E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wasserstoff - Deutschlands Gasleitungen bereit für Wasserstoff
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff

Deutschlands Gasleitungen bereit für Wasserstoff

Die im deutschen Gasnetz verbauten Stahlrohrleitungen sind laut einer Studie des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) für den Transport von Wasserstoff geeignet.
Die Leitungen weisen demnach keine Unterschiede in Bezug auf die grundsätzliche Eignung für den Transport von Wasserstoff gegenüber Erdgas auf. Sowohl betriebsbedingte Alterung als auch die geforderte Bruchzähigkeit entsprächen den Erwartungen an eine Dekaden überdauernde, sichere Verfügbarkeit, so das Ergebnis des Forschungsprojekts "Stichprobenhafte Überprüfung von Stahlwerkstoffen für Gasleitungen und Anlagen zur Bewertung auf Wasserstofftauglichkeit". Es wurde laut DVGW von Open Grid Europe und Universität Stuttgart durchgeführt.

"Die Forschungsergebnisse sind wegweisend in die Wasserstoff-Zukunft. Von den drei Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette - Erzeugung, Transport und Nutzbarmachung - ist der Transport nun grundsätzlich gelöst", erklärte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke. "In Leitungsnetzen werden die Rohre auch weiterhin genutzt werden können, und nur einzelne Einbauteile oder Stationselemente sind zu ertüchtigen oder auszutauschen."

Die Bundesregierung müsse dieses große Potenzial nun nutzen und den Weg in die Wasserstoffwirtschaft ebnen, um ihrem Anspruch an einen beschleunigten Klimaschutz gerecht zu werden. Statt ein neues Gasnetz für den Transport von Wasserstoff aufzubauen, könne das bereits bestehende, über 550.000 Kilometer lange deutsche Gasnetz mit Gesamtkosten von rund 30 Milliarden Euro für den Transport von Wasserstoff umgerüstet werden.

Für das Forschungsprojekt wurden den Angaben zufolge Proben der in deutschen Leitungen verbauten Stähle umfassenden Messmethoden unterzogen, die gegenüber bisherigen Studien weitere Variablen wie zum Beispiel den Einfluss des Wasserstoffdrucks berücksichtigt hätten. Diese neuen Methoden ermöglichten genauere Lebensdauerprognosen und entsprechend länger prognostizierbare Betriebszeiten für Rohrleitungen, was zugleich eine bessere Planung und Wartung des Gasnetzes zulasse.

Dienstag, 28.03.2023, 13:22 Uhr
Claus-Detlef Grossmann / DJ
Energie & Management > Wasserstoff - Deutschlands Gasleitungen bereit für Wasserstoff
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff
Deutschlands Gasleitungen bereit für Wasserstoff
Die im deutschen Gasnetz verbauten Stahlrohrleitungen sind laut einer Studie des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) für den Transport von Wasserstoff geeignet.
Die Leitungen weisen demnach keine Unterschiede in Bezug auf die grundsätzliche Eignung für den Transport von Wasserstoff gegenüber Erdgas auf. Sowohl betriebsbedingte Alterung als auch die geforderte Bruchzähigkeit entsprächen den Erwartungen an eine Dekaden überdauernde, sichere Verfügbarkeit, so das Ergebnis des Forschungsprojekts "Stichprobenhafte Überprüfung von Stahlwerkstoffen für Gasleitungen und Anlagen zur Bewertung auf Wasserstofftauglichkeit". Es wurde laut DVGW von Open Grid Europe und Universität Stuttgart durchgeführt.

"Die Forschungsergebnisse sind wegweisend in die Wasserstoff-Zukunft. Von den drei Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette - Erzeugung, Transport und Nutzbarmachung - ist der Transport nun grundsätzlich gelöst", erklärte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke. "In Leitungsnetzen werden die Rohre auch weiterhin genutzt werden können, und nur einzelne Einbauteile oder Stationselemente sind zu ertüchtigen oder auszutauschen."

Die Bundesregierung müsse dieses große Potenzial nun nutzen und den Weg in die Wasserstoffwirtschaft ebnen, um ihrem Anspruch an einen beschleunigten Klimaschutz gerecht zu werden. Statt ein neues Gasnetz für den Transport von Wasserstoff aufzubauen, könne das bereits bestehende, über 550.000 Kilometer lange deutsche Gasnetz mit Gesamtkosten von rund 30 Milliarden Euro für den Transport von Wasserstoff umgerüstet werden.

Für das Forschungsprojekt wurden den Angaben zufolge Proben der in deutschen Leitungen verbauten Stähle umfassenden Messmethoden unterzogen, die gegenüber bisherigen Studien weitere Variablen wie zum Beispiel den Einfluss des Wasserstoffdrucks berücksichtigt hätten. Diese neuen Methoden ermöglichten genauere Lebensdauerprognosen und entsprechend länger prognostizierbare Betriebszeiten für Rohrleitungen, was zugleich eine bessere Planung und Wartung des Gasnetzes zulasse.

Dienstag, 28.03.2023, 13:22 Uhr
Claus-Detlef Grossmann / DJ

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.