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Energie & Management > Wasserstoff - Deutsch-Indische Kooperation beschlossen
Quelle: Fotolia
Wasserstoff

Deutsch-Indische Kooperation beschlossen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der Indische Energieminister R.K. Singh haben am 2. Mai eine Vereinbarung zur Deutsch-Indischen Wasserstoffkooperation unterzeichnet.
Deutschland und Indien wollen gemeinsam im Bereich von nachhaltig erzeugtem Wasserstoff arbeiten. Die Vereinbarung im Rahmen der Deutsch-Indischen Regierungskonsultationen umfasst die Bereiche Erzeugung, Weiterverarbeitung, Anwendung und Transport von grünem Wasserstoff. Sie wurde am 2. Mai von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und dem Indischen Energieminister R.K. Singh unterzeichnet.

Robert Habeck erläuterte: „Wir haben im Rahmen unserer Energiepartnerschaft mit Indien vereinbart, bei der Entwicklung innovativer Lösungen für eine nachhaltige grüne Wasserstoffproduktion vertieft zusammenzuarbeiten.“ Dies sei ein wichtiger Meilenstein, um die Abhängigkeit beider Länder von fossilen Brennstoffen zu verringern. Aufgrund der guten Bedingungen für die Erzeugung von erneuerbarem Strom könne Indien langfristig ein weltweit wichtiger Produktionsstandort von grünem Wasserstoff werden, sagte Habeck.

Deutsche Technologie für Indien

Wie von Premierminister Modi bereits 2021 verkündet, strebe Indien an, ein „Global Hub“ für grünen Wasserstoff und wichtiger Exporteur von grünem Wasserstoff zu werden. Diese Bestrebungen Indiens seien für die deutsche Wirtschaft von großem Interesse. „Einerseits können beim Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Indien von deutschen Unternehmen entwickelte Elektrolyseure zur Erzeugung des grünen Wasserstoffs zum Einsatz kommen“, sagte Habeck.

Deutsche Technologieanbieter arbeiteten aber auch an weltweit führenden Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wasserstoff. Hierzu zähle zum Beispiel die Weiterverarbeitung von Wasserstoff zu synthetischen Kraftstoffen wie E-Kerosin. Die Kooperationsvereinbarung zielt auf die Einrichtung einer Task Force innerhalb der Deutsch-Indischen Energiepartnerschaft, dem sogenannten Indo-German Energy Forum, ab. Diese Task Force werde die Schaffung eines engen Netzwerks zwischen Regierung, Industrie und Forschungsinstituten beider Länder fördern.

Roadmap für Projekte

Ferner soll eine Roadmap mit spezifischen gemeinsamen Maßnahmen zur Unterstützung des Markthochlaufs von grünem Wasserstoff entwickelt werden. Die Förderung öffentlicher und privater Investitionen in die Produktion, den Transport und den Verbrauch von grünem Wasserstoff und seinen Folgeprodukten soll gemäß der unterzeichneten Vereinbarung im Mittelpunkt der künftigen Zusammenarbeit stehen. Die Task Force soll auch den Austausch von Wissen und Erfahrungen in den Bereichen Regulierung, Normen und Sicherheitsverfahren sowie Nachhaltigkeitskriterien für grünen Wasserstoff erleichtern.

Die Task Force wird vom Unterstützungsbüro der Energiepartnerschaft in Neu-Delhi und in Berlin unterstützt. Das Deutsch-Indische Energieforum (IGEF) wurde 2006 auf Regierungschef-Ebene gegründet, um eine offizielle Dialogplattform für hochrangige politische Entscheidungsträger, Finanzinstitute, Industrie- und Forschungsorganisationen zu schaffen, die die bilaterale Zusammenarbeit bei der Energiewende in Deutschland und Indien intensiviert.

Deutschland hilft beim Waldaufbau

Gleichzeitig unterzeichneten Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und der indische Umweltminister Bhupender Yadav eine Gemeinsame Absichtserklärung für die Wiederherstellung von Wäldern und Waldlandschaften (Forest Landscape Restoration). Lemke sagte vor dem Hintergrund der aktuellen extremen Hitzewelle in Indien, wie wichtig eine gesunde Natur und effektiver Klimaschutz seien.

„Das über die Internationale Klimaschutzinitiative geförderte Neuvorhaben zur Wiederherstellung von Wäldern in Indien hilft, den Wasserhaushalt zu regulieren, es fördert zusätzliche Einkommen und Beschäftigung auf dem Land und bringt Städten kühle und frische Luft“, so die Ministerin. Die Regierungskonsultationen unter Leitung von Bundeskanzler Scholz und Premierminister Modi böten eine wichtige Plattform, um gemeinsam mit Indien die Erreichung der Klimaziele weiter voranzubringen.

Montag, 2.05.2022, 16:05 Uhr
Susanne Harmsen
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Wasserstoff
Deutsch-Indische Kooperation beschlossen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der Indische Energieminister R.K. Singh haben am 2. Mai eine Vereinbarung zur Deutsch-Indischen Wasserstoffkooperation unterzeichnet.
Deutschland und Indien wollen gemeinsam im Bereich von nachhaltig erzeugtem Wasserstoff arbeiten. Die Vereinbarung im Rahmen der Deutsch-Indischen Regierungskonsultationen umfasst die Bereiche Erzeugung, Weiterverarbeitung, Anwendung und Transport von grünem Wasserstoff. Sie wurde am 2. Mai von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und dem Indischen Energieminister R.K. Singh unterzeichnet.

Robert Habeck erläuterte: „Wir haben im Rahmen unserer Energiepartnerschaft mit Indien vereinbart, bei der Entwicklung innovativer Lösungen für eine nachhaltige grüne Wasserstoffproduktion vertieft zusammenzuarbeiten.“ Dies sei ein wichtiger Meilenstein, um die Abhängigkeit beider Länder von fossilen Brennstoffen zu verringern. Aufgrund der guten Bedingungen für die Erzeugung von erneuerbarem Strom könne Indien langfristig ein weltweit wichtiger Produktionsstandort von grünem Wasserstoff werden, sagte Habeck.

Deutsche Technologie für Indien

Wie von Premierminister Modi bereits 2021 verkündet, strebe Indien an, ein „Global Hub“ für grünen Wasserstoff und wichtiger Exporteur von grünem Wasserstoff zu werden. Diese Bestrebungen Indiens seien für die deutsche Wirtschaft von großem Interesse. „Einerseits können beim Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Indien von deutschen Unternehmen entwickelte Elektrolyseure zur Erzeugung des grünen Wasserstoffs zum Einsatz kommen“, sagte Habeck.

Deutsche Technologieanbieter arbeiteten aber auch an weltweit führenden Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wasserstoff. Hierzu zähle zum Beispiel die Weiterverarbeitung von Wasserstoff zu synthetischen Kraftstoffen wie E-Kerosin. Die Kooperationsvereinbarung zielt auf die Einrichtung einer Task Force innerhalb der Deutsch-Indischen Energiepartnerschaft, dem sogenannten Indo-German Energy Forum, ab. Diese Task Force werde die Schaffung eines engen Netzwerks zwischen Regierung, Industrie und Forschungsinstituten beider Länder fördern.

Roadmap für Projekte

Ferner soll eine Roadmap mit spezifischen gemeinsamen Maßnahmen zur Unterstützung des Markthochlaufs von grünem Wasserstoff entwickelt werden. Die Förderung öffentlicher und privater Investitionen in die Produktion, den Transport und den Verbrauch von grünem Wasserstoff und seinen Folgeprodukten soll gemäß der unterzeichneten Vereinbarung im Mittelpunkt der künftigen Zusammenarbeit stehen. Die Task Force soll auch den Austausch von Wissen und Erfahrungen in den Bereichen Regulierung, Normen und Sicherheitsverfahren sowie Nachhaltigkeitskriterien für grünen Wasserstoff erleichtern.

Die Task Force wird vom Unterstützungsbüro der Energiepartnerschaft in Neu-Delhi und in Berlin unterstützt. Das Deutsch-Indische Energieforum (IGEF) wurde 2006 auf Regierungschef-Ebene gegründet, um eine offizielle Dialogplattform für hochrangige politische Entscheidungsträger, Finanzinstitute, Industrie- und Forschungsorganisationen zu schaffen, die die bilaterale Zusammenarbeit bei der Energiewende in Deutschland und Indien intensiviert.

Deutschland hilft beim Waldaufbau

Gleichzeitig unterzeichneten Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und der indische Umweltminister Bhupender Yadav eine Gemeinsame Absichtserklärung für die Wiederherstellung von Wäldern und Waldlandschaften (Forest Landscape Restoration). Lemke sagte vor dem Hintergrund der aktuellen extremen Hitzewelle in Indien, wie wichtig eine gesunde Natur und effektiver Klimaschutz seien.

„Das über die Internationale Klimaschutzinitiative geförderte Neuvorhaben zur Wiederherstellung von Wäldern in Indien hilft, den Wasserhaushalt zu regulieren, es fördert zusätzliche Einkommen und Beschäftigung auf dem Land und bringt Städten kühle und frische Luft“, so die Ministerin. Die Regierungskonsultationen unter Leitung von Bundeskanzler Scholz und Premierminister Modi böten eine wichtige Plattform, um gemeinsam mit Indien die Erreichung der Klimaziele weiter voranzubringen.

Montag, 2.05.2022, 16:05 Uhr
Susanne Harmsen

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