E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Regenerative - Dezentrale Energiefabrik geht in Deutschland an den Start
Bild: Shutterstock
Regenerative

Dezentrale Energiefabrik geht in Deutschland an den Start

Mit "dezentralen Energiefabriken" will das Rostocker Unternehmen Exytron eine Energieversorgung für Gewerbegebiete und Ortschaften realisieren. Die erste Anlage geht bald in Bau.
Nach der Förderzusage von 15 Mio. Euro im März 2021 durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem nahezu abgeschlossenen Genehmigungsverfahren beginnt im zweiten Halbjahr 2021 im Energiedorf Lübesse südlich von Schwerin der Bau der weltweit ersten dezentralen Energiefabrik.

Hinter dem Projekt stehen das Technologieunternehmen Exytron, der Windparkentwickler Naturwind und die Gesellschaft für regionale Teilhabe und Klimaschutz (gtk), die bereits seit 2017 an einer wirtschaftlichen Lösung zur lokalen Nutzung von regional erzeugtem Wind- und Sonnenstrom für das Energiedorf Lübesse arbeiten.

Hinter dem Begriff dezentrale Energiefabrik verbirgt sich eine Power-to-X-Anlage zur Nutzung und Speicherung von regenerativem Strom für die lokale Energieversorgung und zur Erzeugung klimaneutraler Kraftstoffe. Dafür braucht es vor Ort ausreichend Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien aus Wind und/oder Sonne und ein intelligentes Energiemanagementsystem. So kann der Strom etwa in regeneratives Erdgas umgewandelt und gespeichert werden.

In der ersten Energiefabrik werden zum Produktionsstart ab 2023 etwa 1.500 Tonnen regeneratives Flüssigerdgas (LNG) jährlich erzeugt. Die Leistung der Elektrolyseure wird sukzessive auf 20 MW hochgefahren und die LNG-Produktion auf etwa 6.500 Tonnen pro Jahr erhöht.

"Besser hätte das Timing für den Start der weltweit ersten Energiefabrik nicht sein können, denn die Rahmenvorgaben der EU-Kommission mit dem Fit-for-55-Programm gehen genau in diese Richtung", so Klaus Schirmer, Produktmanager beim Technologieunternehmen Exytron in Rostock.

Laut dem Unternehmen sind 17 weitere Anlagen in der Projektierung, die nächste am Standort in Plate (Mecklenburg-Vorpommern). Dabei könne die Konfiguration der Energiefabriken modular an die Erfordernisse der jeweiligen regionalen Infrastruktur angepasst, skaliert und standardisiert werden.
 

Montag, 19.07.2021, 14:12 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Regenerative - Dezentrale Energiefabrik geht in Deutschland an den Start
Bild: Shutterstock
Regenerative
Dezentrale Energiefabrik geht in Deutschland an den Start
Mit "dezentralen Energiefabriken" will das Rostocker Unternehmen Exytron eine Energieversorgung für Gewerbegebiete und Ortschaften realisieren. Die erste Anlage geht bald in Bau.
Nach der Förderzusage von 15 Mio. Euro im März 2021 durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem nahezu abgeschlossenen Genehmigungsverfahren beginnt im zweiten Halbjahr 2021 im Energiedorf Lübesse südlich von Schwerin der Bau der weltweit ersten dezentralen Energiefabrik.

Hinter dem Projekt stehen das Technologieunternehmen Exytron, der Windparkentwickler Naturwind und die Gesellschaft für regionale Teilhabe und Klimaschutz (gtk), die bereits seit 2017 an einer wirtschaftlichen Lösung zur lokalen Nutzung von regional erzeugtem Wind- und Sonnenstrom für das Energiedorf Lübesse arbeiten.

Hinter dem Begriff dezentrale Energiefabrik verbirgt sich eine Power-to-X-Anlage zur Nutzung und Speicherung von regenerativem Strom für die lokale Energieversorgung und zur Erzeugung klimaneutraler Kraftstoffe. Dafür braucht es vor Ort ausreichend Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien aus Wind und/oder Sonne und ein intelligentes Energiemanagementsystem. So kann der Strom etwa in regeneratives Erdgas umgewandelt und gespeichert werden.

In der ersten Energiefabrik werden zum Produktionsstart ab 2023 etwa 1.500 Tonnen regeneratives Flüssigerdgas (LNG) jährlich erzeugt. Die Leistung der Elektrolyseure wird sukzessive auf 20 MW hochgefahren und die LNG-Produktion auf etwa 6.500 Tonnen pro Jahr erhöht.

"Besser hätte das Timing für den Start der weltweit ersten Energiefabrik nicht sein können, denn die Rahmenvorgaben der EU-Kommission mit dem Fit-for-55-Programm gehen genau in diese Richtung", so Klaus Schirmer, Produktmanager beim Technologieunternehmen Exytron in Rostock.

Laut dem Unternehmen sind 17 weitere Anlagen in der Projektierung, die nächste am Standort in Plate (Mecklenburg-Vorpommern). Dabei könne die Konfiguration der Energiefabriken modular an die Erfordernisse der jeweiligen regionalen Infrastruktur angepasst, skaliert und standardisiert werden.
 

Montag, 19.07.2021, 14:12 Uhr
Peter Koller

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.