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Energie & Management > Ppa-Preisindex - Deutsche PPA-Preise treten Ende 2022 auf der Stelle
Quelle: E&M
Ppa-Preisindex

Deutsche PPA-Preise treten Ende 2022 auf der Stelle

Zum Abschluss des Jahres ist ein Preisfeuerwerk bei deutschen PPA ausgeblieben. Das ergibt der PPA-Preisindex von E&M und Enervis für Dezember 2022.
Weil die Strom-Terminmarktpreise für Deutschland im Dezember 2022 gegenüber dem Vormonat annähernd konstant geblieben sind, waren auch die erzielbaren Erlöse für bestimmte anlagenbezogene Lieferverträge (Power Purchase Agreements) stabil. Das ergibt der aktuelle PPA-Preisindex von Energie & Management und Enervis für Dezember 2022. Das Analysehaus berechnete für E&M marktfähige Preiskorridore für im Dezember abgeschlossene gebräuchliche PPA.

Nach einem Anstieg der kurzfristigen Terminmarktpreise am Graustrom-Markt der Börse EEX Anfang des Monats gingen die Preise gegen Ende 2022 wieder auf ein deutlich niedrigeres Niveau zurück. So lagen die Preise für das Lieferjahr 2023 gegen Ende 2022 erstmals wieder unter 250 Euro/MWh. Die Preise am langen Ende der Terminkurve unterlagen nur geringfügigen Schwankungen.

Chart 1: Onshore-Wind 
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen - hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt
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Quelle: Enervis

Der leicht fallende Trend der Terminmarktpreise Ende 2022 für die ersten Frontjahre ergibt für ein PPA mit einer Lieferperiode von Januar 2023 bis Dezember 2024 aus einer über 20 Jahre alten ausgeförderten Onshore-Windenergieanlage (Ü20-Anlage) einen Benchmark-Preiskorridor von 161 bis 216 Euro/MWh. Im November hatte sich eine ähnliche Bandbreite von 166 bis 222 Euro/MWh ergeben.

Der für ein solches PPA einschlägige Terminmarkt-Mischpreis aus den Jahresprodukten 2023 und 2024 war von 294 auf 286 Euro/MWh gesunken.
 

​Chart 2: Neue PV-Freiflächenanlagen 
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen, hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt
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Quelle: Enervis

Für zehnjährige Neubau-Photovoltaik-PPA lag die mit einer Methodik von Enervis (siehe unten) ermittelte Preisrange bei 97 bis 114 ​Euro/MWh. Der dazu korrespondierende Terminmarkt-Mischpreis lag bei rund 160 ​Euro/MWh.

Das PPA-Gesamtjahr 2022

Im Gesamtjahr 2022 ergibt sich somit ein fast stetiger Anstieg der PPA-Preisindex-Werte bis zum August, der im gesamten deutschen Strommarkt im Schnitt ein Allzeithoch markierte und dem dann kontinuierlich sinkende Börsenpreise und PPA-Indexwerte folgten:

Beim zweijährigen Ü20-PPA fing das Jahr 2022 mit einer Bandbreite von 96 bis 129 Euro/MWh an, erklomm im August mit 210 bis 272 Euro/MWh (Terminmarkt-Mischpreis von 323 Euro/MWh) seinen Peak und gab dann bis Dezember auf 161 bis 216 Euro/MWh ab.

Beim zehnjährigen Freiflächen-PV-PPA verlief die Jahresreise 2022 parallel von grob 70 Euro/MWh über 127 bis 150 Euro/MWh in Richtung 97 bis 114 ​Euro/MWh.

Die Methodik des PPA-Preisindex

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX − dem Dreh- und Angelpunkt für die Bepreisung dieser langfristigen Direktlieferverträge − verschiedene Ab- und Zuschläge vor:
 
 
  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil
  • sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie
  • Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden. 

Dienstag, 3.01.2023, 16:00 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Ppa-Preisindex - Deutsche PPA-Preise treten Ende 2022 auf der Stelle
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Ppa-Preisindex
Deutsche PPA-Preise treten Ende 2022 auf der Stelle
Zum Abschluss des Jahres ist ein Preisfeuerwerk bei deutschen PPA ausgeblieben. Das ergibt der PPA-Preisindex von E&M und Enervis für Dezember 2022.
Weil die Strom-Terminmarktpreise für Deutschland im Dezember 2022 gegenüber dem Vormonat annähernd konstant geblieben sind, waren auch die erzielbaren Erlöse für bestimmte anlagenbezogene Lieferverträge (Power Purchase Agreements) stabil. Das ergibt der aktuelle PPA-Preisindex von Energie & Management und Enervis für Dezember 2022. Das Analysehaus berechnete für E&M marktfähige Preiskorridore für im Dezember abgeschlossene gebräuchliche PPA.

Nach einem Anstieg der kurzfristigen Terminmarktpreise am Graustrom-Markt der Börse EEX Anfang des Monats gingen die Preise gegen Ende 2022 wieder auf ein deutlich niedrigeres Niveau zurück. So lagen die Preise für das Lieferjahr 2023 gegen Ende 2022 erstmals wieder unter 250 Euro/MWh. Die Preise am langen Ende der Terminkurve unterlagen nur geringfügigen Schwankungen.

Chart 1: Onshore-Wind 
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen - hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt
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Quelle: Enervis

Der leicht fallende Trend der Terminmarktpreise Ende 2022 für die ersten Frontjahre ergibt für ein PPA mit einer Lieferperiode von Januar 2023 bis Dezember 2024 aus einer über 20 Jahre alten ausgeförderten Onshore-Windenergieanlage (Ü20-Anlage) einen Benchmark-Preiskorridor von 161 bis 216 Euro/MWh. Im November hatte sich eine ähnliche Bandbreite von 166 bis 222 Euro/MWh ergeben.

Der für ein solches PPA einschlägige Terminmarkt-Mischpreis aus den Jahresprodukten 2023 und 2024 war von 294 auf 286 Euro/MWh gesunken.
 

​Chart 2: Neue PV-Freiflächenanlagen 
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen, hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt
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Quelle: Enervis

Für zehnjährige Neubau-Photovoltaik-PPA lag die mit einer Methodik von Enervis (siehe unten) ermittelte Preisrange bei 97 bis 114 ​Euro/MWh. Der dazu korrespondierende Terminmarkt-Mischpreis lag bei rund 160 ​Euro/MWh.

Das PPA-Gesamtjahr 2022

Im Gesamtjahr 2022 ergibt sich somit ein fast stetiger Anstieg der PPA-Preisindex-Werte bis zum August, der im gesamten deutschen Strommarkt im Schnitt ein Allzeithoch markierte und dem dann kontinuierlich sinkende Börsenpreise und PPA-Indexwerte folgten:

Beim zweijährigen Ü20-PPA fing das Jahr 2022 mit einer Bandbreite von 96 bis 129 Euro/MWh an, erklomm im August mit 210 bis 272 Euro/MWh (Terminmarkt-Mischpreis von 323 Euro/MWh) seinen Peak und gab dann bis Dezember auf 161 bis 216 Euro/MWh ab.

Beim zehnjährigen Freiflächen-PV-PPA verlief die Jahresreise 2022 parallel von grob 70 Euro/MWh über 127 bis 150 Euro/MWh in Richtung 97 bis 114 ​Euro/MWh.

Die Methodik des PPA-Preisindex

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX − dem Dreh- und Angelpunkt für die Bepreisung dieser langfristigen Direktlieferverträge − verschiedene Ab- und Zuschläge vor:
 
 
  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil
  • sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie
  • Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden. 

Dienstag, 3.01.2023, 16:00 Uhr
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