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Energie & Management > Windkraft Offshore - Die wohl längste Leitung vor Borkum liefern Franzosen
Quelle: Deutsche WindGuard
Windkraft Offshore

Die wohl längste Leitung vor Borkum liefern Franzosen

Lange Leitung: Aus Frankreich stammen die bislang längsten Seekabel für ein Windpark-Netzanschlusssystem vor Borkum. Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat Nexans beauftragt.
Die nötigen Kabel für „BorWin6“ kommen aus Frankreich: Den Zuschlag für die Netzanbindung mehrerer Meereswindparks vor Borkum hat der Kabelhersteller Nexans erhalten. Damit seien die wichtigsten Aufträge für das Anschlusssystem vergeben, teilt der Übertragungsnetzbetreiber Tennet mit.

Laut Tennet handelt es sich bei der Vergabe des jüngsten Teilauftrags auch um die bislang längste Seekabel-Verbindung für einen Windpark. Die Leitung soll von der Offshore-Konverterstation „BorWin kappa“ bei dem Windpark-Projekt "Global Tech 2" oder Fläche N-7.2, das am 1. September vergeben wird (wir berichteten), Richtung Osten bis zum Onshore-Konverter in Büttel an der Elbmündung verlaufen. Von den insgesamt 235 km führen 190 km durchs Meer.

Eine Trafostation für alle angeschlossenen Parks

Borwin 6 soll mittels 66-Kilovolt-Drehstromkabel die erzeugte Elektrizität aus dem 980-MW-Vorhaben "Global Tech 2" zur bereits im Februar 2022 beschafften Konverter-Plattform transportieren. Das macht einzelne Trafostationen und 155-kV-Drehstromkabel überflüssig.

Nexans beginnt laut Mitteilung voraussichtlich 2025 mit dem Verlegen der Kabel im Meer, den Wattenmeer-Arealen und an Land. Die Netzanbindung Borwin 6 soll dann 2027 stehen. Das liegt zwar noch in der nahen Zukunft, ist aber im Grunde bereits Teil der Vergangenheit. Denn technologisch hat Tennet bereits die Weichen für modernere Netzanschlussverbindungen gestellt. Letztmals kommen bei Borwin 6 die 320-kV-Lösungen zum Einsatz. Hernach wird die 525-kV-Technologie zum Standard, wodurch die Übertragungskapazität auf bis zu 2.000 MW steigt.

Nexans hatte bereits in der Vergangenheit den Zuschlag von Tennet im Ausschreibungsverfahren für die benachbarte Gleichstrom-Konverterstation „DolWin6“ (900 MW Kapazität) erhalten. Hier ist die Meeresverbindung, die von der Offshore-Plattform „DolWin kappa“ über die Insel Norderney läuft, 45 km lang. Eine solche Strecke kommt noch einmal an Land bis zum Netzknoten Emden hinzu. Die Inbetriebnahme ist für 2023 angekündigt.

Donnerstag, 7.07.2022, 14:31 Uhr
Volker Stephan
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Quelle: Deutsche WindGuard
Windkraft Offshore
Die wohl längste Leitung vor Borkum liefern Franzosen
Lange Leitung: Aus Frankreich stammen die bislang längsten Seekabel für ein Windpark-Netzanschlusssystem vor Borkum. Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat Nexans beauftragt.
Die nötigen Kabel für „BorWin6“ kommen aus Frankreich: Den Zuschlag für die Netzanbindung mehrerer Meereswindparks vor Borkum hat der Kabelhersteller Nexans erhalten. Damit seien die wichtigsten Aufträge für das Anschlusssystem vergeben, teilt der Übertragungsnetzbetreiber Tennet mit.

Laut Tennet handelt es sich bei der Vergabe des jüngsten Teilauftrags auch um die bislang längste Seekabel-Verbindung für einen Windpark. Die Leitung soll von der Offshore-Konverterstation „BorWin kappa“ bei dem Windpark-Projekt "Global Tech 2" oder Fläche N-7.2, das am 1. September vergeben wird (wir berichteten), Richtung Osten bis zum Onshore-Konverter in Büttel an der Elbmündung verlaufen. Von den insgesamt 235 km führen 190 km durchs Meer.

Eine Trafostation für alle angeschlossenen Parks

Borwin 6 soll mittels 66-Kilovolt-Drehstromkabel die erzeugte Elektrizität aus dem 980-MW-Vorhaben "Global Tech 2" zur bereits im Februar 2022 beschafften Konverter-Plattform transportieren. Das macht einzelne Trafostationen und 155-kV-Drehstromkabel überflüssig.

Nexans beginnt laut Mitteilung voraussichtlich 2025 mit dem Verlegen der Kabel im Meer, den Wattenmeer-Arealen und an Land. Die Netzanbindung Borwin 6 soll dann 2027 stehen. Das liegt zwar noch in der nahen Zukunft, ist aber im Grunde bereits Teil der Vergangenheit. Denn technologisch hat Tennet bereits die Weichen für modernere Netzanschlussverbindungen gestellt. Letztmals kommen bei Borwin 6 die 320-kV-Lösungen zum Einsatz. Hernach wird die 525-kV-Technologie zum Standard, wodurch die Übertragungskapazität auf bis zu 2.000 MW steigt.

Nexans hatte bereits in der Vergangenheit den Zuschlag von Tennet im Ausschreibungsverfahren für die benachbarte Gleichstrom-Konverterstation „DolWin6“ (900 MW Kapazität) erhalten. Hier ist die Meeresverbindung, die von der Offshore-Plattform „DolWin kappa“ über die Insel Norderney läuft, 45 km lang. Eine solche Strecke kommt noch einmal an Land bis zum Netzknoten Emden hinzu. Die Inbetriebnahme ist für 2023 angekündigt.

Donnerstag, 7.07.2022, 14:31 Uhr
Volker Stephan

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