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Energie & Management > Windkraft Offshore - Deutscher Windpark gehört jetzt Finanzinvestoren
Quelle: E&M
Windkraft Offshore

Deutscher Windpark gehört jetzt Finanzinvestoren

Der Siemens-Konzern hat sich aus dem westlichsten und drittgrößten deutschen Offshore-Windpark in Betrieb zurückgezogen. Aber nur als Miteigentümer.
Ein Konsortium von drei Finanzinvestoren hat seinen Anteil an dem 402-MW-Nordsee-Windpark "Veja Mate" von 80 % auf 100 % aufgestockt. Der Entwickler des Windparks nahe der deutsch-niederländischen Seegrenze, Siemens Financial Services, verkaufte sein 20-%-Paket via Schwestergesellschaft Siemens Project Ventures an das Konsortium, teilte der größte Konsorte Commerz Real mit.

Die Sachwerte-Tochter der Commerzbank hat seinen Anteil von 28,8 % auf 36 % oder 70 Mio. Euro aufgestockt. Sie plant, ihr neuerworbenes Eigenkapital über ihren Fonds „Commerz Real Institutional Infrastructure Offshore Fund“ bei institutionellen Investoren zu platzieren. Weitere Konsortiumsmitglieder sind nach wie vor die Ikea-Holding Ingka sowie die nahe München beheimatete Investmentgesellschaft KGAL.

„Mit seinen langfristig stabilen Erträgen und hohen Cash-Rückflüssen weist Veja Mate ein optimales Risiko-Rendite-Verhältnis auf", so begründet Yves-Maurice Radwan, Head of Green Deal Infrastructure bei der Commerz Real, das verstärkte Engagement seines Hauses. Zur Inbetriebnahme Ende 2017 war "Veja Mate" der größte deutsche Offshore-Windpark, heute nimmt er Rang drei ein.

Seither genießen seine Betreiber gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2014 eine relativ hohe Einspeisevergütung von 18 Ct/kWh und das noch bis Ende 2029. Das ist zwar weniger, als derzeit sowohl auf dem Spot- als auch im Terminmarkt mit Strom verdient werden kann, es gibt aber eine staatliche Garantie für den Fall, dass die Strompreisrallye doch irgendwann zu Ende ist.

Siemens bleibt doch irgendwie an Bord

Nach einer wechselvollen Eigentumsgeschichte war das Konsortium im Februar 2019 bei "Veja Mate" eingestiegen, damals noch mit der ALH-Gruppe der Alten Leipziger Lebensversicherung und der Halleschen Krankenversicherung sowie zeitweise auch mit WPD-Invest, einer Tochter des gleichnamigen Windpark-Entwicklers und -Dienstleisters. Der Siemens-Konzern hatte also auf seine Mehrheit verzichtet.

Allerdings ist der Münchner Dax-Konzern - besser gesagt, sein ebenfalls börsennotiertes Spin-off Siemens Energy - bei "Veja Mate" nicht ganz aus dem Spiel. Der Windturbinen-Hersteller Siemens Gamesa, eine Konzerngesellschaft von Siemens Energy, hat den Servicevertrag um zehn Jahre verlängert. Der Windpark besteht aus 67 Siemens-Windrädern der 6-MW-Klasse vom Typ SWT 6.0-154.

Auch die Umspann-Plattform für die Stromleitung "Borwin 2", die diesen Windpark sowie den benachbarten Park "Bard Offshore 1" über Norderney mit dem Festland verbindet, stammt von Siemens.

Mittwoch, 6.07.2022, 16:47 Uhr
Georg Eble
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Quelle: E&M
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Deutscher Windpark gehört jetzt Finanzinvestoren
Der Siemens-Konzern hat sich aus dem westlichsten und drittgrößten deutschen Offshore-Windpark in Betrieb zurückgezogen. Aber nur als Miteigentümer.
Ein Konsortium von drei Finanzinvestoren hat seinen Anteil an dem 402-MW-Nordsee-Windpark "Veja Mate" von 80 % auf 100 % aufgestockt. Der Entwickler des Windparks nahe der deutsch-niederländischen Seegrenze, Siemens Financial Services, verkaufte sein 20-%-Paket via Schwestergesellschaft Siemens Project Ventures an das Konsortium, teilte der größte Konsorte Commerz Real mit.

Die Sachwerte-Tochter der Commerzbank hat seinen Anteil von 28,8 % auf 36 % oder 70 Mio. Euro aufgestockt. Sie plant, ihr neuerworbenes Eigenkapital über ihren Fonds „Commerz Real Institutional Infrastructure Offshore Fund“ bei institutionellen Investoren zu platzieren. Weitere Konsortiumsmitglieder sind nach wie vor die Ikea-Holding Ingka sowie die nahe München beheimatete Investmentgesellschaft KGAL.

„Mit seinen langfristig stabilen Erträgen und hohen Cash-Rückflüssen weist Veja Mate ein optimales Risiko-Rendite-Verhältnis auf", so begründet Yves-Maurice Radwan, Head of Green Deal Infrastructure bei der Commerz Real, das verstärkte Engagement seines Hauses. Zur Inbetriebnahme Ende 2017 war "Veja Mate" der größte deutsche Offshore-Windpark, heute nimmt er Rang drei ein.

Seither genießen seine Betreiber gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2014 eine relativ hohe Einspeisevergütung von 18 Ct/kWh und das noch bis Ende 2029. Das ist zwar weniger, als derzeit sowohl auf dem Spot- als auch im Terminmarkt mit Strom verdient werden kann, es gibt aber eine staatliche Garantie für den Fall, dass die Strompreisrallye doch irgendwann zu Ende ist.

Siemens bleibt doch irgendwie an Bord

Nach einer wechselvollen Eigentumsgeschichte war das Konsortium im Februar 2019 bei "Veja Mate" eingestiegen, damals noch mit der ALH-Gruppe der Alten Leipziger Lebensversicherung und der Halleschen Krankenversicherung sowie zeitweise auch mit WPD-Invest, einer Tochter des gleichnamigen Windpark-Entwicklers und -Dienstleisters. Der Siemens-Konzern hatte also auf seine Mehrheit verzichtet.

Allerdings ist der Münchner Dax-Konzern - besser gesagt, sein ebenfalls börsennotiertes Spin-off Siemens Energy - bei "Veja Mate" nicht ganz aus dem Spiel. Der Windturbinen-Hersteller Siemens Gamesa, eine Konzerngesellschaft von Siemens Energy, hat den Servicevertrag um zehn Jahre verlängert. Der Windpark besteht aus 67 Siemens-Windrädern der 6-MW-Klasse vom Typ SWT 6.0-154.

Auch die Umspann-Plattform für die Stromleitung "Borwin 2", die diesen Windpark sowie den benachbarten Park "Bard Offshore 1" über Norderney mit dem Festland verbindet, stammt von Siemens.

Mittwoch, 6.07.2022, 16:47 Uhr
Georg Eble

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