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Energie & Management > Regenerative - Deutsche Bahn fährt mit Wasserkraft aus Norwegen
Quelle: Shutterstock/lovelyday12
Regenerative

Deutsche Bahn fährt mit Wasserkraft aus Norwegen

Ab 2023 wird norwegischer Strom aus Wasserkraft im Bahnstrommix in Deutschland fließen. Da hierzulande kaum mehr Ökostrom verfügbar war, schloss der Konzern Verträge im Norden.
Die Deutsche Bahn sichert den geplanten Hochlauf zur komplett grünen Stromversorgung mit zwei neuen Verträgen ab. Für zehn Jahre wird das Wasserkraftwerk Mageli im Süden Norwegens jährlich fast 190 Mio. kWh Grünstrom an die Deutsche Bahn liefern. Möglich wird das durch das Nordseekabel Nordlink, das die Stromnetze Norwegens und Deutschlands seit April 2021 direkt miteinander verbindet.

Die Menge des Grünstroms deckt dann rein rechnerisch für etwa eine Woche den Energiebedarf der täglich rund 40.000 Züge in Deutschland. Die DB schließt damit den ersten grenzüberschreitenden langlaufenden Direktliefervertrag, Cross-Border-PPA genannt. Partner ist das staatliche norwegische Energieunternehmen Statkraft mit Sitz in Oslo. Im Vergleich mit der Lieferung aus Kohlekraft sollen durch die Wasserkraft aus Norwegen pro Jahr bis zu 146.000 Tonnen CO2 vermieden werden.

Zwei weitere Ökostromverträge in Deutschland abgeschlossen

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz erläuterte: „Zehn Jahre früher als bislang geplant wird die Deutsche Bahn schon bis 2040 komplett klimaneutral sein.“ Diese ehrgeizigen Klimaschutzpläne ließen sich aktuell kaum mehr nur mit dem verfügbaren Angebot an Grünstrom in Deutschland decken. „Dieser Vertrag hat damit strategische Bedeutung – für beide Partner wie für den Klimaschutz“, sagte Lutz.

Zwei weitere Grünstrom-Verträge in Deutschland bringen zusätzlich mehr als 100.000 Tonnen jährliche CO2-Vermeidung und fast vier Tage nachhaltigen Bahnverkehr. Für zehn Jahre werden mehr als 90 Mio. kWh Wasserkraft aus dem Schwarzwald jährlich an die DB geliefert. Partner des ebenfalls 2023 beginnenden Vertrags ist RWE.

Bereits ab 2022 bereichert zudem Windstrom aus Hohen Pritz in Mecklenburg-Vorpommern für zwei Jahre das Grünstrom-Portfolio der DB. Dabei handelt sich um Ökostrom aus einem mehr als 20 Jahre alten Windpark, dessen staatliche Förderung ausgelaufen ist. Durch den Vertragsabschluss werden die Windräder weiterhin fast 40 Mio. kWh Grünstrom pro Jahr einspeisen. Vertragspartner ist das Unternehmen Ane Energy.

61 % des Bahnstroms heute schon erneuerbar produziert

Aktuell deckt die DB bereits über 61 % ihres jährlichen Strombedarfs von 10 Mrd. kWh mit erneuerbaren Energien. 2014 waren es nur 42 %. Damit liege das Unternehmen weit über dem öffentlichen Grünstrommix von derzeit rund 50 %. Bis 2038 werde der gesamte DB-Bahnstrom zu 100 % grün sein, plant das Unternehmen, bis 2030 sollen es 80 % Grünstromanteil werden. Die Vertragslaufzeiten, Energieträger, Einspeiseregionen, Vertragspartner sowie die Preisgestaltung werden durchmischt, um die hohe Versorgungssicherheit im Bahnstromnetz zu sichern.
 
Die ICE der Deutschen Bahn fahren rechnerisch schon mit Grünstrom
Quelle: DB

Donnerstag, 5.08.2021, 13:42 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Regenerative - Deutsche Bahn fährt mit Wasserkraft aus Norwegen
Quelle: Shutterstock/lovelyday12
Regenerative
Deutsche Bahn fährt mit Wasserkraft aus Norwegen
Ab 2023 wird norwegischer Strom aus Wasserkraft im Bahnstrommix in Deutschland fließen. Da hierzulande kaum mehr Ökostrom verfügbar war, schloss der Konzern Verträge im Norden.
Die Deutsche Bahn sichert den geplanten Hochlauf zur komplett grünen Stromversorgung mit zwei neuen Verträgen ab. Für zehn Jahre wird das Wasserkraftwerk Mageli im Süden Norwegens jährlich fast 190 Mio. kWh Grünstrom an die Deutsche Bahn liefern. Möglich wird das durch das Nordseekabel Nordlink, das die Stromnetze Norwegens und Deutschlands seit April 2021 direkt miteinander verbindet.

Die Menge des Grünstroms deckt dann rein rechnerisch für etwa eine Woche den Energiebedarf der täglich rund 40.000 Züge in Deutschland. Die DB schließt damit den ersten grenzüberschreitenden langlaufenden Direktliefervertrag, Cross-Border-PPA genannt. Partner ist das staatliche norwegische Energieunternehmen Statkraft mit Sitz in Oslo. Im Vergleich mit der Lieferung aus Kohlekraft sollen durch die Wasserkraft aus Norwegen pro Jahr bis zu 146.000 Tonnen CO2 vermieden werden.

Zwei weitere Ökostromverträge in Deutschland abgeschlossen

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz erläuterte: „Zehn Jahre früher als bislang geplant wird die Deutsche Bahn schon bis 2040 komplett klimaneutral sein.“ Diese ehrgeizigen Klimaschutzpläne ließen sich aktuell kaum mehr nur mit dem verfügbaren Angebot an Grünstrom in Deutschland decken. „Dieser Vertrag hat damit strategische Bedeutung – für beide Partner wie für den Klimaschutz“, sagte Lutz.

Zwei weitere Grünstrom-Verträge in Deutschland bringen zusätzlich mehr als 100.000 Tonnen jährliche CO2-Vermeidung und fast vier Tage nachhaltigen Bahnverkehr. Für zehn Jahre werden mehr als 90 Mio. kWh Wasserkraft aus dem Schwarzwald jährlich an die DB geliefert. Partner des ebenfalls 2023 beginnenden Vertrags ist RWE.

Bereits ab 2022 bereichert zudem Windstrom aus Hohen Pritz in Mecklenburg-Vorpommern für zwei Jahre das Grünstrom-Portfolio der DB. Dabei handelt sich um Ökostrom aus einem mehr als 20 Jahre alten Windpark, dessen staatliche Förderung ausgelaufen ist. Durch den Vertragsabschluss werden die Windräder weiterhin fast 40 Mio. kWh Grünstrom pro Jahr einspeisen. Vertragspartner ist das Unternehmen Ane Energy.

61 % des Bahnstroms heute schon erneuerbar produziert

Aktuell deckt die DB bereits über 61 % ihres jährlichen Strombedarfs von 10 Mrd. kWh mit erneuerbaren Energien. 2014 waren es nur 42 %. Damit liege das Unternehmen weit über dem öffentlichen Grünstrommix von derzeit rund 50 %. Bis 2038 werde der gesamte DB-Bahnstrom zu 100 % grün sein, plant das Unternehmen, bis 2030 sollen es 80 % Grünstromanteil werden. Die Vertragslaufzeiten, Energieträger, Einspeiseregionen, Vertragspartner sowie die Preisgestaltung werden durchmischt, um die hohe Versorgungssicherheit im Bahnstromnetz zu sichern.
 
Die ICE der Deutschen Bahn fahren rechnerisch schon mit Grünstrom
Quelle: DB

Donnerstag, 5.08.2021, 13:42 Uhr
Susanne Harmsen

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