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Energie & Management > Studien - Die aufgehenden Sterne der Erneuerbaren-Technologie
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Studien

Die aufgehenden Sterne der Erneuerbaren-Technologie

Ein Kurzgutachten im Rahmen der Dena-Leitstudie "Aufbruch Klimaneutralität" analysiert Energietechnologien, die noch eine untergeordnete Rolle im Energiesystem spielen.
Das im Rahmen der Leitstudie von der Deutschen Energieagentur (Dena) beauftragte Kurzgutachten "Innovative Technologien" des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE identifiziert eine Reihe von Technologien, die bis 2030 den Sprung in den Massenmarkt schaffen und sich zur Standardtechnologie entwickeln könnten.

Als ein besonders aussichtsreiches Beispiel wird die Agri-Photovoltaik (Kombination von Photovoltaik und landwirtschaftlicher Nutzung der Flächen) genannt. Diese habe ihre Anwendungstauglichkeit bewiesen, nähere sich der Wirtschaftlichkeit in großen Schritten und könne bei passenden Rahmenbedingungen schnell skaliert werden. So schätzt das Kurzgutachten das technische Potenzial der Agri-Photovoltaik im Jahr 2030 auf etwa 2.000 MW. 

Die untersuchten Technologien bewegen sich vor allem im Bereich der Photovoltaik. Neben der Agri-PV wurden auch die schwimmende, bauwerk- und fahrzeugintegrierte PV sowie PV im urbanen Umfeld und an Verkehrswegen betrachtet. Weitere Kapitel des Gutachtens befassen sich mit Tiefengeothermie, wasserstofffähigen Großkraftwerken, Festkörper- und Carnot-Batterien sowie Großwärmepumpen. 

Für alle untersuchten Technologien lässt sich die massentaugliche Marktreife bis zur Mitte, spätestens bis Ende der 2020er-Jahre erreichen. Unsicherheiten liegen in ihren Einsatzgebieten und der Kostenentwicklung. So unterliegen etwa Photovoltaik und Tiefengeothermie geografischen Beschränkungen des Anwendungspotenzials.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung: "Für manche Sektoren bedeutet Klimaneutralität eine so starke Veränderung, dass wir mehr als den aktuellen Instrumenten- und Technologiemix benötigen." Entscheidend für die wirtschaftliche Erschließung des technischen Potenzials seien aber verschiedene infrastrukturelle und gesetzliche Rahmenbedingungen. Das Kurzgutachten legt beispielsweise für die Agri-PV dar, welche Anpassungen im EEG erforderlich sind, um die Entwicklung zu unterstützen, etwa durch Technologieprämien für hoch aufgeständerte Anlagen.

Das Kurzgutachten "Innovative Technologien" kann von der Webseite der Dena heruntergeladen werden.

Mittwoch, 23.06.2021, 13:35 Uhr
Peter Koller
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Ein Kurzgutachten im Rahmen der Dena-Leitstudie "Aufbruch Klimaneutralität" analysiert Energietechnologien, die noch eine untergeordnete Rolle im Energiesystem spielen.
Das im Rahmen der Leitstudie von der Deutschen Energieagentur (Dena) beauftragte Kurzgutachten "Innovative Technologien" des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE identifiziert eine Reihe von Technologien, die bis 2030 den Sprung in den Massenmarkt schaffen und sich zur Standardtechnologie entwickeln könnten.

Als ein besonders aussichtsreiches Beispiel wird die Agri-Photovoltaik (Kombination von Photovoltaik und landwirtschaftlicher Nutzung der Flächen) genannt. Diese habe ihre Anwendungstauglichkeit bewiesen, nähere sich der Wirtschaftlichkeit in großen Schritten und könne bei passenden Rahmenbedingungen schnell skaliert werden. So schätzt das Kurzgutachten das technische Potenzial der Agri-Photovoltaik im Jahr 2030 auf etwa 2.000 MW. 

Die untersuchten Technologien bewegen sich vor allem im Bereich der Photovoltaik. Neben der Agri-PV wurden auch die schwimmende, bauwerk- und fahrzeugintegrierte PV sowie PV im urbanen Umfeld und an Verkehrswegen betrachtet. Weitere Kapitel des Gutachtens befassen sich mit Tiefengeothermie, wasserstofffähigen Großkraftwerken, Festkörper- und Carnot-Batterien sowie Großwärmepumpen. 

Für alle untersuchten Technologien lässt sich die massentaugliche Marktreife bis zur Mitte, spätestens bis Ende der 2020er-Jahre erreichen. Unsicherheiten liegen in ihren Einsatzgebieten und der Kostenentwicklung. So unterliegen etwa Photovoltaik und Tiefengeothermie geografischen Beschränkungen des Anwendungspotenzials.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung: "Für manche Sektoren bedeutet Klimaneutralität eine so starke Veränderung, dass wir mehr als den aktuellen Instrumenten- und Technologiemix benötigen." Entscheidend für die wirtschaftliche Erschließung des technischen Potenzials seien aber verschiedene infrastrukturelle und gesetzliche Rahmenbedingungen. Das Kurzgutachten legt beispielsweise für die Agri-PV dar, welche Anpassungen im EEG erforderlich sind, um die Entwicklung zu unterstützen, etwa durch Technologieprämien für hoch aufgeständerte Anlagen.

Das Kurzgutachten "Innovative Technologien" kann von der Webseite der Dena heruntergeladen werden.

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