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Der Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes erhält eine digitale Grundlage. Eine bundesweite Plattform ermöglicht erstmals vollständig online gestellte Anträge.
Der Start einer neuen digitalen Antrags- und Genehmigungsplattform soll die Entwicklung des deutschen Wasserstoffkernnetzes beschleunigen. Seit Mitte November nutzen erste Pilotbetreiber die Möglichkeit, Leitungsprojekte vollständig online zu beantragen. Die zuständigen Behörden arbeiten diese Vorgänge ebenfalls digital ab.
Grundlage ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE), des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) sowie der Stadt Hamburg. Zusammen wollen sie eine dauerhafte digitale Verwaltungsstruktur aufbauen.
Die Hansestadt stellt im Rahmen eines Verwaltungsabkommens eine bundesweit einsetzbare Lösung bereit, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Partner heißt. Die Plattform baut auf einer bestehenden digitalen Lösung aus der Verwaltungsmodernisierung auf. Diese Software heißt „DiPlanung“ und unterstützt Bauleitplanung und Raumordnung bereits in mehreren Bundesländern.
Sie ermögliche, wie es weiter in der Mitteilung heißt, digitale Beteiligung und eine klare Führung durch das Verfahren. Nach Angaben der Beteiligten vereinfache und beschleunige die vollständig digitale Verfahrensführung sämtliche Prozessschritte.
Mit dem Go-Live der Internetseite Mitte November hat die bundesweite Nutzbarkeit der Plattform begonnen. Das BMWE finanzierte das Projekt aus Mitteln des Klima- und Transformationsfonds. In der Mitteilung heißt es, die digitale Bearbeitung ermögliche eine klare Strukturierung der Verfahren und reduziere den Aufwand sowohl für Antragsteller als auch für Behörden. Die Verantwortlichen sehen darin einen wichtigen Schritt, um Planungs- und Genehmigungsprozesse im Wasserstoffkernnetz effizienter zu gestalten.
Für das Jahr 2026 planen das BMDS und die Stadt Hamburg eigenen Angaben nach eine Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit. Beide Partner wollen eine vom Bund bereitgestellte KI-Komponente in die bestehende Plattform integrieren. Kommunen sollen später von den dabei gesammelten Erfahrungen profitieren. Die Integration der KI-Funktionen zielt darauf ab, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und die Qualität der Verfahrensbearbeitung zu steigern.
Mittwoch, 19.11.2025, 11:32 Uhr
Davina Spohn
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