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Energie & Management > Stromnetz - Deutsche halten Stromausfälle für wahrscheinlicher
Quelle: Bayernwerk AG / Christian Poppe
Stromnetz

Deutsche halten Stromausfälle für wahrscheinlicher

Die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands in diesem Sommer wirkt nach: Der Anteil der Deutschen, der hierzulande einen Stromausfall befürchtet, ist in diesem Jahr um 7 % gewachsen.
Die gute Nachricht vorneweg: Die Mehrheit der Deutschen (67 %) hält die Stromversorgung auf deutschem Boden für sicher. Die Zahlen, die die Bundesnetzagentur im August veröffentlichte, geben ihr Recht: Mit Blick auf das Jahr 2020 konstatierte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, die Versorgungsqualität in Deutschland sei trotz zunehmendem Anteil dezentraler Erzeugungsleistung sicherer denn je: Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer in den Haushalten sank 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 1,47 Minuten auf 10,73 Minuten (wir berichteten).

Jedoch zeigen die verheerenden Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 und den damit einhergehenden großflächigen Stromausfällen einen Einfluss auf die öffentliche Einschätzung der Versorgungssicherheit. So halten 32 % der Deutschen einen Stromausfall an ihrem Wohnort für wahrscheinlich − dies sind 7 % mehr als noch im Jahr 2019. Eine deutschlandweite, als repräsentativ angegebene Umfrage des Vergleichsportals Verivox unter 1.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren kommt zu diesem Ergebnis.

Größte wahrgenommene Bedrohungen der Stromversorgung

Beeinflusst durch die Überflutungen hält die Mehrheit der Bevölkerung (52 %) demnach Naturkatastrophen für die größte Bedrohung der Stromversorgung. Vor zwei Jahren wurden laut dem Portal noch veraltete Stromnetze als Hauptproblem erachtet. Marode Stromnetze würden nun gemeinsam mit Cyber-Angriffen (je 38 %) als zweitgrößte Blackout-Gefahr angesehen. Darauf folgen Terrorangriffe / Sabotageakte (30 %) und Ausfälle durch menschliches Versagen (28 %). Dass die Stromnetze durch die Stromproduktion aus Sonne und Wind überlastet werden könnten, fürchten nur 16 % der von Verivox befragten Personen. 

Laut dem Portal geben 65 % der Umfrageteilnehmer an, sich noch nie mit dem Thema Stromausfall befasst zu haben. "Doch selbst wer sich damit gedanklich beschäftigt (35 Prozent), unternimmt in der Regel wenig", stellt Verivox fest. Nur eine knappe Mehrheit dieser Gruppe gebe an, auch selbst konkrete Vorbereitungen getroffen zu haben. 

57 % der Befragten mutmaßen laut dem Portal, dass Behörden beziehungsweise verantwortliche Stellen nicht gut oder unzureichend auf einen Blackout vorbereitet seien. Nur 19 % schätzen die Vorbereitung der Behörden mit "sehr gut" oder "gut" ein.

Als häufigste Blackout-Vorsorge für einen Stromausfall nennen die Deutschen Beleuchtungsmittel wie Kerzen oder Taschenlampen (63 %). Auch Vorräte an Nahrung (60 %), Bargeld (47 %) und Wasser (46 %t) werden aufgeführt. Selten wird für eigene Elektrizität per Notstromaggregat (24 %) gesorgt. Insgesamt sei die Mehrheit der Bevölkerung auf generelle Notfälle aber eher schlecht vorbereitet, so Verivox. Weniger als die Hälfte (41 %) aller Befragten hat eine Dokumentenmappe mit wichtigen Unterlagen vorbereitet. Nur ein Viertel (27 %) hält eine Erste-Hilfe-Ausrüstung griffbereit.

Donnerstag, 9.12.2021, 13:06 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Stromnetz - Deutsche halten Stromausfälle für wahrscheinlicher
Quelle: Bayernwerk AG / Christian Poppe
Stromnetz
Deutsche halten Stromausfälle für wahrscheinlicher
Die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands in diesem Sommer wirkt nach: Der Anteil der Deutschen, der hierzulande einen Stromausfall befürchtet, ist in diesem Jahr um 7 % gewachsen.
Die gute Nachricht vorneweg: Die Mehrheit der Deutschen (67 %) hält die Stromversorgung auf deutschem Boden für sicher. Die Zahlen, die die Bundesnetzagentur im August veröffentlichte, geben ihr Recht: Mit Blick auf das Jahr 2020 konstatierte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, die Versorgungsqualität in Deutschland sei trotz zunehmendem Anteil dezentraler Erzeugungsleistung sicherer denn je: Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer in den Haushalten sank 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 1,47 Minuten auf 10,73 Minuten (wir berichteten).

Jedoch zeigen die verheerenden Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 und den damit einhergehenden großflächigen Stromausfällen einen Einfluss auf die öffentliche Einschätzung der Versorgungssicherheit. So halten 32 % der Deutschen einen Stromausfall an ihrem Wohnort für wahrscheinlich − dies sind 7 % mehr als noch im Jahr 2019. Eine deutschlandweite, als repräsentativ angegebene Umfrage des Vergleichsportals Verivox unter 1.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren kommt zu diesem Ergebnis.

Größte wahrgenommene Bedrohungen der Stromversorgung

Beeinflusst durch die Überflutungen hält die Mehrheit der Bevölkerung (52 %) demnach Naturkatastrophen für die größte Bedrohung der Stromversorgung. Vor zwei Jahren wurden laut dem Portal noch veraltete Stromnetze als Hauptproblem erachtet. Marode Stromnetze würden nun gemeinsam mit Cyber-Angriffen (je 38 %) als zweitgrößte Blackout-Gefahr angesehen. Darauf folgen Terrorangriffe / Sabotageakte (30 %) und Ausfälle durch menschliches Versagen (28 %). Dass die Stromnetze durch die Stromproduktion aus Sonne und Wind überlastet werden könnten, fürchten nur 16 % der von Verivox befragten Personen. 

Laut dem Portal geben 65 % der Umfrageteilnehmer an, sich noch nie mit dem Thema Stromausfall befasst zu haben. "Doch selbst wer sich damit gedanklich beschäftigt (35 Prozent), unternimmt in der Regel wenig", stellt Verivox fest. Nur eine knappe Mehrheit dieser Gruppe gebe an, auch selbst konkrete Vorbereitungen getroffen zu haben. 

57 % der Befragten mutmaßen laut dem Portal, dass Behörden beziehungsweise verantwortliche Stellen nicht gut oder unzureichend auf einen Blackout vorbereitet seien. Nur 19 % schätzen die Vorbereitung der Behörden mit "sehr gut" oder "gut" ein.

Als häufigste Blackout-Vorsorge für einen Stromausfall nennen die Deutschen Beleuchtungsmittel wie Kerzen oder Taschenlampen (63 %). Auch Vorräte an Nahrung (60 %), Bargeld (47 %) und Wasser (46 %t) werden aufgeführt. Selten wird für eigene Elektrizität per Notstromaggregat (24 %) gesorgt. Insgesamt sei die Mehrheit der Bevölkerung auf generelle Notfälle aber eher schlecht vorbereitet, so Verivox. Weniger als die Hälfte (41 %) aller Befragten hat eine Dokumentenmappe mit wichtigen Unterlagen vorbereitet. Nur ein Viertel (27 %) hält eine Erste-Hilfe-Ausrüstung griffbereit.

Donnerstag, 9.12.2021, 13:06 Uhr
Davina Spohn

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