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Energie & Management > Wasserstoff - Der Weg zu preiswertem grünen Wasserstoff
Grafik: Greenstat
Wasserstoff

Der Weg zu preiswertem grünen Wasserstoff

Siemens Gamesa hat einen Plan zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Onshore- und Offshore-Windkraft vorgestellt. Die Marktnachfrage soll gefördert und die Produktion skaliert werden.
Bis 2030, so ist man bei Siemens Gamesa überzeugt, kann der Preis für grünen Wasserstoff aus Onshore-Windenergie mit dem Preis aus fossiler Erzeugung gleichziehen. Für die Offshore-Produktion wird das Jahr 2035 genannt.

Das Whitepaper mit dem Titel „Unlocking the Green Hydrogen Revolution“ listet vier Voraussetzungen auf, die erfüllt sein müssen, um innerhalb des nächsten Jahrzehnts dieses Ziel erreichen und kostengünstigen grünen Wasserstoff liefern zu können:
  • Drastische Erhöhung der Kapazität an erneuerbaren Energien: Die Welt braucht bis 2050 bis zu 6 Mio. MW an neu installierter erneuerbarer Energiekapazität, um den erwarteten Bedarf an grünem Wasserstoff zu erzeugen (500 Mio. Tonnen laut Hydrogen Council).
  • Schaffung eines kosteneffizienten nachfrageorientierten Marktes für grünen Wasserstoff, um die Kosten für Technik, Infrastruktur und täglichen Betrieb zu senken. Vor allem geht es hier um die Stromkosten.
  • Ausbau der Lieferketten: Kein einzelner Anbieter kann den gesamten Produktions- und Verteilungsprozess alleine darstellen. Unternehmen für erneuerbare Energien, Elektrolyseurhersteller, Netzbetreiber und Wasseraufbereitungsspezialisten müssen sich zusammentun.
  • Aufbau der richtigen Infrastruktur in Bezug auf Logistik, Speicherung und Verteilung: Es muss in Wasserstoffnetze investiert werden, um das Potenzial des grünen Wasserstoffs zu erschließen.
Andreas Nauen, CEO von Siemens Gamesa, erklärt dazu in einer Unternehmensmitteilung: „Wir müssen jetzt handeln, um die Weichen für grünen Wasserstoff zu stellen. Es hat drei Jahrzehnte gedauert, bis Wind- und Solarenergie die Netzparität mit fossilen Brennstoffen erreicht haben. Wir können es uns nicht leisten, noch einmal so eine Zeitspanne zu warten, bis grüner Wasserstoff die Preisparität mit fossilem Wasserstoff erreicht.“

Innovative Experimente in Dänemark

Bei Siemens Gamesa verweist man in dem Zusammenhang auf das Projekt „Brande Hydrogen“ in Dänemark, das von der dänischen Regierung den Status einer offiziellen Testzone erhalten hat, die einen freieren Rahmen für die Entwicklung innovativer grüner Energielösungen bietet. Das Unternehmen hat hier eine Batterie, eine Windkraftanlage und einen Elektrolyseur zusammengeschlossen, um die Produktion von grünem Wasserstoff mithilfe bestehender Windparks im industriellen Maßstab zu testen.

Darüber hinaus haben Siemens Gamesa und Siemens Energy Entwicklungsprojekte angekündigt, die zu einer vollständig integrierten Offshore-Wind-zu-Wasserstoff-Lösung führen, um die Produktion von grünem Wasserstoff in großem Maßstab direkt auf See zu ermöglichen. Die Produktionskosten, so heißt es, würden hier sinken, weil die Turbine mit integriertem Elektrolyseur netzunabhängig betrieben werden kann. Außerdem ließen sich mehr und bessere Windstandorte erschließen.

Das Whitepaper "Unlocking the Green Hydrogen Revolution" kann in englischer Sprache auf der Internetseite von Siemens Gamesa abgerufen werden.

Donnerstag, 10.06.2021, 08:45 Uhr
Günter Drewnitzky
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Der Weg zu preiswertem grünen Wasserstoff
Siemens Gamesa hat einen Plan zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Onshore- und Offshore-Windkraft vorgestellt. Die Marktnachfrage soll gefördert und die Produktion skaliert werden.
Bis 2030, so ist man bei Siemens Gamesa überzeugt, kann der Preis für grünen Wasserstoff aus Onshore-Windenergie mit dem Preis aus fossiler Erzeugung gleichziehen. Für die Offshore-Produktion wird das Jahr 2035 genannt.

Das Whitepaper mit dem Titel „Unlocking the Green Hydrogen Revolution“ listet vier Voraussetzungen auf, die erfüllt sein müssen, um innerhalb des nächsten Jahrzehnts dieses Ziel erreichen und kostengünstigen grünen Wasserstoff liefern zu können:
  • Drastische Erhöhung der Kapazität an erneuerbaren Energien: Die Welt braucht bis 2050 bis zu 6 Mio. MW an neu installierter erneuerbarer Energiekapazität, um den erwarteten Bedarf an grünem Wasserstoff zu erzeugen (500 Mio. Tonnen laut Hydrogen Council).
  • Schaffung eines kosteneffizienten nachfrageorientierten Marktes für grünen Wasserstoff, um die Kosten für Technik, Infrastruktur und täglichen Betrieb zu senken. Vor allem geht es hier um die Stromkosten.
  • Ausbau der Lieferketten: Kein einzelner Anbieter kann den gesamten Produktions- und Verteilungsprozess alleine darstellen. Unternehmen für erneuerbare Energien, Elektrolyseurhersteller, Netzbetreiber und Wasseraufbereitungsspezialisten müssen sich zusammentun.
  • Aufbau der richtigen Infrastruktur in Bezug auf Logistik, Speicherung und Verteilung: Es muss in Wasserstoffnetze investiert werden, um das Potenzial des grünen Wasserstoffs zu erschließen.
Andreas Nauen, CEO von Siemens Gamesa, erklärt dazu in einer Unternehmensmitteilung: „Wir müssen jetzt handeln, um die Weichen für grünen Wasserstoff zu stellen. Es hat drei Jahrzehnte gedauert, bis Wind- und Solarenergie die Netzparität mit fossilen Brennstoffen erreicht haben. Wir können es uns nicht leisten, noch einmal so eine Zeitspanne zu warten, bis grüner Wasserstoff die Preisparität mit fossilem Wasserstoff erreicht.“

Innovative Experimente in Dänemark

Bei Siemens Gamesa verweist man in dem Zusammenhang auf das Projekt „Brande Hydrogen“ in Dänemark, das von der dänischen Regierung den Status einer offiziellen Testzone erhalten hat, die einen freieren Rahmen für die Entwicklung innovativer grüner Energielösungen bietet. Das Unternehmen hat hier eine Batterie, eine Windkraftanlage und einen Elektrolyseur zusammengeschlossen, um die Produktion von grünem Wasserstoff mithilfe bestehender Windparks im industriellen Maßstab zu testen.

Darüber hinaus haben Siemens Gamesa und Siemens Energy Entwicklungsprojekte angekündigt, die zu einer vollständig integrierten Offshore-Wind-zu-Wasserstoff-Lösung führen, um die Produktion von grünem Wasserstoff in großem Maßstab direkt auf See zu ermöglichen. Die Produktionskosten, so heißt es, würden hier sinken, weil die Turbine mit integriertem Elektrolyseur netzunabhängig betrieben werden kann. Außerdem ließen sich mehr und bessere Windstandorte erschließen.

Das Whitepaper "Unlocking the Green Hydrogen Revolution" kann in englischer Sprache auf der Internetseite von Siemens Gamesa abgerufen werden.

Donnerstag, 10.06.2021, 08:45 Uhr
Günter Drewnitzky

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