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Energie & Management > IT - Digitalisierung in den Kommunen geht noch schleppend voran
Bild: Shutterstock, Jirsak
IT

Digitalisierung in den Kommunen geht noch schleppend voran

Den Stand der Digitalisierung in Deutschland speziell auf kommunaler Ebene hat das  Fraunhofer-Institut Fokus in seinem Deutschland-Index der Digitalisierung unter die Lupe genommen.
Das Kompetenzzentrum Öffentliche Informationstechnologie (Öfit) am Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) untersucht seit 2017 im zweijährlich erscheinenden Deutschland-Index der Digitalisierung die Frage: "Wie digital ist Deutschland?"

Durch die Analyse einer Vielzahl von Indikatoren machen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Öfit die Entwicklung der Digitalisierung begreifbar und zeigen dabei regionale Aspekte in den 16 Bundesländern auf. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Stand der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) in den Kommunen.

Aus diesem Grund wurde die regelmäßige Erhebung des Angebots von gut 300 ausgewählten kommunalen Webportalen um zusätzliche Aspekte erweitert. Eine regional repräsentative Bevölkerungsumfrage mit mehr als 5.500 Befragten ergänzt die Angebotsseite um die Nachfrageseite digitaler Dienstleistungen. 

Prof. Peter Parycek, Leiter des Öfit: "Der Deutschland-Index der Digitalisierung erreicht 2021 einen Wert von 70,2 Punkten und fällt damit höher aus als 2019 mit 68,3 Punkten." Damit setze sich auch jenseits kurzfristiger Corona-Effekte der langfristige Trend fort, der schon zwischen 2017 und 2019 zu beobachten war: Deutschland wird immer digitaler. Das Zeitfenster für die Ausweitung des digitalen Verwaltungsangebots sei günstig.
 
 
Weitere zentrale Ergebnisse:
  • Beim Index Bürgerservices liegen Bayern, Bremen und Nordrhein-Westfalen auf den drei Spitzenplätzen. Bemerkenswert ist im Vergleich zu 2019 die erhebliche Steigerung in fast allen Bundesländern. Das beruht insbesondere auf dem wachsenden Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die elektronisch Formulare an die Verwaltung übermittelt haben. 
  • Wie bereits vor zwei Jahren zeigt aber die Betrachtung fünf besonders häufig nachgefragter Verwaltungsleistungen (Kfz-Zulassung, Melderegisterauskunft, Gewerbeanmeldung, Wohngeldantrag und Baugenehmigung), dass die Digitalisierung von Behörden in der Fläche nur schleppend vorangeht. Im Schnitt bieten die 300 betrachteten Kommunen mittlerweile 1,2 der fünf untersuchten Verwaltungsleistungen vollständig digital an und damit 0,3 Leistungen mehr als zwei Jahre zuvor. 
  • Die Mehrheit der Bundesländer konnte ihre allgemeinen Indexwerte im Vergleich zu 2019 klar steigern oder zumindest halten. Hessen und Bayern, die sich unter die ersten fünf schieben, sowie Thüringen und Sachsen-Anhalt legen mit jeweils mehr als sechs Indexpunkten besonders stark zu. Nur Berlin und Sachsen verloren gegen den Trend erheblich.
  • Die Spannweite der Indexwerte der Bundesländer hat sich im Vergleich zu 2019 deutlich reduziert und beträgt mittlerweile 29,7 statt 50,8 Punkte, wodurch die Angleichung digitaler Lebensverhältnisse in Deutschland deutlich wird.
  • Ein starkes Wachstum von 13 % zeigt sich bei der Anzahl der sozialversicherungspflichtigen IT-Beschäftigten – gegenüber nur 3 % Wachstum bei allen Beschäftigten.
  • Das "alte Breitbandziel" einer Versorgbarkeit mit mindestens 50 Mbit/s ist bei deutlich über 90 % der Haushalte erreicht. Zugleich nimmt auch das Angebot an Gigabit-Anschlüssen zu: Mitte 2020 standen entsprechende Anschlussmöglichkeiten bereits über der Hälfte der Haushalte zur Verfügung.
Der Deutschland-Index der Digitalisierung steht auf der Internetseite des Kompetenzzentrums Öfit zum Download zur Verfügung. Zusätzlich ist der Index über ein interaktives Onlinewerkzeug auf der Öfit-Internetseite nutzbar. Die Index-Werte lassen sich online mit den Indizes der Vorjahre vergleichen.

Freitag, 7.05.2021, 13:29 Uhr
Peter Koller
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Bild: Shutterstock, Jirsak
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Digitalisierung in den Kommunen geht noch schleppend voran
Den Stand der Digitalisierung in Deutschland speziell auf kommunaler Ebene hat das  Fraunhofer-Institut Fokus in seinem Deutschland-Index der Digitalisierung unter die Lupe genommen.
Das Kompetenzzentrum Öffentliche Informationstechnologie (Öfit) am Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) untersucht seit 2017 im zweijährlich erscheinenden Deutschland-Index der Digitalisierung die Frage: "Wie digital ist Deutschland?"

Durch die Analyse einer Vielzahl von Indikatoren machen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Öfit die Entwicklung der Digitalisierung begreifbar und zeigen dabei regionale Aspekte in den 16 Bundesländern auf. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Stand der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) in den Kommunen.

Aus diesem Grund wurde die regelmäßige Erhebung des Angebots von gut 300 ausgewählten kommunalen Webportalen um zusätzliche Aspekte erweitert. Eine regional repräsentative Bevölkerungsumfrage mit mehr als 5.500 Befragten ergänzt die Angebotsseite um die Nachfrageseite digitaler Dienstleistungen. 

Prof. Peter Parycek, Leiter des Öfit: "Der Deutschland-Index der Digitalisierung erreicht 2021 einen Wert von 70,2 Punkten und fällt damit höher aus als 2019 mit 68,3 Punkten." Damit setze sich auch jenseits kurzfristiger Corona-Effekte der langfristige Trend fort, der schon zwischen 2017 und 2019 zu beobachten war: Deutschland wird immer digitaler. Das Zeitfenster für die Ausweitung des digitalen Verwaltungsangebots sei günstig.
 
 
Weitere zentrale Ergebnisse:
  • Beim Index Bürgerservices liegen Bayern, Bremen und Nordrhein-Westfalen auf den drei Spitzenplätzen. Bemerkenswert ist im Vergleich zu 2019 die erhebliche Steigerung in fast allen Bundesländern. Das beruht insbesondere auf dem wachsenden Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die elektronisch Formulare an die Verwaltung übermittelt haben. 
  • Wie bereits vor zwei Jahren zeigt aber die Betrachtung fünf besonders häufig nachgefragter Verwaltungsleistungen (Kfz-Zulassung, Melderegisterauskunft, Gewerbeanmeldung, Wohngeldantrag und Baugenehmigung), dass die Digitalisierung von Behörden in der Fläche nur schleppend vorangeht. Im Schnitt bieten die 300 betrachteten Kommunen mittlerweile 1,2 der fünf untersuchten Verwaltungsleistungen vollständig digital an und damit 0,3 Leistungen mehr als zwei Jahre zuvor. 
  • Die Mehrheit der Bundesländer konnte ihre allgemeinen Indexwerte im Vergleich zu 2019 klar steigern oder zumindest halten. Hessen und Bayern, die sich unter die ersten fünf schieben, sowie Thüringen und Sachsen-Anhalt legen mit jeweils mehr als sechs Indexpunkten besonders stark zu. Nur Berlin und Sachsen verloren gegen den Trend erheblich.
  • Die Spannweite der Indexwerte der Bundesländer hat sich im Vergleich zu 2019 deutlich reduziert und beträgt mittlerweile 29,7 statt 50,8 Punkte, wodurch die Angleichung digitaler Lebensverhältnisse in Deutschland deutlich wird.
  • Ein starkes Wachstum von 13 % zeigt sich bei der Anzahl der sozialversicherungspflichtigen IT-Beschäftigten – gegenüber nur 3 % Wachstum bei allen Beschäftigten.
  • Das "alte Breitbandziel" einer Versorgbarkeit mit mindestens 50 Mbit/s ist bei deutlich über 90 % der Haushalte erreicht. Zugleich nimmt auch das Angebot an Gigabit-Anschlüssen zu: Mitte 2020 standen entsprechende Anschlussmöglichkeiten bereits über der Hälfte der Haushalte zur Verfügung.
Der Deutschland-Index der Digitalisierung steht auf der Internetseite des Kompetenzzentrums Öfit zum Download zur Verfügung. Zusätzlich ist der Index über ein interaktives Onlinewerkzeug auf der Öfit-Internetseite nutzbar. Die Index-Werte lassen sich online mit den Indizes der Vorjahre vergleichen.

Freitag, 7.05.2021, 13:29 Uhr
Peter Koller

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