Solaris-Bus im Stromfahrer-Design, Quelle: Solaris/DSW21
Der kommunale Dortmunder ÖPNV-Betreiber DSW21 hat beim Hersteller Solaris 30 Elektro-Busse bestellt.
Nach einer europaweiten Ausschreibung hat DSW21 den Auftrag für die Produktion der Busse an den polnischen Hersteller Solaris vergeben. Laut einer Mitteilung des kommunalen Unternehmens geht der Auftrag für die Ladeinfrastruktur ebenfalls nach Polen – an Ekoenergetyka. Die Starkstromanlagen liefert Omexon Frankenluk aus Bamberg.
Die an die Bewerber gestellten Anforderungen waren laut DSW21: eine garantierte Mindestreichweite im Linienbetrieb von 200 Kilometern und schnellladefähige Akkus. Bei der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit lag die Anforderung bei 97
%. „Wir möchten bei den neuen Fahrzeugen die gleichen Standards wie bei unseren Dieselbussen, auch damit wir weiterhin ein verlässliches Angebot garantieren können“, so Ralf Habbes. Dem Betriebsleiter zufolge setzt das Verkehrsunternehmen auf ein zentrales Lade-Konzept, bei dem die Busse einmal täglich gegen ein frisch aufgeladenes Fahrzeug ausgetauscht werden. Wegen der leistungsstarken Batterien sei keine Nachladung auf der Strecke notwendig. Daher könnten die Busse künftig auch bei Sonderveranstaltungen flexibel eingesetzt werden.
Langlebigkeit der Batterien ist wesentliche AnforderungAuch die Langlebigkeit der Batterien liegt den Dortmundern besonders am Herzen. „Ein Bus, der bei uns eine Lebensdauer von etwa zwölf Jahren hat, kommt dann in diesem Zeitraum ohne oder mit maximal einem Batteriewechsel aus“, sagt Jürgen Böttcher. Vielerorts seien bislang zwei bis drei Batterien pro Bus üblich, so der Leiter der Werkstätten bei DSW21.
Die neuen Busse sollen ab März 2023 auf einer stark frequentierten Linienverknüpfung zum Einsatz kommen, auf der im Tagesverlauf eine Strecke von rund 300
Kilometern zusammenkommt.
„Wir sind dem Einstieg in die Elektromobilität in Dortmund einen großen Schritt nähergekommen“, sagt DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung. Die bislang abwartende Haltung des Unternehmens sei der Absicht geschuldet, erst einmal die Entwicklungen in der Branche genau zu verfolgen und abzuwarten, bis serienreife E-Busse in ausreichender Stückzahl verfügbar sind und verlässliche Standards bei Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur garantiert werden können.
Für das Elektrifizierungsprojekt mit dem Namen „StromFahrer“ hatte DSW21 Anfang 2021 vom Bundesumweltministerium Fördergelder in Höhe von 13,6
Mio. Euro erhalten. Aus eigenen Mitteln steuert DSW21 rund 24
Mio. Euro bei. Weitere 4,2
Mio. Euro könnten zusätzlich vom Land NRW noch dazu kommen.
Dienstag, 15.03.2022, 16:17 Uhr
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