Energie-Anlagen, sondern auch die Beschleunigung des Netzausbaus notwendig. „Das erfordert ein sofortiges Handeln der politisch Verantwortlichen. Wir brauchen jetzt verlässliche Rahmenbedingungen und Handlungsspielräume, um die Energie der Zukunft zu erzeugen und bis zu den Verbrauchern zu transportieren“, sagte Murche. Als größtes Hemmnis sieht er aktuell die zeitraubenden Genehmigungsverfahren, die im Onshore-Bereich etwa zehn Jahre dauern.

Montag, 29.08.2022, 16:20 Uhr
Fritz Wilhelm

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