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Energie & Management > Gas - Dreimal so viel Euro für ein Viertel weniger Importgas
Quelle: Shutterstock / Michal Bednarek
Gas

Dreimal so viel Euro für ein Viertel weniger Importgas

In den ersten acht Monaten 2022 haben die deutschen Gasimporteure die Exportländer mit fast 50 Mrd. Euro bezahlt. Von August zu August stieg der kWh-Preis um 527 Prozent, so das Bafa.
Importgas war im August 2022 an der Bundesgrenze im Schnitt 14,85 Ct/kWh wert, teilte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) am 17. Oktober mit. Gegenüber Juli ist der gemittelte Grenzübergangspreis (GÜP) damit noch einmal um 43 % gestiegen, nachdem die Preissteigerung einen Monat zuvor schon 64 % betragen hatte (wir berichteten). Binnen Jahresfrist ist der sogenannte Grenzübergangspreis im August sogar um 527 % gestiegen. Im Juli war erst ein Plus von 387 % gemeldet worden.

Der Preisdurchschnitt der ersten acht Monate in diesem Jahr betrug demgegenüber nur 6,98 Ct/kWh - auch dies war schon fast das Vierfache des Zeitraums zwischen Januar und August 2021 (+292 %). Die Importeure zahlten an die Exporteure 49,5 Mrd. Euro. Das ist beinahe drei Mal so viel wie binnen Jahresfrist (+189 %).

In den ersten acht Monaten 2022 führte Deutschland mit 709 Mrd. kWh um 26 % weniger Erdgas ein als von Januar bis August 2021. Davon entfielen 75 Mrd. kWh auf den August allein, ergibt eine Rückrechnung dieser Redaktion. Ende August hatte der bisherige Hauptexporteur Russland, von dem 2021 etwa die Hälfte der deutschen Importe stammten, die Gasflüsse über die Ostseepipeline Nord Stream 1 ganz eingestellt. Als weitere wesentliche Exporteure bleiben Norwegen und die Niederlande übrig.

Der Bafa-GÜP beruht auf Pflichtmeldungen aller deutschen Gasimporteure. Er ist der ​reine Nettopreis für Erdgas am jeweiligen Grenzkoppelpunkt. Bis zum Endpreis bei der Privatkundschaft kommen noch innerdeutsche Netzentgelte, Entgelt für den Virtuellen Handelspunkt, Umlagen, Vertriebskosten und -marge sowie Energie- und Umsatzsteuer dazu.

Dienstag, 18.10.2022, 11:18 Uhr
Georg Eble
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Gas
Dreimal so viel Euro für ein Viertel weniger Importgas
In den ersten acht Monaten 2022 haben die deutschen Gasimporteure die Exportländer mit fast 50 Mrd. Euro bezahlt. Von August zu August stieg der kWh-Preis um 527 Prozent, so das Bafa.
Importgas war im August 2022 an der Bundesgrenze im Schnitt 14,85 Ct/kWh wert, teilte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) am 17. Oktober mit. Gegenüber Juli ist der gemittelte Grenzübergangspreis (GÜP) damit noch einmal um 43 % gestiegen, nachdem die Preissteigerung einen Monat zuvor schon 64 % betragen hatte (wir berichteten). Binnen Jahresfrist ist der sogenannte Grenzübergangspreis im August sogar um 527 % gestiegen. Im Juli war erst ein Plus von 387 % gemeldet worden.

Der Preisdurchschnitt der ersten acht Monate in diesem Jahr betrug demgegenüber nur 6,98 Ct/kWh - auch dies war schon fast das Vierfache des Zeitraums zwischen Januar und August 2021 (+292 %). Die Importeure zahlten an die Exporteure 49,5 Mrd. Euro. Das ist beinahe drei Mal so viel wie binnen Jahresfrist (+189 %).

In den ersten acht Monaten 2022 führte Deutschland mit 709 Mrd. kWh um 26 % weniger Erdgas ein als von Januar bis August 2021. Davon entfielen 75 Mrd. kWh auf den August allein, ergibt eine Rückrechnung dieser Redaktion. Ende August hatte der bisherige Hauptexporteur Russland, von dem 2021 etwa die Hälfte der deutschen Importe stammten, die Gasflüsse über die Ostseepipeline Nord Stream 1 ganz eingestellt. Als weitere wesentliche Exporteure bleiben Norwegen und die Niederlande übrig.

Der Bafa-GÜP beruht auf Pflichtmeldungen aller deutschen Gasimporteure. Er ist der ​reine Nettopreis für Erdgas am jeweiligen Grenzkoppelpunkt. Bis zum Endpreis bei der Privatkundschaft kommen noch innerdeutsche Netzentgelte, Entgelt für den Virtuellen Handelspunkt, Umlagen, Vertriebskosten und -marge sowie Energie- und Umsatzsteuer dazu.

Dienstag, 18.10.2022, 11:18 Uhr
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