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Energie & Management > Wirtschaft - DIW-Chef beklagt gierige Industrie
Quelle: Pixabay / Photo Mix
Wirtschaft

DIW-Chef beklagt gierige Industrie

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat der Industrie Panikmache wegen der gestiegenen Energiepreise vorgeworfen.
Die Warnung vor einer De-Industrialisierung sei ein Popanz, sagte Fratzscher der Augsburger Allgemeinen. „Es ist letztlich ein Schreckgespenst, das aufgebaut wird, um der Politik Geld aus den Rippen zu leiern“, sagte der Wirtschaftsprofessor.

Er kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Strom- und die Gaspreisbremse, die im neuen Jahr greifen. „Ich halte die beiden Preisbremsen für kolossale Fehler.“ Besser wäre es gewesen, den Bedürftigen direkt Geld zu überweisen, wie es die Bundesregierung bei den Energiepauschalen gemacht habe. Den Unternehmen hätte der Staat aus seiner Sicht günstiger und zielgenauer helfen können, indem sie Energiezuschüsse analog zu den Corona-Hilfen über die Steuerberater beantragt hätten.

„Diese Hilfsgelder kommen viel stärker den Unternehmen zugute, zu wenig den privaten Haushalten“, bemängelte Fratzscher. Er warf einem Teil der Konzerne außerdem vor, die hohe Inflation zu nutzen, um die Gewinne nach oben zu schrauben. „Viele Unternehmen springen auf den Zug auf und wollen sich die Taschen nochmal voll machen“, sagte der Ökonom.

Mittwoch, 28.12.2022, 12:58 Uhr
Stefan Rudolph
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Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat der Industrie Panikmache wegen der gestiegenen Energiepreise vorgeworfen.
Die Warnung vor einer De-Industrialisierung sei ein Popanz, sagte Fratzscher der Augsburger Allgemeinen. „Es ist letztlich ein Schreckgespenst, das aufgebaut wird, um der Politik Geld aus den Rippen zu leiern“, sagte der Wirtschaftsprofessor.

Er kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Strom- und die Gaspreisbremse, die im neuen Jahr greifen. „Ich halte die beiden Preisbremsen für kolossale Fehler.“ Besser wäre es gewesen, den Bedürftigen direkt Geld zu überweisen, wie es die Bundesregierung bei den Energiepauschalen gemacht habe. Den Unternehmen hätte der Staat aus seiner Sicht günstiger und zielgenauer helfen können, indem sie Energiezuschüsse analog zu den Corona-Hilfen über die Steuerberater beantragt hätten.

„Diese Hilfsgelder kommen viel stärker den Unternehmen zugute, zu wenig den privaten Haushalten“, bemängelte Fratzscher. Er warf einem Teil der Konzerne außerdem vor, die hohe Inflation zu nutzen, um die Gewinne nach oben zu schrauben. „Viele Unternehmen springen auf den Zug auf und wollen sich die Taschen nochmal voll machen“, sagte der Ökonom.

Mittwoch, 28.12.2022, 12:58 Uhr
Stefan Rudolph

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