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Energie & Management > Beteiligung - Direktvermarkter stellt sich neu auf
Quelle: Shutterstock / Rido
Beteiligung

Direktvermarkter stellt sich neu auf

Die Unternehmensgruppe Inpower gibt sich für die Direktvermarktung erneuerbarer Energien eine neue Struktur. Viel verspricht man sich vom Handelsnetz des tschechischen Investors.
Ihre Jahre schienen schon gezählt. Vor einem Jahr war die Inpower GmbH so in Schieflage geraten, dass nur der Weg zum Amtsgericht blieb. Im Januar wurde das Insolvenzverfahren über das im Jahr 2006 gegründete Mainzer Unternehmen eröffnet. Im April stand fest, dass es weitergeht für den Oldie unter den Direktvermarktern von erneuerbaren Energien. Jetzt stellt er sich gemeinsam mit seinem Investor neu auf.

Kapital und Know how kommt von der „Second Foundation“ aus Prag, sie gehört zur ebenfalls dort ansässigen Private-Equity-Firma „BHM-Group“. Der Investor aus Tschechien ist selber im Stromhandel tätig. „Inpower ist genau der richtige Akteur für uns, um den Markteinstieg in Deutschland zu realisieren. Wir sind sehr froh über die Zusammenarbeit“, sagte der Gründer der Second Foundation, Vojtech Kacena, als der Deal bekannt wurde.

Im August nun sind in Mainz zwei „Nachfolgegesellschaften“ ins Leben gerufen worden. Die Direktvermarktungsaktivitäten führt laut Unternehmensmitteilung in Zukunft die Inpower Trading GmbH. Zweite Gründung ist die Inpower Services GmbH. Sie werde die operativen Prozesse betreuen und als Dienstleister für die gesamte Mainzer Unternehmensgruppe agieren, heißt es. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorläufergesellschaft seien alle weiterhin dabei. Die Unternehmensväter, Josef Werum und Matthias Roth-Oldenburg, sind als Geschäftsführer der Service-GmbH tätig und halten Anteile am Unternehmen.

Portfolio soll deutlich wachsen

Die weiteren Gesellschaften des Mainzer Verbundes werden nach Unternehmensangaben „unverändert als Beteiligung der in.power Services GmbH weitergeführt“. Das sind die: „metering GmbH“ (Messstellenbetrieb), „grün.power GmbH“ (Ökostromversorgung), „optimise GmbH“ (Energiedatenoptimierung), „balance GmbH“ (Regelenergie) und „network GmbH“ (Partnerschaftsmodell).

Ziel sei es, das Direktvermarktungsportfolio deutlich auszubauen, erklärte das Management. Dafür wolle man sich auch personell verstärken. Als starke Grundlage für das Wachstum sieht man die Energiehandels-Infrastruktur von Second Foundation, „die mit kürzesten Reaktionszeiten optimierte Handelsstrategien an der Strombörse“ ermögliche.

Inpower vermarktete im vergangenen Jahr laut Insolvenzverwalter Robert Schiebe direkt beziehungsweise mittelbar 900 MW Strom und setzte 50 Mio. Euro um. „Während der Insolvenz konnten wir sowohl große Anlagenbetreiber von Wind- und Solarparks als auch Bürgerenergiegesellschaften weitgehend als Kunden halten“, teilte er im April mit. 
 

Freitag, 5.08.2022, 16:08 Uhr
Manfred Fischer
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Direktvermarkter stellt sich neu auf
Die Unternehmensgruppe Inpower gibt sich für die Direktvermarktung erneuerbarer Energien eine neue Struktur. Viel verspricht man sich vom Handelsnetz des tschechischen Investors.
Ihre Jahre schienen schon gezählt. Vor einem Jahr war die Inpower GmbH so in Schieflage geraten, dass nur der Weg zum Amtsgericht blieb. Im Januar wurde das Insolvenzverfahren über das im Jahr 2006 gegründete Mainzer Unternehmen eröffnet. Im April stand fest, dass es weitergeht für den Oldie unter den Direktvermarktern von erneuerbaren Energien. Jetzt stellt er sich gemeinsam mit seinem Investor neu auf.

Kapital und Know how kommt von der „Second Foundation“ aus Prag, sie gehört zur ebenfalls dort ansässigen Private-Equity-Firma „BHM-Group“. Der Investor aus Tschechien ist selber im Stromhandel tätig. „Inpower ist genau der richtige Akteur für uns, um den Markteinstieg in Deutschland zu realisieren. Wir sind sehr froh über die Zusammenarbeit“, sagte der Gründer der Second Foundation, Vojtech Kacena, als der Deal bekannt wurde.

Im August nun sind in Mainz zwei „Nachfolgegesellschaften“ ins Leben gerufen worden. Die Direktvermarktungsaktivitäten führt laut Unternehmensmitteilung in Zukunft die Inpower Trading GmbH. Zweite Gründung ist die Inpower Services GmbH. Sie werde die operativen Prozesse betreuen und als Dienstleister für die gesamte Mainzer Unternehmensgruppe agieren, heißt es. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorläufergesellschaft seien alle weiterhin dabei. Die Unternehmensväter, Josef Werum und Matthias Roth-Oldenburg, sind als Geschäftsführer der Service-GmbH tätig und halten Anteile am Unternehmen.

Portfolio soll deutlich wachsen

Die weiteren Gesellschaften des Mainzer Verbundes werden nach Unternehmensangaben „unverändert als Beteiligung der in.power Services GmbH weitergeführt“. Das sind die: „metering GmbH“ (Messstellenbetrieb), „grün.power GmbH“ (Ökostromversorgung), „optimise GmbH“ (Energiedatenoptimierung), „balance GmbH“ (Regelenergie) und „network GmbH“ (Partnerschaftsmodell).

Ziel sei es, das Direktvermarktungsportfolio deutlich auszubauen, erklärte das Management. Dafür wolle man sich auch personell verstärken. Als starke Grundlage für das Wachstum sieht man die Energiehandels-Infrastruktur von Second Foundation, „die mit kürzesten Reaktionszeiten optimierte Handelsstrategien an der Strombörse“ ermögliche.

Inpower vermarktete im vergangenen Jahr laut Insolvenzverwalter Robert Schiebe direkt beziehungsweise mittelbar 900 MW Strom und setzte 50 Mio. Euro um. „Während der Insolvenz konnten wir sowohl große Anlagenbetreiber von Wind- und Solarparks als auch Bürgerenergiegesellschaften weitgehend als Kunden halten“, teilte er im April mit. 
 

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Manfred Fischer

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