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Energie & Management > BHKW Des Jahres - E&M und B.KWK zeichnen Holzkraftwerk in Ternitz aus
Quelle: E&M
BHKW Des Jahres

E&M und B.KWK zeichnen Holzkraftwerk in Ternitz aus

E&M hat gemeinsam mit dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) die  Auszeichnung „BHKW des Jahres“ verliehen. Die Urkundenübergabe hat in Ternitz am Kraftwerk stattgefunden.
Die Auszeichnung „BHKW des Jahres 2021“ geht nach Österreich. Es handelt sich bei dem ausgezeichneten Projekt um ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 400 kW elektrischer und 600 kW thermischer Leistung in einer Energiezentrale, die aus Waldhackgut Holzgas und Pflanzenkohle produziert. Mit dem Wärmespeicher wird die Wärme ganzjährig in das bestehenden Fernwärmenetz als Grundlast gespeist.

„In Ternitz haben wir gezeigt, wie moderne Holzkraftwerke ausschauen können. Hocheffizient, sauber und klimaneutral“, sagt Marcel Huber, Geschäftsführer von „SynCraft“. Mittels KWK werden nicht nur Wärme und Strom, sondern auch Pflanzenkohle als Nebenprodukt erzeugt. Damit gilt das im Jahr 2020 errichtete Holzkraftwerk in der Nähe der Stadt Ternitz in Niederösterreich, rund 80 Kilometer südwestlich von Wien, als CO2-neutral.

Im August 2020 ging die Anlage nach nur knapp neun Monaten Bauzeit in Betrieb. Das Holzkraftwerk vom Typ CW1200-400 wurde bei der Firma KWS Ökokraft GmbH in einem Maschinenhaus installiert. Seitdem erzeugt es jährlich 3 Mio. kWh und 4,5 Mio. kWh Wärme. Das Holzkraftwerk des Tiroler Herstellers Syncraft nutzt zur Energieerzeugung ein Blockheizkraftwerk von 2G Energy.

Die Urkundenverleihung fand nun, coronabedingt etwas verspätet, in Ternitz statt. E&M-Redakteurin Heidi Roider sowie B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl überreichten die Urkunden an Syncraft-Geschäftsführer Marcel Huber sowie an Andreas Posch, Geschäftsführer von der KWS Ökokraft.
 
Syncraft-Geschäftsführer Marcel Huber (links) und Christoph Posch (mittig) von der KWS Ökokraft erhalten die Urkunde "BHKW des Jahres" in Ternitz von B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl (rechts) überreicht
Quelle: E&M / Heidi Roider

Die Besonderheit ist das bei Syncraft entstehende dritte Produkt: Pflanzenkohle, die zum Beispiel als Grundlage zur Herstellung von Terra Preta (Schwarzerde) dient und als Futtermittelzusatz, zur Wasserreinigung in Klärwerken sowie als hochwertigste BBQ-Kohle eingesetzt werden kann. Im Unterschied zu herkömmlichen Anlagen entsteht keine Asche. „Mit unserem selbst entwickelten Verfahren entsteht hochwertige Pflanzenkohle. Damit ist sie ein wertvoller Rohstoff sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Industrie“, sagt Huber von Syncraft.

Abfälle aus der Forstwirtschaft dienen als Rohstoff. Die so gewonnenen Hackschnitzel werden in einem thermochemischen Prozess in einen gasförmigen Brennstoff, das Holzgas, überführt. „Wir nutzen eine eigenentwickelte und patentierte Technologie, um zusätzlich in diesem Prozess die hochwertige Pflanzenkohle zu gewinnen“. Dies sei in dieser Kombination einzigartig.
 
Glückliche Preisträger auf dem ausgezeichneten Holzkraftwerk von Syncraft im österreichischen Ternitz (von links): Andreas Posch, KWS-Ökokraft-Geschäftsführer, Syncraft-Chef Marcel Huber, B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl, Klaus Embacher von Syncraft sowie Christoph Posch von KWS Ökokraft
Quelle: E&M / Heidi Roider

Das prämierte KWK-Konzept hat durch folgende Aspekte überzeugt

1. Das hervorragende Zusammenspiel der Anlagentechnik mit Holzgas für die Strom- und Wärmeversorgung, die intelligente Betriebsstrategie und das weitere Produkt Pflanzenkohle haben zu diesem überzeugenden Ergebnis geführt.

2. Der wesentliche Punkt war, dass Abfälle aus der Forstwirtschaft nicht nur verbrannt werden, sondern effizient zur CO2-Bindung beitragen.

3. Durch die erzielte Dekarbonisierung der Fernwärme werden CO2-Emissionen vermieden, der Ausstoß von Treibhausgasen in die Umwelt wird erheblich gesenkt.

4. Aus der Pflanzenkohle werden Grillbriketts und Bodenverbesserer für die Landwirtschaft, wo der Kohlenstoff langfristig gebunden wird.

5. Das hier gewählte Energieversorgungskonzept kann eine Vorbildwirkung für Anlagen zur Energiewende entfalten. Die zukünftige Energieversorgung mit dem Atom- und Kohleausstieg braucht erneuerbare KWK-Strom- und Wärmeversorgung.
Zugleich bietet das Konzept vorbildliche Lösungsansätze für die Planung neuer KWK-Anlagen nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Klimaneutralität.

Die Jury des B.KWK
Gebhard Gentner (Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH), Karl Meyer (BTB Berlin), Marek Preißner (Infracon Service GmbH Leipzig), Prof. Dr.-Ing. Bernd Thomas (wissenschaftlicher Leiter Reutlingen Research Institute, RRI), Claus-Heinrich Stahl (B.KWK)

Montag, 11.04.2022, 16:00 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > BHKW Des Jahres - E&M und B.KWK zeichnen Holzkraftwerk in Ternitz aus
Quelle: E&M
BHKW Des Jahres
E&M und B.KWK zeichnen Holzkraftwerk in Ternitz aus
E&M hat gemeinsam mit dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) die  Auszeichnung „BHKW des Jahres“ verliehen. Die Urkundenübergabe hat in Ternitz am Kraftwerk stattgefunden.
Die Auszeichnung „BHKW des Jahres 2021“ geht nach Österreich. Es handelt sich bei dem ausgezeichneten Projekt um ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 400 kW elektrischer und 600 kW thermischer Leistung in einer Energiezentrale, die aus Waldhackgut Holzgas und Pflanzenkohle produziert. Mit dem Wärmespeicher wird die Wärme ganzjährig in das bestehenden Fernwärmenetz als Grundlast gespeist.

„In Ternitz haben wir gezeigt, wie moderne Holzkraftwerke ausschauen können. Hocheffizient, sauber und klimaneutral“, sagt Marcel Huber, Geschäftsführer von „SynCraft“. Mittels KWK werden nicht nur Wärme und Strom, sondern auch Pflanzenkohle als Nebenprodukt erzeugt. Damit gilt das im Jahr 2020 errichtete Holzkraftwerk in der Nähe der Stadt Ternitz in Niederösterreich, rund 80 Kilometer südwestlich von Wien, als CO2-neutral.

Im August 2020 ging die Anlage nach nur knapp neun Monaten Bauzeit in Betrieb. Das Holzkraftwerk vom Typ CW1200-400 wurde bei der Firma KWS Ökokraft GmbH in einem Maschinenhaus installiert. Seitdem erzeugt es jährlich 3 Mio. kWh und 4,5 Mio. kWh Wärme. Das Holzkraftwerk des Tiroler Herstellers Syncraft nutzt zur Energieerzeugung ein Blockheizkraftwerk von 2G Energy.

Die Urkundenverleihung fand nun, coronabedingt etwas verspätet, in Ternitz statt. E&M-Redakteurin Heidi Roider sowie B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl überreichten die Urkunden an Syncraft-Geschäftsführer Marcel Huber sowie an Andreas Posch, Geschäftsführer von der KWS Ökokraft.
 
Syncraft-Geschäftsführer Marcel Huber (links) und Christoph Posch (mittig) von der KWS Ökokraft erhalten die Urkunde "BHKW des Jahres" in Ternitz von B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl (rechts) überreicht
Quelle: E&M / Heidi Roider

Die Besonderheit ist das bei Syncraft entstehende dritte Produkt: Pflanzenkohle, die zum Beispiel als Grundlage zur Herstellung von Terra Preta (Schwarzerde) dient und als Futtermittelzusatz, zur Wasserreinigung in Klärwerken sowie als hochwertigste BBQ-Kohle eingesetzt werden kann. Im Unterschied zu herkömmlichen Anlagen entsteht keine Asche. „Mit unserem selbst entwickelten Verfahren entsteht hochwertige Pflanzenkohle. Damit ist sie ein wertvoller Rohstoff sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Industrie“, sagt Huber von Syncraft.

Abfälle aus der Forstwirtschaft dienen als Rohstoff. Die so gewonnenen Hackschnitzel werden in einem thermochemischen Prozess in einen gasförmigen Brennstoff, das Holzgas, überführt. „Wir nutzen eine eigenentwickelte und patentierte Technologie, um zusätzlich in diesem Prozess die hochwertige Pflanzenkohle zu gewinnen“. Dies sei in dieser Kombination einzigartig.
 
Glückliche Preisträger auf dem ausgezeichneten Holzkraftwerk von Syncraft im österreichischen Ternitz (von links): Andreas Posch, KWS-Ökokraft-Geschäftsführer, Syncraft-Chef Marcel Huber, B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl, Klaus Embacher von Syncraft sowie Christoph Posch von KWS Ökokraft
Quelle: E&M / Heidi Roider

Das prämierte KWK-Konzept hat durch folgende Aspekte überzeugt

1. Das hervorragende Zusammenspiel der Anlagentechnik mit Holzgas für die Strom- und Wärmeversorgung, die intelligente Betriebsstrategie und das weitere Produkt Pflanzenkohle haben zu diesem überzeugenden Ergebnis geführt.

2. Der wesentliche Punkt war, dass Abfälle aus der Forstwirtschaft nicht nur verbrannt werden, sondern effizient zur CO2-Bindung beitragen.

3. Durch die erzielte Dekarbonisierung der Fernwärme werden CO2-Emissionen vermieden, der Ausstoß von Treibhausgasen in die Umwelt wird erheblich gesenkt.

4. Aus der Pflanzenkohle werden Grillbriketts und Bodenverbesserer für die Landwirtschaft, wo der Kohlenstoff langfristig gebunden wird.

5. Das hier gewählte Energieversorgungskonzept kann eine Vorbildwirkung für Anlagen zur Energiewende entfalten. Die zukünftige Energieversorgung mit dem Atom- und Kohleausstieg braucht erneuerbare KWK-Strom- und Wärmeversorgung.
Zugleich bietet das Konzept vorbildliche Lösungsansätze für die Planung neuer KWK-Anlagen nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Klimaneutralität.

Die Jury des B.KWK
Gebhard Gentner (Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH), Karl Meyer (BTB Berlin), Marek Preißner (Infracon Service GmbH Leipzig), Prof. Dr.-Ing. Bernd Thomas (wissenschaftlicher Leiter Reutlingen Research Institute, RRI), Claus-Heinrich Stahl (B.KWK)

Montag, 11.04.2022, 16:00 Uhr
Heidi Roider

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