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Energie & Management > Vertrieb - Die Verteuerung der Energiepreise schwarz auf weiß
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Vertrieb

Die Verteuerung der Energiepreise schwarz auf weiß

Die Energiepreise kletterten in den vergangenen zwölf Monaten auf ein neues Allzeithoch. Laut Check 24 verteuerte sich Strom in der Grundversorgung um 32 und Gas um 99 Prozentpunkte.
Im Januar 2022 müssen deutsche Haushalte für Strom und Gas tiefer in die Tasche greifen. Wie hoch die Differenz im Vergleich zum Vorjahresmonat im Schnitt in der Grundversorgung war, hat das Vergleichsportal Check 24 errechnet.

Strom − von 1.654 auf 2.176 Euro

Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh zahlt im Januar 2022 durchschnittlich 2.176 Euro im Jahr für seinen Strom. Laut dem Vergleichsportal entspricht dies einem Durchschnittspreis von 43,5 Cent pro kWh und damit 32 % mehr als noch im Vorjahresmonat (1.654 Euro).

In 753 Fällen registriert das Portal eine Preiserhöhung bei den Stromgrundversorgern. Im Schnitt gehen die Preise für Strom um 60 % nach oben, rund 4,5 Mio. Haushalte in Deutschland seien davon betroffen. 46 Stromgrundversorger hätten dagegen ihre Preise für Strom zum Jahreswechsel um durchschnittlich 2,2 % gesenkt, wovon 1,3 Mio. Haushalte profitieren würden. 344 Grundversorger hätten, so Check 24 weiter, neue Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt. Hier seien die Preise um durchschnittlich 97 % angehoben worden.

Zwar ist die EEG-Umlage zum 1. Januar 2022 zunächst von 6,5 auf 3,7 Cent/kWh gesunken. Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh zahle dadurch knapp 167 Euro weniger für die Finanzierung des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Allerdings komme die Senkung der EEG-Umlage aktuell nicht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern an, da die Beschaffungspreise sehr hoch seien (wir berichteten).

So kostet eine Megawattstunde an der Strombörse im Januar dieses Jahres (Stand: 17. Januar) im Schnitt 157,16 Euro. Im Dezember des Vorjahres war noch ein Rekordpreis von 216,85 Euro fällig gewesen. Vor einem Jahr, Im Januar 2021, kostete die Megawattstunde dagegen durchschnittlich nur 55,15 Euro. "Durch gestiegene Kosten bei der Stromerzeugung in Kohle- und Gaskraftwerken, Produktionsrückgängen bei erneuerbaren Energien und gleichzeitig großer Nachfrage aus der Wirtschaft, sind die Strompreise aktuell besonders hoch“, resümierte ein Sprecher von Check 24. 

Gas − von 1.502 auf 2.988 Euro

Für Gas zahlt im Januar 2022 ein Musterhaushalt (Jahresverbrauch: 20.000 kWh) laut dem Vergleichsportal im Schnitt 2.988 Euro im Jahr. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 14,9 Cent/kWh. Im Vorjahresmonat waren es 1.502 Euro – ein Plus von 99 %, so Check 24.

In 1.105 Fällen hätten die Gasgrundversorger ihre Preise erhöht oder Preiserhöhungen in Aussicht gestellt. Im Schnitt betragen die Preiserhöhungen 76 % und betreffen gut 3,6 Mio. Haushalte. Für einen Musterhaushalt bedeute das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 1.147 Euro pro Jahr. Neue Tarife ausschließlich für Neukunden hätten 339 Grundversorger eingeführt. Hier seien die Preise um durchschnittlich 185,1 % angehoben worden, so das Portal.

Am 17. Januar wurden für eine MWh Gas 90,02 Euro am Spotmarkt fällig. Ende Dezember waren es noch 212,95 Euro – laut Check 24 "ein absoluter Rekord". Dennoch bleibe der Einkaufspreis für Gas auf dem hohen Niveau von Anfang Dezember. Im Januar 2020 hatte der Preis für eine MWh Gas noch 14,85 Euro betragen.

Als Gründe für die steigenden Gaspreise führt das Portal den Füllstand der Gasspeicher in Europa an. Viele seien derzeit deutlich leerer als sonst. Gleichzeitig zog die Nachfrage nach Gas mit dem Ende vieler Coronabeschränkungen und einer daraus resultierenden erstarkenden Wirtschaftslage an. Die Erhöhung der CO2-Abgabe von 25 auf 30 Euro pro Tonne zum 1. Januar 2022 belaste die Haushalte zusätzlich. Rund 24 Euro pro Jahr müsste ein Musterhaushalt dadurch pro Jahr mehr aufwenden.

Montag, 17.01.2022, 16:48 Uhr
Davina Spohn
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Die Verteuerung der Energiepreise schwarz auf weiß
Die Energiepreise kletterten in den vergangenen zwölf Monaten auf ein neues Allzeithoch. Laut Check 24 verteuerte sich Strom in der Grundversorgung um 32 und Gas um 99 Prozentpunkte.
Im Januar 2022 müssen deutsche Haushalte für Strom und Gas tiefer in die Tasche greifen. Wie hoch die Differenz im Vergleich zum Vorjahresmonat im Schnitt in der Grundversorgung war, hat das Vergleichsportal Check 24 errechnet.

Strom − von 1.654 auf 2.176 Euro

Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh zahlt im Januar 2022 durchschnittlich 2.176 Euro im Jahr für seinen Strom. Laut dem Vergleichsportal entspricht dies einem Durchschnittspreis von 43,5 Cent pro kWh und damit 32 % mehr als noch im Vorjahresmonat (1.654 Euro).

In 753 Fällen registriert das Portal eine Preiserhöhung bei den Stromgrundversorgern. Im Schnitt gehen die Preise für Strom um 60 % nach oben, rund 4,5 Mio. Haushalte in Deutschland seien davon betroffen. 46 Stromgrundversorger hätten dagegen ihre Preise für Strom zum Jahreswechsel um durchschnittlich 2,2 % gesenkt, wovon 1,3 Mio. Haushalte profitieren würden. 344 Grundversorger hätten, so Check 24 weiter, neue Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt. Hier seien die Preise um durchschnittlich 97 % angehoben worden.

Zwar ist die EEG-Umlage zum 1. Januar 2022 zunächst von 6,5 auf 3,7 Cent/kWh gesunken. Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh zahle dadurch knapp 167 Euro weniger für die Finanzierung des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Allerdings komme die Senkung der EEG-Umlage aktuell nicht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern an, da die Beschaffungspreise sehr hoch seien (wir berichteten).

So kostet eine Megawattstunde an der Strombörse im Januar dieses Jahres (Stand: 17. Januar) im Schnitt 157,16 Euro. Im Dezember des Vorjahres war noch ein Rekordpreis von 216,85 Euro fällig gewesen. Vor einem Jahr, Im Januar 2021, kostete die Megawattstunde dagegen durchschnittlich nur 55,15 Euro. "Durch gestiegene Kosten bei der Stromerzeugung in Kohle- und Gaskraftwerken, Produktionsrückgängen bei erneuerbaren Energien und gleichzeitig großer Nachfrage aus der Wirtschaft, sind die Strompreise aktuell besonders hoch“, resümierte ein Sprecher von Check 24. 

Gas − von 1.502 auf 2.988 Euro

Für Gas zahlt im Januar 2022 ein Musterhaushalt (Jahresverbrauch: 20.000 kWh) laut dem Vergleichsportal im Schnitt 2.988 Euro im Jahr. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 14,9 Cent/kWh. Im Vorjahresmonat waren es 1.502 Euro – ein Plus von 99 %, so Check 24.

In 1.105 Fällen hätten die Gasgrundversorger ihre Preise erhöht oder Preiserhöhungen in Aussicht gestellt. Im Schnitt betragen die Preiserhöhungen 76 % und betreffen gut 3,6 Mio. Haushalte. Für einen Musterhaushalt bedeute das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 1.147 Euro pro Jahr. Neue Tarife ausschließlich für Neukunden hätten 339 Grundversorger eingeführt. Hier seien die Preise um durchschnittlich 185,1 % angehoben worden, so das Portal.

Am 17. Januar wurden für eine MWh Gas 90,02 Euro am Spotmarkt fällig. Ende Dezember waren es noch 212,95 Euro – laut Check 24 "ein absoluter Rekord". Dennoch bleibe der Einkaufspreis für Gas auf dem hohen Niveau von Anfang Dezember. Im Januar 2020 hatte der Preis für eine MWh Gas noch 14,85 Euro betragen.

Als Gründe für die steigenden Gaspreise führt das Portal den Füllstand der Gasspeicher in Europa an. Viele seien derzeit deutlich leerer als sonst. Gleichzeitig zog die Nachfrage nach Gas mit dem Ende vieler Coronabeschränkungen und einer daraus resultierenden erstarkenden Wirtschaftslage an. Die Erhöhung der CO2-Abgabe von 25 auf 30 Euro pro Tonne zum 1. Januar 2022 belaste die Haushalte zusätzlich. Rund 24 Euro pro Jahr müsste ein Musterhaushalt dadurch pro Jahr mehr aufwenden.

Montag, 17.01.2022, 16:48 Uhr
Davina Spohn

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