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Energie & Management > Wasserstoff - Deutschland vereinbart Wasserstoff-Partnerschaft mit Norwegen
Quelle: Fotolia
Wasserstoff

Deutschland vereinbart Wasserstoff-Partnerschaft mit Norwegen

Deutschland will Wasserstoff-Importe aus Norwegen beziehen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat hierzu eine Erklärung abgegeben. 
Zusammen mit dem norwegischen Ministerpräsident Jonas Gahr Store hat Robert Habeck auf seiner Norwegen-Reise am 16. März seine Unterschrift unter ein sogenanntes "Joint Statement" gesetzt. Diese Erklärung belegt die enge Zusammenarbeit der beiden Länder Norwegen und Deutschland in Energiefragen. Das angestrebte Ziel ist es, möglichst schnell großvolumige Wasserstoff-Importe nach Deutschland aus Norwegen umzusetzen.

"Norwegen und Deutschland sind enge Partner bei der Energiewende und beim Klimaschutz. Diese Partnerschaft wollen wir weiter vertiefen", erklärte Habeck bei der Unterzeichnung. Beide Länder seien sich einig, "dass wir beim Thema Wasserstoff eine europäische Wasserstoffinfrastruktur von Anfang an mitdenken müssen." 

Die gemeinsame Erklärung unterstreiche, dass es angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine jetzt wichtiger sei denn je ist, die Abhängigkeit Europas von russischen Importen schnell zu reduzieren. "Dringlicher denn je brauchen wir eine beschleunigte Energiewende, einen verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien und deutlich mehr Energieeffizienz", so Habeck. Auch müssten die künftige Umstellung von konventionellem Erdgas auf grünen Wasserstoff beziehungsweise Wasserstoffderivate wie Ammoniak noch schneller auf den Weg gebracht werden.

Auch der Import blauen Wasserstoffs auf dem Prüfstand

Beide Länder wollen, wie es weiter heißt, den Bau einer Pipeline von Norwegen nach Deutschland prüfen, mit der perspektivisch grüner Wasserstoff transportiert werden könnte. Hierzu soll "zügig" eine Machbarkeitsstudie auf die Beine gestellt werden. Diese solle klären, unter welchen Gesichtspunkten eine solche zusätzliche Transportinfrastruktur sinnvoll ist.

Auch die Rolle blauen Wasserstoffs als Übergangslösung auf dem Weg zu grünem Wasserstoff soll im Rahmen der Studie geklärt werden. Beiden Ländern sei klar, so heißt es in der Erklärung weiter, dass dieser nur Mittel zum Zweck sei, grünen Wasserstoff schneller wirtschaftlich zu machen. Blauer Wasserstoff entsteht aus der Dampfreformierung aus fossilem Erdgas. Das anfallende CO2 wird gespeichert. Die Technologie hierzu heißt "Carbon Capture and Storage" (CCS).

Das von Habeck und Store unterzeichnete "Joint Statement" steht in englischer Sprache unter der Seite des Bundeswirtschaftsministeriums zum Download bereit. 

Donnerstag, 17.03.2022, 09:33 Uhr
Davina Spohn
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Deutschland vereinbart Wasserstoff-Partnerschaft mit Norwegen
Deutschland will Wasserstoff-Importe aus Norwegen beziehen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat hierzu eine Erklärung abgegeben. 
Zusammen mit dem norwegischen Ministerpräsident Jonas Gahr Store hat Robert Habeck auf seiner Norwegen-Reise am 16. März seine Unterschrift unter ein sogenanntes "Joint Statement" gesetzt. Diese Erklärung belegt die enge Zusammenarbeit der beiden Länder Norwegen und Deutschland in Energiefragen. Das angestrebte Ziel ist es, möglichst schnell großvolumige Wasserstoff-Importe nach Deutschland aus Norwegen umzusetzen.

"Norwegen und Deutschland sind enge Partner bei der Energiewende und beim Klimaschutz. Diese Partnerschaft wollen wir weiter vertiefen", erklärte Habeck bei der Unterzeichnung. Beide Länder seien sich einig, "dass wir beim Thema Wasserstoff eine europäische Wasserstoffinfrastruktur von Anfang an mitdenken müssen." 

Die gemeinsame Erklärung unterstreiche, dass es angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine jetzt wichtiger sei denn je ist, die Abhängigkeit Europas von russischen Importen schnell zu reduzieren. "Dringlicher denn je brauchen wir eine beschleunigte Energiewende, einen verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien und deutlich mehr Energieeffizienz", so Habeck. Auch müssten die künftige Umstellung von konventionellem Erdgas auf grünen Wasserstoff beziehungsweise Wasserstoffderivate wie Ammoniak noch schneller auf den Weg gebracht werden.

Auch der Import blauen Wasserstoffs auf dem Prüfstand

Beide Länder wollen, wie es weiter heißt, den Bau einer Pipeline von Norwegen nach Deutschland prüfen, mit der perspektivisch grüner Wasserstoff transportiert werden könnte. Hierzu soll "zügig" eine Machbarkeitsstudie auf die Beine gestellt werden. Diese solle klären, unter welchen Gesichtspunkten eine solche zusätzliche Transportinfrastruktur sinnvoll ist.

Auch die Rolle blauen Wasserstoffs als Übergangslösung auf dem Weg zu grünem Wasserstoff soll im Rahmen der Studie geklärt werden. Beiden Ländern sei klar, so heißt es in der Erklärung weiter, dass dieser nur Mittel zum Zweck sei, grünen Wasserstoff schneller wirtschaftlich zu machen. Blauer Wasserstoff entsteht aus der Dampfreformierung aus fossilem Erdgas. Das anfallende CO2 wird gespeichert. Die Technologie hierzu heißt "Carbon Capture and Storage" (CCS).

Das von Habeck und Store unterzeichnete "Joint Statement" steht in englischer Sprache unter der Seite des Bundeswirtschaftsministeriums zum Download bereit. 

Donnerstag, 17.03.2022, 09:33 Uhr
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