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Energie & Management > Windkraft Offshore - Deutsche wollen mehr Turbinen in europäischer Kooperation
Bild: Björn Braun 200% / Fotolia
Windkraft Offshore

Deutsche wollen mehr Turbinen in europäischer Kooperation

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des BDEW wollen drei Viertel der Deutschen mehr Windkraft auf See und mehr europäische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts prolytics finden 75 % der Befragten, dass die Bundesregierung den Ausbau von Windkraftanlagen auf See stärker vorantreiben sollte. Nur 15 % befürworten dies nicht.

Insbesondere auf europäischer Ebene sollte es nach Ansicht der Befragten mehr Zusammenarbeit beim Ausbau von Windkraftanlagen auf See geben. So stimmten 77 % der Aussage zu „Europa sollte hier stärker zusammenarbeiten“. Nur 17 % hingegen finden: „Das sollte jedes Land für sich alleine vorantreiben.“
 
Meinung der Befragten zu mehr Zusammenarbeit bei Offshore-Wind in der EU Bild: BDEW

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stellt dazu fest, dass Windkraftanlagen auf See großes Potential für die Erzeugung von Erneuerbarem Strom bieten. „Es ist gut, dass die Bundesregierung die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie deutlich erhöhen möchte“, sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Kritik am gesetzlichen Rahmen für Offshore-Projekte

Zugleich kritisierte sie die Rahmensetzung des Ausbaus: „Mit der von der Bundesregierung vor gesehen 2. Gebotskomponente bei Ausschreibungen für Windenergieprojekte auf See können diese Ziele jedoch nicht erreicht werden.“ Sie erhöhe die Risiken für Investoren, treibe die Projektkosten in die Höhe und mache damit den deutschen Markt im internationalen Wettbewerb unattraktiv, fürchtet Andreae.

Damit der weitere Ausbau gelingen kann und die Flächenpotenziale in Nord- und Ostsee optimal genutzt werden können, müssten Planungs- und Investitionsbedingungen entsprechend ausgestaltet werden. Die Bundesregierung sollte stattdessen auf Alternativen zur 2. Gebotsrunde wie zum Beispiel Differenzverträge zurückgreifen.
 
 
Mehr europäische Kooperation

„Der Ausbau der Windenergie auf See muss zu einem europäischen Projekt werden“, fordert Andreae. Erst durch grenzüberschreitende europäische Zusammenarbeit bei Entwicklung, Anbindung und Betrieb von Windenergieanlagen auf See ließen sich deren Potentiale optimal ausschöpfen. „Deutschland sollte seine EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um die europäische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet weiter auszubauen“, sagte Andreae.

Nicht zu unterschätzen sei die Bedeutung der Windenergie auf See für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, erinnerte Andreae. Aufgrund des hohen Anteils an Volllaststunden eigne sich Offshore-Windenergie optimal für die Produktion von grünem Wasserstoff. „Dieses Potenzial sollte gerade für Anlagen, die an das Netz mehrerer Mitgliedstaaten der EU angebunden sind, genutzt werden“, sagte Andreae.

Dienstag, 8.09.2020, 12:20 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Windkraft Offshore - Deutsche wollen mehr Turbinen in europäischer Kooperation
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Windkraft Offshore
Deutsche wollen mehr Turbinen in europäischer Kooperation
Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des BDEW wollen drei Viertel der Deutschen mehr Windkraft auf See und mehr europäische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts prolytics finden 75 % der Befragten, dass die Bundesregierung den Ausbau von Windkraftanlagen auf See stärker vorantreiben sollte. Nur 15 % befürworten dies nicht.

Insbesondere auf europäischer Ebene sollte es nach Ansicht der Befragten mehr Zusammenarbeit beim Ausbau von Windkraftanlagen auf See geben. So stimmten 77 % der Aussage zu „Europa sollte hier stärker zusammenarbeiten“. Nur 17 % hingegen finden: „Das sollte jedes Land für sich alleine vorantreiben.“
 
Meinung der Befragten zu mehr Zusammenarbeit bei Offshore-Wind in der EU Bild: BDEW

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stellt dazu fest, dass Windkraftanlagen auf See großes Potential für die Erzeugung von Erneuerbarem Strom bieten. „Es ist gut, dass die Bundesregierung die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie deutlich erhöhen möchte“, sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Kritik am gesetzlichen Rahmen für Offshore-Projekte

Zugleich kritisierte sie die Rahmensetzung des Ausbaus: „Mit der von der Bundesregierung vor gesehen 2. Gebotskomponente bei Ausschreibungen für Windenergieprojekte auf See können diese Ziele jedoch nicht erreicht werden.“ Sie erhöhe die Risiken für Investoren, treibe die Projektkosten in die Höhe und mache damit den deutschen Markt im internationalen Wettbewerb unattraktiv, fürchtet Andreae.

Damit der weitere Ausbau gelingen kann und die Flächenpotenziale in Nord- und Ostsee optimal genutzt werden können, müssten Planungs- und Investitionsbedingungen entsprechend ausgestaltet werden. Die Bundesregierung sollte stattdessen auf Alternativen zur 2. Gebotsrunde wie zum Beispiel Differenzverträge zurückgreifen.
 
 
Mehr europäische Kooperation

„Der Ausbau der Windenergie auf See muss zu einem europäischen Projekt werden“, fordert Andreae. Erst durch grenzüberschreitende europäische Zusammenarbeit bei Entwicklung, Anbindung und Betrieb von Windenergieanlagen auf See ließen sich deren Potentiale optimal ausschöpfen. „Deutschland sollte seine EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um die europäische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet weiter auszubauen“, sagte Andreae.

Nicht zu unterschätzen sei die Bedeutung der Windenergie auf See für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, erinnerte Andreae. Aufgrund des hohen Anteils an Volllaststunden eigne sich Offshore-Windenergie optimal für die Produktion von grünem Wasserstoff. „Dieses Potenzial sollte gerade für Anlagen, die an das Netz mehrerer Mitgliedstaaten der EU angebunden sind, genutzt werden“, sagte Andreae.

Dienstag, 8.09.2020, 12:20 Uhr
Susanne Harmsen

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