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Energie & Management > Frankreich - EDF könnte wieder verstaatlicht werden
Quelle: Fotolia / daboost
Frankreich

EDF könnte wieder verstaatlicht werden

Der französische Energiekonzern Electricite de France (EDF) könnte einer Ministerin zufolge in den kommenden Monaten wieder verstaatlicht werden.
Wenn die derzeitige Regierung unter Präsident Emmanuel Macron eine Mehrheit in der Nationalversammlung gewinnt, könnte es zu einer Verstaatlichung des EDF-Konzerns kommen.

Sollte die Koalition, die den wiedergewählten Präsidenten Macron unterstützt, in der zweiten Wahlrunde am Wochenende die Regierungsmehrheit erlangen, werde die Ministerin für Energiewende, Agnes Pannier-Runacher, im Sommer ein Maßnahmenpaket vorlegen, das darauf abzielt, Frankreichs Energieproduktion im Rahmen der Beschleunigung der Energiewende wieder ins Gleichgewicht zu bringen und zu stärken, sagte sie am Dienstag dem Radiosender Europe 1. Dazu könnte auch die Renationalisierung des Energieerzeugers EDF gehören. "Die Entscheidung ist nicht endgültig, aber auch nicht ausgeschlossen", sagte Pannier-Runacher.

EDF ist ein wichtiger Erzeuger von Kernenergie, jedoch haben seine Reaktoren jüngst aufgrund von Alterungsprozessen an Leistung eingebüßt. Zudem möchte die französische Regierung den Anteil der Kernenergie im Land zugunsten anderer Energiequellen wie Solar- und Windenergie reduzieren. In diesem Szenario würde die Kernenergie wahrscheinlich weniger als 70 Prozent der Gesamtmenge ausmachen, sagte Pannier-Runacher.

Die französische Regierung, die etwa 84 Prozent des Aktienkapitals von EDF hält, werde sich mit dem Finanzierungsbedarf des Unternehmens befassen, sagte Pannier-Runacher. "Wir werden überlegen, wie wir diesen Konzern, der für die Nation und ihre Energiesouveränität von zentraler Bedeutung ist, lenken können", sagte sie und fügte hinzu, dass dies auch die Finanzierung des Baus neuer Atomreaktoren einschließe. EDF sei ein "zentraler und strategischer" Akteur in der Energiewende.

Dienstag, 14.06.2022, 13:11 Uhr
Claus-Detlef Grossmann/DJ
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Frankreich
EDF könnte wieder verstaatlicht werden
Der französische Energiekonzern Electricite de France (EDF) könnte einer Ministerin zufolge in den kommenden Monaten wieder verstaatlicht werden.
Wenn die derzeitige Regierung unter Präsident Emmanuel Macron eine Mehrheit in der Nationalversammlung gewinnt, könnte es zu einer Verstaatlichung des EDF-Konzerns kommen.

Sollte die Koalition, die den wiedergewählten Präsidenten Macron unterstützt, in der zweiten Wahlrunde am Wochenende die Regierungsmehrheit erlangen, werde die Ministerin für Energiewende, Agnes Pannier-Runacher, im Sommer ein Maßnahmenpaket vorlegen, das darauf abzielt, Frankreichs Energieproduktion im Rahmen der Beschleunigung der Energiewende wieder ins Gleichgewicht zu bringen und zu stärken, sagte sie am Dienstag dem Radiosender Europe 1. Dazu könnte auch die Renationalisierung des Energieerzeugers EDF gehören. "Die Entscheidung ist nicht endgültig, aber auch nicht ausgeschlossen", sagte Pannier-Runacher.

EDF ist ein wichtiger Erzeuger von Kernenergie, jedoch haben seine Reaktoren jüngst aufgrund von Alterungsprozessen an Leistung eingebüßt. Zudem möchte die französische Regierung den Anteil der Kernenergie im Land zugunsten anderer Energiequellen wie Solar- und Windenergie reduzieren. In diesem Szenario würde die Kernenergie wahrscheinlich weniger als 70 Prozent der Gesamtmenge ausmachen, sagte Pannier-Runacher.

Die französische Regierung, die etwa 84 Prozent des Aktienkapitals von EDF hält, werde sich mit dem Finanzierungsbedarf des Unternehmens befassen, sagte Pannier-Runacher. "Wir werden überlegen, wie wir diesen Konzern, der für die Nation und ihre Energiesouveränität von zentraler Bedeutung ist, lenken können", sagte sie und fügte hinzu, dass dies auch die Finanzierung des Baus neuer Atomreaktoren einschließe. EDF sei ein "zentraler und strategischer" Akteur in der Energiewende.

Dienstag, 14.06.2022, 13:11 Uhr
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