Ein neues Heizkraftwerk für Kaiserslautern

Als einen "Meilenstein fürs Klima" feiern die Stadtwerke Kaiserslautern ihre neues Heizkraftwerk. Das ist nach rund zweieinhalb Jahren Modernisierung nun wieder in Betrieb. Auch drei neue Wärmespeicher mit einem Fassungsvermögen von jeweils 340 m3 haben die Stadtwerke errichten lassen.

Mit dem neuen Heizkraftwerk, teilte das Unternehmen auf Anfrage der Redaktion mit, könne man nun rund 50 % der aktuell in Kaiserslautern benötigten elektrischen Energie selbst erzeugen. Das Kraftwerk verfüge über eine elektrische Leistung von 52 MW. Vor der Modernisierung habe mit dem damals kohlebetriebenen Heizkraftwerk eine Leistung von 27 MW zur Verfügung gestanden. Auch die Fernwärmeleistung habe sich deutlich steigern lassen: Von 177 MW auf etwa 230 MW.

Während der Modernisierung des Heizkraftwerks entstand auf dem Betriebsgelände zunächst ein neues Umspannwerk, das im Mai 2021 fertiggestellt wurde. Vier neue Kamine mit einem Außendurchmesser zwischen zwei und drei Metern und integriertem Schallschutz wurden im Kesselhaus aufgestellt. Im Herbst 2021 schließlich konnte das Herzstück des neuen Kraftwerkes installiert werden, so die Stadtwerke: Vier hochmoderne Gasturbinen, die auch mit Biogas oder einer bis zu 20-prozentigen Beimischung von Wasserstoff betrieben werden können. Das Heizkraftwerk versorgt damit rund 8.500 Gebäude mit Fernwärme und liefert etwa 50.000 Menschen Strom.

Rund 65 Mio. Euro hat der Energieversorger für die Modernisierung in die Hand genommen. "Wir erleben alle aktuell sehr deutlich, wie wichtig eine gesicherte Energieversorgung ist und vor welche Herausforderungen uns die Energiewende stellt" betonte Rainer Nauerz, technischer Vorstand der Stadtwerke Kaiserslautern, die Bedeutung der Modernisierungsmaßnahmen. "Wir können hier vor Ort hocheffizient Strom und Wärme produzieren und das bereits aktuell mit der Möglichkeit, Biogas sowie einen Anteil an Wasserstoff einzusetzen. Je nach Weiterentwicklung der Technik sorgen wir hier für mehr Diversität in der Energieversorgung und tragen deshalb auch weiterhin dazu bei, dass die Versorgung langfristig gesichert ist."