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Energie & Management > Österreich - E-Control: Wechselzahlen um 33,9 Prozent gesunken
Quelle: Pixabay / slon_pics
Österreich

E-Control: Wechselzahlen um 33,9 Prozent gesunken

Im vergangenen Jahr wählten 218.707 österreichische Kundinnen und Kunden einen neuen Strom- oder Gasversorger, um 112.577 weniger als 2021. Auch die Wechselraten waren rückläufig.
Im Jahr 2022 wechselten 218.707 österreichische Kundinnen und Kunden von den Haushalten bis zur Industrie ihren Strom- oder Gasversorger. Das berichtete die Regulierungsbehörde E-Control am 14. Februar auf Basis ihrer aktuellen Marktstatistik, die den Datenstand des laufenden Monats wiedergibt. Im Vergleich zu 2021 sank die Anzahl der Versorgerwechsel um 112.577, was einem Rückgang um 33,9 Prozent entspricht.

Die Wechselrate bei Strom belief sich 2022 auf 2,7 Prozent, verglichen mit 4,1 Prozent im Jahr 2021. Im Gassektor lag die Wechselrate bei 3,9 Prozent, 2021 waren es 5,7 Prozent gewesen. Gründe dafür nannte die E-Control nicht. In den vergangenen Monaten hatte sie allerdings mehrfach darauf hingewiesen, dass angesichts steigender Strom- und Gaspreise insbesondere für Neukunden ein Wechsel möglicherweise nur bedingt attraktiv wäre.

Im Strombereich stellte sich die Lage folgendermaßen dar: Insgesamt wechselten 167.735 Kundinnen und Kunden 2022 ihren Versorger, 2021 waren es 257.890 gewesen. Bei den Haushalten belief sich die Zahl der Wechselnden auf 123.184, verglichen mit 196.117 im Jahr 2021.

Von den Industriebetrieben mit einem Jahresverbrauch von über 20 Millionen kWh wählten 25 einen neuen Lieferanten, 2021 hatten dies 520 getan. Regional betrachtet, erfolgten die meisten Versorgerwechsel mit jeweils 3,6 Prozent aller Kundinnen und Kunden in Nieder- und Oberösterreich. An zweiter Stelle lagen das Burgenland, Tirol und Wien mit einer Wechselrate von je 2,5 Prozent. Am niedrigsten fiel die Rate mit 1,1 Prozent in Salzburg aus.

Wechsel-Rückgang auch bei Gas

Ferner erkoren 50.972 Kundinnen und Kunden 2022 einen neuen Gaslieferanten, verglichen mit 73.394 im Jahr 2021. Darunter waren 46.746 Haushalte, 2021 waren es 68.061 gewesen. Deutlich verringert hat sich auch die Zahl der Industriebetriebe, die ihren Lieferanten wechselten. Sie ging von 27 im Jahr 2021 auf sechs zurück. Auch im Gassektor war die Wechselrate in Niederösterreich am höchsten. Sie belief sich auf 6,3 Prozent, verglichen mit 4,7 Prozent in Oberösterreich und 3,9 Prozent in Tirol. Die niedrigsten Wechselraten verzeichneten Salzburg, Vorarlberg und Wien mit je 2,8 Prozent.

E-Control-Vorstand Alfons Haber konstatierte, infolge des milden Wetters sowie von Energiesparmaßnahmen seien die Preise im Großhandel mit Strom und Gas zuletzt "doch deutlich zurückgegangen. Wie langfristig und nachhaltig wirkend dieser Trend ist, wird sich noch zeigen." Daher empfehle sich auch weiterhin ein "sorgsamer Umgang mit Energie". Wünschenswert sei, dass dieser "zu einem nachhaltigen Selbstverständnis" werde.

Dienstag, 14.02.2023, 12:47 Uhr
Klaus Fischer
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E-Control: Wechselzahlen um 33,9 Prozent gesunken
Im vergangenen Jahr wählten 218.707 österreichische Kundinnen und Kunden einen neuen Strom- oder Gasversorger, um 112.577 weniger als 2021. Auch die Wechselraten waren rückläufig.
Im Jahr 2022 wechselten 218.707 österreichische Kundinnen und Kunden von den Haushalten bis zur Industrie ihren Strom- oder Gasversorger. Das berichtete die Regulierungsbehörde E-Control am 14. Februar auf Basis ihrer aktuellen Marktstatistik, die den Datenstand des laufenden Monats wiedergibt. Im Vergleich zu 2021 sank die Anzahl der Versorgerwechsel um 112.577, was einem Rückgang um 33,9 Prozent entspricht.

Die Wechselrate bei Strom belief sich 2022 auf 2,7 Prozent, verglichen mit 4,1 Prozent im Jahr 2021. Im Gassektor lag die Wechselrate bei 3,9 Prozent, 2021 waren es 5,7 Prozent gewesen. Gründe dafür nannte die E-Control nicht. In den vergangenen Monaten hatte sie allerdings mehrfach darauf hingewiesen, dass angesichts steigender Strom- und Gaspreise insbesondere für Neukunden ein Wechsel möglicherweise nur bedingt attraktiv wäre.

Im Strombereich stellte sich die Lage folgendermaßen dar: Insgesamt wechselten 167.735 Kundinnen und Kunden 2022 ihren Versorger, 2021 waren es 257.890 gewesen. Bei den Haushalten belief sich die Zahl der Wechselnden auf 123.184, verglichen mit 196.117 im Jahr 2021.

Von den Industriebetrieben mit einem Jahresverbrauch von über 20 Millionen kWh wählten 25 einen neuen Lieferanten, 2021 hatten dies 520 getan. Regional betrachtet, erfolgten die meisten Versorgerwechsel mit jeweils 3,6 Prozent aller Kundinnen und Kunden in Nieder- und Oberösterreich. An zweiter Stelle lagen das Burgenland, Tirol und Wien mit einer Wechselrate von je 2,5 Prozent. Am niedrigsten fiel die Rate mit 1,1 Prozent in Salzburg aus.

Wechsel-Rückgang auch bei Gas

Ferner erkoren 50.972 Kundinnen und Kunden 2022 einen neuen Gaslieferanten, verglichen mit 73.394 im Jahr 2021. Darunter waren 46.746 Haushalte, 2021 waren es 68.061 gewesen. Deutlich verringert hat sich auch die Zahl der Industriebetriebe, die ihren Lieferanten wechselten. Sie ging von 27 im Jahr 2021 auf sechs zurück. Auch im Gassektor war die Wechselrate in Niederösterreich am höchsten. Sie belief sich auf 6,3 Prozent, verglichen mit 4,7 Prozent in Oberösterreich und 3,9 Prozent in Tirol. Die niedrigsten Wechselraten verzeichneten Salzburg, Vorarlberg und Wien mit je 2,8 Prozent.

E-Control-Vorstand Alfons Haber konstatierte, infolge des milden Wetters sowie von Energiesparmaßnahmen seien die Preise im Großhandel mit Strom und Gas zuletzt "doch deutlich zurückgegangen. Wie langfristig und nachhaltig wirkend dieser Trend ist, wird sich noch zeigen." Daher empfehle sich auch weiterhin ein "sorgsamer Umgang mit Energie". Wünschenswert sei, dass dieser "zu einem nachhaltigen Selbstverständnis" werde.

Dienstag, 14.02.2023, 12:47 Uhr
Klaus Fischer

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