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Energie & Management > E&M Vor 20 Jahren - Die Web-Waschmaschine
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E&M Vor 20 Jahren

Die Web-Waschmaschine

Vor 20 Jahren war das Internet für viele Branchen noch Neuland. Es wurde aber schon viel über die Nutzung diskutiert - vor allem über verbotene Seiten und unerwünschte Cookies.
Im Jahr 2002 waren Themen wie die Verbändevereinbarung zur Strom- und Gasdurchleitung oder auch die Übernahme der Ruhrgas AG durch Eon die beherrschenden Themen. Die Digitalisierung war zwar präsent und gewann an Bedeutung. In vielen Fällen erschöpfte sie sich aber noch in einem bunten und werblichen Internetauftritt und im E-Mailverkehr mit Kunden und Partnern. Da war es schon eine Besonderheit, wenn ein Unternehmen allen Mitarbeitern einen direkten Zugang zum World Wide Web gestattete, wie damals die Berliner Gasag.

E&M-Redakteur Armin Müller berichtete damals über die Begleitumstände dieses fast schon revolutionären Schrittes.

Durch die Anbindung aller Arbeitsplätze an das Internet hat sich das Sicherheitsbedürfnis der Berliner Gasag stark erhöht. Mit der von der Berlin Dat implementierten Sicherheitslösung Web Washer hat das Unternehmen die Internetnutzung in geregelte Bahnen gelenkt.

Die Gasag AG versorgt heute über 600.000 Berliner Wohnungen mit Erdgas. Um die mehr als 700.000 Kunden in der deutschen Hauptstadt betreuen zu können, müssen die rund 1.100 Mitarbeiter auch auf das Internet als modernes Kommunikationsmittel zugreifen. Ohne dessen optimierte Nutzung kann ein moderner Energieversorger im Wettbewerb langfristig nicht bestehen.

Im Rahmen der Ausweitung der internetbasierten Angebote entschloss sich die Unternehmensführung der Gasag, allen Mitarbeitern eine direkte Zugangsmöglichkeit zum Netz zu eröffnen. Der Schritt, der beim Betriebsrat große Zustimmung fand, bedeutete für die IT-Strategie des Gasversorgers eine große Herausforderung. Denn ein freier Internetzugang für alle Mitarbeiter konfrontiert die IT-Verantwortlichen und die Geschäftsführung von Unternehmen mit einer Vielzahl möglicher Probleme: Die Haftungsrisiken, die durch das Herunterladen straf- oder zivilrechtlich relevanter Inhalte sowie durch Verstöße gegen den Jugendschutz und das Copyright auftreten, sind erheblich. Außerdem kann eine außerdienstliche Internetnutzung während der Arbeitszeit zu spürbaren Produktivitätseinbußen führen. Nicht zuletzt werden für die Darstellung komplexer Webinhalte große Bandbreiten benötigt, deren Bereitstellung für die Unternehmen oft mit hohen Zusatzkosten verbunden ist.

Alle Facetten der Internetnutzung berücksichtigt

Mit dem Auftrag, eine rechtlich sichere und produktivitätssteigernde Internet-Lösung zu implementieren, wendete sich die Gasag an die Dat GmbH. Das Systemhaus aus Berlin hat sich seit seiner Gründung 1996 als Fullservice-Anbieter auf die Branchen Energiewirtschaft und öffentliche Verwaltung konzentriert und verfügt über langjährige Erfahrung als zuverlässiger Partner und Betreiber für IT-Systeme bei Energieversorgern und Stadtwerken.

Die vom Gasversorger formulierten Zielsetzungen stellten die Sicherheits-Experten der Berlin Dat vor eine komplexe Aufgabe. Schließlich entschied man sich für den Einsatz der Software „Web Washer Enterprise Edition“ der Webwasher.com AG, mit der das Berliner Systemhaus eine strategische Partnerschaft verbindet.

Die Sicherheitslösung besteht aus Security-, Content- und URL-Filter (Adressen-Filter) und soll alle Facetten der Internetnutzung im Unternehmen abdecken. In einer dynamischen Filter-Datenbank sind dazu alle relevanten Internetadressen in achtundfünfzig Filterkategorien fein granuliert, so dass unerwünschte Inhalte zielgenau blockiert werden können. Ein automatischer Update-Manager garantiert die tagesgenaue Aktualität aller erfassten Internetadressen. Durch die automatisierte Ausblendung von Werbebannern kann gleichzeitig das Datenvolumen erheblich verringert werden. Zusätzlich hält ein eingebauter Algorithmus unerwünschte Objekte einschließlich Grafiken aus dem Firmennetz fern. Auch das Öffnen von Pop-up-Fenstern und die Speicherung unerwünschter Cookies auf den Arbeitsplatzrechnern verhindert das System.

Nach einer ersten, erfolgreichen Testinstallation wurde der Dienstleister mit der Implementierung der Software beauftragt. Die Installation auf den Gasag-Servern nahm zwei Wochen in Anspruch.

Grundlage für den Umgang mit dem Internet am Arbeitsplatz bildet eine neue, hausinterne Richtlinie. Sie beschränkt die Internetnutzung für alle Mitarbeiter grundsätzlich auf rein betriebliche Zwecke. Die Filter des Web Washers wurden so gesetzt, dass die Inhalte gesperrt sind, die grundsätzlich nichts in einem Unternehmensnetzwerk zu suchen haben. Bei den Einstellungen der Filter und Kategorien arbeiteten die Verantwortlichen eng mit dem Betriebsrat und dem Datenschutzbeauftragten der Gasag zusammen. Erotik, Glück- und Computerspiele sowie Websites mit diskriminierendem Inhalt und Chat-Möglichkeiten wurden aus dem Netzwerk verbannt.

Intensiv genutztes Arbeitsmittel

Trotz eines täglichen Updates der indizierten Websites kann aber auch der Filter nicht alle unerwünschten Inhalte fernhalten. So konnten die IT-Strategen des Gasversorgers bei ihren Tests über Querverlinkungen in einigen Fällen Inhalte ansteuern, die eigentlich gesperrt sein sollten.

Irrtümlich vom System indizierte Seiten, die Gasag-Mitarbeiter für ihre Arbeit benötigen, kann der Systemadministrator innerhalb von Minuten manuell freischalten. Dass bis jetzt erst zehn Adressen in diese Liste der versehentlich indizierten Internetseiten aufgenommen werden mussten, zeigt, wie genau das System arbeitet. Der Web Washer ermöglicht eine datenschutzkonforme Aufzeichnung der Internetnutzung, in der die sensiblen Daten anonymisiert werden.

Ein Blick in die Statistik zeigt, wie intensiv das Internet inzwischen bei der Gasag als Arbeitsmittel genutzt wird. Allein im letzten Vierteljahr wurden mehr als 400.000 Zugriffe auf das Netz registriert und mehr als 80 GB Daten vom Webserver auf die Arbeitsplatz-Rechner transferiert. Durch die automatische Ausblendung von Werbebannern konnte man dabei das Datenvolumen um zwanzig Prozent verringern.

Der eingebaute Algorithmus hielt in den letzten drei Monaten fast fünf Millionen Objekte und Grafiken aus dem Firmennetz fern. Zusätzlich verhinderte das System im gleichen Zeitraum die Speicherung von mehr als 790.000 unerwünschten Cookies auf den Arbeitsplatzrechnern der Mitarbeiter.

Sonntag, 9.10.2022, 17:00 Uhr
Armin Müller und Fritz Wilhelm
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Die Web-Waschmaschine
Vor 20 Jahren war das Internet für viele Branchen noch Neuland. Es wurde aber schon viel über die Nutzung diskutiert - vor allem über verbotene Seiten und unerwünschte Cookies.
Im Jahr 2002 waren Themen wie die Verbändevereinbarung zur Strom- und Gasdurchleitung oder auch die Übernahme der Ruhrgas AG durch Eon die beherrschenden Themen. Die Digitalisierung war zwar präsent und gewann an Bedeutung. In vielen Fällen erschöpfte sie sich aber noch in einem bunten und werblichen Internetauftritt und im E-Mailverkehr mit Kunden und Partnern. Da war es schon eine Besonderheit, wenn ein Unternehmen allen Mitarbeitern einen direkten Zugang zum World Wide Web gestattete, wie damals die Berliner Gasag.

E&M-Redakteur Armin Müller berichtete damals über die Begleitumstände dieses fast schon revolutionären Schrittes.

Durch die Anbindung aller Arbeitsplätze an das Internet hat sich das Sicherheitsbedürfnis der Berliner Gasag stark erhöht. Mit der von der Berlin Dat implementierten Sicherheitslösung Web Washer hat das Unternehmen die Internetnutzung in geregelte Bahnen gelenkt.

Die Gasag AG versorgt heute über 600.000 Berliner Wohnungen mit Erdgas. Um die mehr als 700.000 Kunden in der deutschen Hauptstadt betreuen zu können, müssen die rund 1.100 Mitarbeiter auch auf das Internet als modernes Kommunikationsmittel zugreifen. Ohne dessen optimierte Nutzung kann ein moderner Energieversorger im Wettbewerb langfristig nicht bestehen.

Im Rahmen der Ausweitung der internetbasierten Angebote entschloss sich die Unternehmensführung der Gasag, allen Mitarbeitern eine direkte Zugangsmöglichkeit zum Netz zu eröffnen. Der Schritt, der beim Betriebsrat große Zustimmung fand, bedeutete für die IT-Strategie des Gasversorgers eine große Herausforderung. Denn ein freier Internetzugang für alle Mitarbeiter konfrontiert die IT-Verantwortlichen und die Geschäftsführung von Unternehmen mit einer Vielzahl möglicher Probleme: Die Haftungsrisiken, die durch das Herunterladen straf- oder zivilrechtlich relevanter Inhalte sowie durch Verstöße gegen den Jugendschutz und das Copyright auftreten, sind erheblich. Außerdem kann eine außerdienstliche Internetnutzung während der Arbeitszeit zu spürbaren Produktivitätseinbußen führen. Nicht zuletzt werden für die Darstellung komplexer Webinhalte große Bandbreiten benötigt, deren Bereitstellung für die Unternehmen oft mit hohen Zusatzkosten verbunden ist.

Alle Facetten der Internetnutzung berücksichtigt

Mit dem Auftrag, eine rechtlich sichere und produktivitätssteigernde Internet-Lösung zu implementieren, wendete sich die Gasag an die Dat GmbH. Das Systemhaus aus Berlin hat sich seit seiner Gründung 1996 als Fullservice-Anbieter auf die Branchen Energiewirtschaft und öffentliche Verwaltung konzentriert und verfügt über langjährige Erfahrung als zuverlässiger Partner und Betreiber für IT-Systeme bei Energieversorgern und Stadtwerken.

Die vom Gasversorger formulierten Zielsetzungen stellten die Sicherheits-Experten der Berlin Dat vor eine komplexe Aufgabe. Schließlich entschied man sich für den Einsatz der Software „Web Washer Enterprise Edition“ der Webwasher.com AG, mit der das Berliner Systemhaus eine strategische Partnerschaft verbindet.

Die Sicherheitslösung besteht aus Security-, Content- und URL-Filter (Adressen-Filter) und soll alle Facetten der Internetnutzung im Unternehmen abdecken. In einer dynamischen Filter-Datenbank sind dazu alle relevanten Internetadressen in achtundfünfzig Filterkategorien fein granuliert, so dass unerwünschte Inhalte zielgenau blockiert werden können. Ein automatischer Update-Manager garantiert die tagesgenaue Aktualität aller erfassten Internetadressen. Durch die automatisierte Ausblendung von Werbebannern kann gleichzeitig das Datenvolumen erheblich verringert werden. Zusätzlich hält ein eingebauter Algorithmus unerwünschte Objekte einschließlich Grafiken aus dem Firmennetz fern. Auch das Öffnen von Pop-up-Fenstern und die Speicherung unerwünschter Cookies auf den Arbeitsplatzrechnern verhindert das System.

Nach einer ersten, erfolgreichen Testinstallation wurde der Dienstleister mit der Implementierung der Software beauftragt. Die Installation auf den Gasag-Servern nahm zwei Wochen in Anspruch.

Grundlage für den Umgang mit dem Internet am Arbeitsplatz bildet eine neue, hausinterne Richtlinie. Sie beschränkt die Internetnutzung für alle Mitarbeiter grundsätzlich auf rein betriebliche Zwecke. Die Filter des Web Washers wurden so gesetzt, dass die Inhalte gesperrt sind, die grundsätzlich nichts in einem Unternehmensnetzwerk zu suchen haben. Bei den Einstellungen der Filter und Kategorien arbeiteten die Verantwortlichen eng mit dem Betriebsrat und dem Datenschutzbeauftragten der Gasag zusammen. Erotik, Glück- und Computerspiele sowie Websites mit diskriminierendem Inhalt und Chat-Möglichkeiten wurden aus dem Netzwerk verbannt.

Intensiv genutztes Arbeitsmittel

Trotz eines täglichen Updates der indizierten Websites kann aber auch der Filter nicht alle unerwünschten Inhalte fernhalten. So konnten die IT-Strategen des Gasversorgers bei ihren Tests über Querverlinkungen in einigen Fällen Inhalte ansteuern, die eigentlich gesperrt sein sollten.

Irrtümlich vom System indizierte Seiten, die Gasag-Mitarbeiter für ihre Arbeit benötigen, kann der Systemadministrator innerhalb von Minuten manuell freischalten. Dass bis jetzt erst zehn Adressen in diese Liste der versehentlich indizierten Internetseiten aufgenommen werden mussten, zeigt, wie genau das System arbeitet. Der Web Washer ermöglicht eine datenschutzkonforme Aufzeichnung der Internetnutzung, in der die sensiblen Daten anonymisiert werden.

Ein Blick in die Statistik zeigt, wie intensiv das Internet inzwischen bei der Gasag als Arbeitsmittel genutzt wird. Allein im letzten Vierteljahr wurden mehr als 400.000 Zugriffe auf das Netz registriert und mehr als 80 GB Daten vom Webserver auf die Arbeitsplatz-Rechner transferiert. Durch die automatische Ausblendung von Werbebannern konnte man dabei das Datenvolumen um zwanzig Prozent verringern.

Der eingebaute Algorithmus hielt in den letzten drei Monaten fast fünf Millionen Objekte und Grafiken aus dem Firmennetz fern. Zusätzlich verhinderte das System im gleichen Zeitraum die Speicherung von mehr als 790.000 unerwünschten Cookies auf den Arbeitsplatzrechnern der Mitarbeiter.

Sonntag, 9.10.2022, 17:00 Uhr
Armin Müller und Fritz Wilhelm

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