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Der Energiediscounter Eprimo hat eine Forsa-Umfrage vorgestellt, die deutliche Sorgen vieler Menschen über Kosten und Zukunft ihrer Heizung zeigt.
Über die Hälfte der Bevölkerung sorgt sich laut einer aktuellen Forsa-Erhebung um die künftige Bezahlbarkeit des Heizens. Die repräsentative Befragung fand im Auftrag des Energiediscounters Eprimo statt. Demzufolge zeigt die Untersuchung, dass 53 Prozent der Befragten unsicher sind, wie sich ein klimafreundlicheres Heizverhalten mit ihren finanziellen Möglichkeiten vereinbaren lässt. Die Ergebnisse stehen damit im Kontrast zu den politischen Zielen zur Wärmewende, berichtet das Unternehmen.
Die Umfrage zeige, dass fast zwei Drittel der Menschen, die derzeit mit Erdgas heizen, einen Umstieg erst dann planen, wenn Erdgas nicht mehr verfügbar ist. Die Befragten verbinden mit alternativen Heiztechnologien hohe Kosten und unklare Vorgaben. Katja Steger, CEO von Eprimo und „E wie einfach“, sieht darin laut Unternehmen ein grundsätzliches Problem. Sie verweist auf steigende CO2-Preise und höhere Gasnetzentgelte, die aus ihrer Sicht zu wachsenden Belastungen führen. „Viele Haushalte erwarteten entweder hohe laufende Kosten oder hohe Investitionen“, so Steger.
Hohe Kosten und unklare Vorgaben70 Prozent der Haus- und Wohnungseigentümer, die in den kommenden zehn Jahren ein neues Heizsystem benötigen, befürchten hohe Anschaffungskosten. Zudem geben 57 Prozent an, dass ihnen Planungssicherheit bei gesetzlichen Vorgaben fehlt. Bei Mieterinnen und Mietern fallen die Sorgen noch stärker aus: 79 Prozent befürchten, dass Investitionen in neue Heiztechnik die Mieten steigen lassen, so die Umfrageergebnisse.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte dafür vom 6. bis 10. Oktober 2025 insgesamt 2.005 zufällig ausgewählte Personen telefonisch. Die Ergebnisse zeigen laut Eprimo auch eine ausgeprägte Zurückhaltung beim Umstieg: Nur 14 Prozent der Eigentümer planen aktiv, ihre Heizung zu erneuern. Unter denjenigen, die Erdgas nutzen, geben 63 Prozent an, erst dann auf eine andere Technik umzusteigen, wenn es keine Alternative zur Abkehr von Erdgas mehr gibt.
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Sorgen der Deutschen um die Heizung (für Vollbild auf die Grafik klicken) Quelle: Forsa |
Aus Sicht von Eprimo bestätigt das Ergebnis, dass viele Nutzerinnen und Nutzer alternative Heizoptionen als schwer zugänglich oder zu teuer einschätzen. Steger betont laut Unternehmen, dass mehr Information benötigt werden. Die Befragten äußern diesen Wunsch ebenfalls: 57 Prozent der Erdgasnutzer erwarten verständliche Hinweise zu Technik, Kosten und staatlicher Förderung. Zudem interessiert sich knapp die Hälfte für erneuerbare Gase wie Biogas oder Wasserstoff, mit denen bestehende Gasheizungen weiterbetrieben werden könnten.
Diese Gase stehen nach Einschätzung von Eprimo jedoch in absehbarer Zeit nicht in großer Menge bereit. Dennoch sieht das Unternehmen in der Nachfrage nach CO2-ärmeren Energieträgern ein Zeichen, dass viele Haushalte bereit wären, klimafreundlicher zu heizen. Der Versorger will selbst Übergangslösungen anbieten und die Kosten für den Wechsel zu klimafreundlicheren Heizarten senken. Eprimo verweist zudem auf bestehende staatliche Förderprogramme für Wärmepumpen und rät Gasnutzern, sich umfassend beraten zu lassen.
Mittwoch, 19.11.2025, 15:12 Uhr
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