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Energie & Management > Klimaschutz - Die Gelben Engel fliegen grüner
Bild: ADAC Luftrettung / Theo Klein
Klimaschutz

Die Gelben Engel fliegen grüner

Der ADAC geht einen kleinen, aber wichtigen Schritt für einen umweltfreundlicheren Luftverkehr: In München ist ein Rettungshubschrauber erstmals mit Biokerosin geflogen.
Der Helikopter vom Typ Airbus H145 der gemeinnützigen ADAC-Luftrettung wurde kürzlich an der Luftrettungsstation der München Klinik Harlaching mit Biokerosin betankt. Der verwendete Biokraftstoff ist ein sogenannter Sustainable Aviation Fuel (SAF), mit dem die CO2-Emissionen um bis zu 90 % reduziert werden können.

An dem Vorhaben beteiligt sind neben der ADAC-Luftrettung der französische Triebwerkshersteller Safran Helicopter Engines, Hubschrauberhersteller Airbus Helicopters und der Energiekonzern Total Energies. Der für den ersten Rettungshubschrauberflug in München verwendete Kraftstoff wurde von Total Energies in seinen Anlagen in Frankreich aus Altspeiseöl produziert ohne Verwendung von natürlichem Pflanzenöl.

Zertifiziert und zugelassen für die Luftfahrt ist Biokerosin aktuell mit einem Anteil von maximal 50 % an herkömmlichem Kerosin des Typs JET-A1. Der Rettungshubschrauber wurde mit einem 40-Prozent-Gemisch geflogen. Dieses steht wegen der aufwendigen Produktion noch nicht in größeren Mengen zur Verfügung und ist um ein Vielfaches teurer als konventioneller Flugkraftstoff.

Mit dem in München verwendeten Biokerosin könnte die Flotte der ADAC-Luftrettung eine Verringerung des CO2-Ausstoßes um 33 % erreichen, was bei mehr als 50.000 Rettungseinsätzen und mehr als 3,3 Mio. geflogenen Kilometern pro Jahr einer Reduzierung von rund 6.000 Tonnen CO2 entspricht.

Weil es über den dauerhaften Betrieb mit Biokerosin bislang aber keine belastbaren Zahlen gibt, starten ADAC, Safran und Airbus Helicopters zunächst ein Pilotprojekt mit dem ADAC-Rettungshubschrauber - "Christoph Rheinland" in Köln. Dabei sollen ab dem Sommer langfristige Auswirkungen auf die Technik des Airbus Helicopters des Typs H145 getestet werden.

Langfristig wollen ADAC und Safran den Beimischungsgrad von Biokraftstoff in den kommenden Jahren auf bis zu 100 % erhöhen und in der Folge auch den Einsatz von strombasiertem synthetischem E-Fuel vorantreiben.

Montag, 7.06.2021, 11:00 Uhr
Peter Koller
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Bild: ADAC Luftrettung / Theo Klein
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Der ADAC geht einen kleinen, aber wichtigen Schritt für einen umweltfreundlicheren Luftverkehr: In München ist ein Rettungshubschrauber erstmals mit Biokerosin geflogen.
Der Helikopter vom Typ Airbus H145 der gemeinnützigen ADAC-Luftrettung wurde kürzlich an der Luftrettungsstation der München Klinik Harlaching mit Biokerosin betankt. Der verwendete Biokraftstoff ist ein sogenannter Sustainable Aviation Fuel (SAF), mit dem die CO2-Emissionen um bis zu 90 % reduziert werden können.

An dem Vorhaben beteiligt sind neben der ADAC-Luftrettung der französische Triebwerkshersteller Safran Helicopter Engines, Hubschrauberhersteller Airbus Helicopters und der Energiekonzern Total Energies. Der für den ersten Rettungshubschrauberflug in München verwendete Kraftstoff wurde von Total Energies in seinen Anlagen in Frankreich aus Altspeiseöl produziert ohne Verwendung von natürlichem Pflanzenöl.

Zertifiziert und zugelassen für die Luftfahrt ist Biokerosin aktuell mit einem Anteil von maximal 50 % an herkömmlichem Kerosin des Typs JET-A1. Der Rettungshubschrauber wurde mit einem 40-Prozent-Gemisch geflogen. Dieses steht wegen der aufwendigen Produktion noch nicht in größeren Mengen zur Verfügung und ist um ein Vielfaches teurer als konventioneller Flugkraftstoff.

Mit dem in München verwendeten Biokerosin könnte die Flotte der ADAC-Luftrettung eine Verringerung des CO2-Ausstoßes um 33 % erreichen, was bei mehr als 50.000 Rettungseinsätzen und mehr als 3,3 Mio. geflogenen Kilometern pro Jahr einer Reduzierung von rund 6.000 Tonnen CO2 entspricht.

Weil es über den dauerhaften Betrieb mit Biokerosin bislang aber keine belastbaren Zahlen gibt, starten ADAC, Safran und Airbus Helicopters zunächst ein Pilotprojekt mit dem ADAC-Rettungshubschrauber - "Christoph Rheinland" in Köln. Dabei sollen ab dem Sommer langfristige Auswirkungen auf die Technik des Airbus Helicopters des Typs H145 getestet werden.

Langfristig wollen ADAC und Safran den Beimischungsgrad von Biokraftstoff in den kommenden Jahren auf bis zu 100 % erhöhen und in der Folge auch den Einsatz von strombasiertem synthetischem E-Fuel vorantreiben.

Montag, 7.06.2021, 11:00 Uhr
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