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Energie & Management > Windkraft Onshore - Einfluss des Klimawandels auf Winderträge
Bild: Pixabay, Holger Schuea
Windkraft Onshore

Einfluss des Klimawandels auf Winderträge

Der Klimawandel erschwert die Prognose von Windpark-Energieerträgen zunehmend. Das neue Forschungsprojekt "KliWiSt" will hier Abhilfe schaffen. 
Prognostizierte Windbedingungen und Energieerträge bestimmen bei der Planung eines Windpark-Standorts entscheidend mit. Für die sogenannten Ertragsgutachten werden meist historische Winddaten sowie Messdaten herangezogen, die näherungsweise für die Zukunft hochgerechnet werden. Dass diese historischen Daten angesichts eines fortschreitenden Klimawandels an Aussagekraft für die Zukunft verlieren, merkt die Wissenschaft nun an.

Den Einfluss der klimatischen Veränderungen des Windes auf die Windenergie-Standortbewertung nimmt daher das kürzlich gestartete Forschungsprojekt "KliWiSt" in den Blick. Forschungspartner sind das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (Iwes) und das Climate Service Center Germany (Gerics). Letzteres wurde 2009 durch das Bundesforschungsministerium ins Leben gerufen und arbeitet seit 2014 als selbstständige wissenschaftliche Organisationseinheit des Helmholtz-Zentrum Hereon.

Wie die Forschungseinrichtungen in einer Mitteilung vom 12. April anführen, bedingt ein Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur veränderte Windbedingungen. Mit dem neuen Forschungsprojekt wollen sie eine Lücke schließen: Bisherige Analysen von Klimaprojektionen legten den Fokus auf Temperatur und Niederschlag, weniger auf das Windpotenzial und beziehen sich zudem auf die zweite Hälfte des 21. Jahrhunderts.

Hauptfokus auf Windpotenzial

Früher setzt das Forschungsprojekt Kliwist an und konzentriert sich auf die kommenden 50 Jahre. Projektpartner analysieren die historischen und die für die nähere Zukunft projizierten klimatischen Veränderungen des Windes und deren Einfluss auf Windparkerträge. Neben dem Windpotenzial wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch andere ertragsrelevante Aspekte in ihre Untersuchungen mit einbeziehen. Als Beispiele nennen sie die klimawandelbedingten Einflüsse etwa auf das Vereisungsrisiko von Windkraftanlagen sowie auf das veränderte Flugverhalten von Zugvögeln und Fledermäusen.

Laut Projektkoordinator Martin Dörenkämper vom Fraunhofer Iwes sollen die Untersuchungen zentrale Fragestellungen für eine genauere Projektierung von Windparks beleuchten. Die Forschenden versprechen sich Antworten darauf, welche Schwankungen im Ertrag künftig durch den Klimawandel in Deutschland zu erwarten sind und ob diese Klimaschwankungen heute bereits in den Standortgutachten ausreichend berücksichtigt worden sind. Aus den Ergebnissen wollen die Forschungspartner konkrete Handlungsempfehlungen für die künftige Ermittlung von Ertragsgutachten für Windparks ableiten. 

Bis 2024 fördert das Bundeswirtschaftsministerium das Projekt mit insgesamt 1,16 Mio. Euro.

Montag, 12.04.2021, 16:14 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Windkraft Onshore - Einfluss des Klimawandels auf Winderträge
Bild: Pixabay, Holger Schuea
Windkraft Onshore
Einfluss des Klimawandels auf Winderträge
Der Klimawandel erschwert die Prognose von Windpark-Energieerträgen zunehmend. Das neue Forschungsprojekt "KliWiSt" will hier Abhilfe schaffen. 
Prognostizierte Windbedingungen und Energieerträge bestimmen bei der Planung eines Windpark-Standorts entscheidend mit. Für die sogenannten Ertragsgutachten werden meist historische Winddaten sowie Messdaten herangezogen, die näherungsweise für die Zukunft hochgerechnet werden. Dass diese historischen Daten angesichts eines fortschreitenden Klimawandels an Aussagekraft für die Zukunft verlieren, merkt die Wissenschaft nun an.

Den Einfluss der klimatischen Veränderungen des Windes auf die Windenergie-Standortbewertung nimmt daher das kürzlich gestartete Forschungsprojekt "KliWiSt" in den Blick. Forschungspartner sind das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (Iwes) und das Climate Service Center Germany (Gerics). Letzteres wurde 2009 durch das Bundesforschungsministerium ins Leben gerufen und arbeitet seit 2014 als selbstständige wissenschaftliche Organisationseinheit des Helmholtz-Zentrum Hereon.

Wie die Forschungseinrichtungen in einer Mitteilung vom 12. April anführen, bedingt ein Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur veränderte Windbedingungen. Mit dem neuen Forschungsprojekt wollen sie eine Lücke schließen: Bisherige Analysen von Klimaprojektionen legten den Fokus auf Temperatur und Niederschlag, weniger auf das Windpotenzial und beziehen sich zudem auf die zweite Hälfte des 21. Jahrhunderts.

Hauptfokus auf Windpotenzial

Früher setzt das Forschungsprojekt Kliwist an und konzentriert sich auf die kommenden 50 Jahre. Projektpartner analysieren die historischen und die für die nähere Zukunft projizierten klimatischen Veränderungen des Windes und deren Einfluss auf Windparkerträge. Neben dem Windpotenzial wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch andere ertragsrelevante Aspekte in ihre Untersuchungen mit einbeziehen. Als Beispiele nennen sie die klimawandelbedingten Einflüsse etwa auf das Vereisungsrisiko von Windkraftanlagen sowie auf das veränderte Flugverhalten von Zugvögeln und Fledermäusen.

Laut Projektkoordinator Martin Dörenkämper vom Fraunhofer Iwes sollen die Untersuchungen zentrale Fragestellungen für eine genauere Projektierung von Windparks beleuchten. Die Forschenden versprechen sich Antworten darauf, welche Schwankungen im Ertrag künftig durch den Klimawandel in Deutschland zu erwarten sind und ob diese Klimaschwankungen heute bereits in den Standortgutachten ausreichend berücksichtigt worden sind. Aus den Ergebnissen wollen die Forschungspartner konkrete Handlungsempfehlungen für die künftige Ermittlung von Ertragsgutachten für Windparks ableiten. 

Bis 2024 fördert das Bundeswirtschaftsministerium das Projekt mit insgesamt 1,16 Mio. Euro.

Montag, 12.04.2021, 16:14 Uhr
Davina Spohn

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