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Energie & Management > Wasserstoff - Der Süden arbeitet am Wasserstoff-Backbone
Quelle: Shutterstock / r.classen
Wasserstoff

Der Süden arbeitet am Wasserstoff-Backbone

„RHYn Interco“ heißt das grenzüberschreitende H2-Projekt von drei Gasnetzbetreibern aus Deutschland und Frankreich.
Der Verteilnetzbetreiber Badenova Netze, der süddeutsche Fernleitungsnetzbetreiber Terranets BW und der französische Gasnetzbetreiber GRT Gaz planen in Baden-Württemberg und der Region Grand Est in Frankreich ein gemeinsames Wasserstoffprojekt mit dem Namen „RHYn Interco“. Durch die Umstellung vorhandener Erdgasleitungen soll der Transport von Wasserstoff ermöglicht werden.

Der Rhein steht Namenspate für das Projekt: „RHYn“ sei die Abkürzung für Rhine HYdrogen Network und „Interco“ stehe für Interconnection, was „gegenseitige Verbindung“ bedeute, teilte die Badenova mit. Das Projekt soll ab 2028 Großabnehmer in Deutschland und Frankreich verbinden. Ab 2035 könnte das Wasserstoff-Netz bis in den Raum Offenburg erweitert werden.

Für die Anbindung an die französische Region Grand Est plant Terranets BW in einem ersten Schritt eine neue, rund 15 Kilometer lange Wasserstoffleitung. „Der französische Gastransportnetzbetreiber GRT Gaz stellt die Anbindung an französische Erzeugungsprojekte sowie an den europäischen H2-Backbone sicher“, heißt es weiter.

An der Gasübernahmestation in Freiburg-Nord in March-Buchheim beginnt das Netzgebiet von Badenova Netze. Dort wird die Erdgasinfrastruktur ebenfalls auf Wasserstoff umgestellt. Eine 10 Kilometer lange Leitung verbindet die Station Freiburg-Nord mit den Industriegebieten Freiburg-Hochdorf und Freiburg-Nord, in dem auch die Abnehmer ihren Standort haben.

Denn zwei potenzielle Abnehmer für den Wasserstoff gibt es bereits. Das Universitätsklinikum Freiburg und der am Standort Freiburg vertretene Chemiehersteller Cerdia würden den Wasserstoff gerne abnehmen. „Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie prüfen derzeit beide Unternehmen, ob eine Umstellung auf Wasserstoff für sie in Zukunft möglich sein könnte.“

„Im Raum Südbaden sind viele Unternehmen zu Hause, die zur Wirtschafts- und Innovationskraft Deutschlands beitragen. Für sie ist Wasserstoff essenziell, um klimaneutral zu werden. Mit „RHYn Interco“ möchten wir die Infrastruktur hierfür bieten und unseren Wirtschaftsstandort stärken“, so Julie Weiss, Geschäftsführerin von Badenova Netze.

In einer zweiten Etappe kann ab 2035 das H2-Netz von Freiburg bis in den Raum Offenburg erweitert werden. Auch hier würde eine weitere Erdgasleitung auf Wasserstoff umgestellt.

 
Die Netzkarte des"RHYn Interco"
Quelle: Badenova


 
 

Montag, 5.06.2023, 16:41 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Wasserstoff - Der Süden arbeitet am Wasserstoff-Backbone
Quelle: Shutterstock / r.classen
Wasserstoff
Der Süden arbeitet am Wasserstoff-Backbone
„RHYn Interco“ heißt das grenzüberschreitende H2-Projekt von drei Gasnetzbetreibern aus Deutschland und Frankreich.
Der Verteilnetzbetreiber Badenova Netze, der süddeutsche Fernleitungsnetzbetreiber Terranets BW und der französische Gasnetzbetreiber GRT Gaz planen in Baden-Württemberg und der Region Grand Est in Frankreich ein gemeinsames Wasserstoffprojekt mit dem Namen „RHYn Interco“. Durch die Umstellung vorhandener Erdgasleitungen soll der Transport von Wasserstoff ermöglicht werden.

Der Rhein steht Namenspate für das Projekt: „RHYn“ sei die Abkürzung für Rhine HYdrogen Network und „Interco“ stehe für Interconnection, was „gegenseitige Verbindung“ bedeute, teilte die Badenova mit. Das Projekt soll ab 2028 Großabnehmer in Deutschland und Frankreich verbinden. Ab 2035 könnte das Wasserstoff-Netz bis in den Raum Offenburg erweitert werden.

Für die Anbindung an die französische Region Grand Est plant Terranets BW in einem ersten Schritt eine neue, rund 15 Kilometer lange Wasserstoffleitung. „Der französische Gastransportnetzbetreiber GRT Gaz stellt die Anbindung an französische Erzeugungsprojekte sowie an den europäischen H2-Backbone sicher“, heißt es weiter.

An der Gasübernahmestation in Freiburg-Nord in March-Buchheim beginnt das Netzgebiet von Badenova Netze. Dort wird die Erdgasinfrastruktur ebenfalls auf Wasserstoff umgestellt. Eine 10 Kilometer lange Leitung verbindet die Station Freiburg-Nord mit den Industriegebieten Freiburg-Hochdorf und Freiburg-Nord, in dem auch die Abnehmer ihren Standort haben.

Denn zwei potenzielle Abnehmer für den Wasserstoff gibt es bereits. Das Universitätsklinikum Freiburg und der am Standort Freiburg vertretene Chemiehersteller Cerdia würden den Wasserstoff gerne abnehmen. „Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie prüfen derzeit beide Unternehmen, ob eine Umstellung auf Wasserstoff für sie in Zukunft möglich sein könnte.“

„Im Raum Südbaden sind viele Unternehmen zu Hause, die zur Wirtschafts- und Innovationskraft Deutschlands beitragen. Für sie ist Wasserstoff essenziell, um klimaneutral zu werden. Mit „RHYn Interco“ möchten wir die Infrastruktur hierfür bieten und unseren Wirtschaftsstandort stärken“, so Julie Weiss, Geschäftsführerin von Badenova Netze.

In einer zweiten Etappe kann ab 2035 das H2-Netz von Freiburg bis in den Raum Offenburg erweitert werden. Auch hier würde eine weitere Erdgasleitung auf Wasserstoff umgestellt.

 
Die Netzkarte des"RHYn Interco"
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Montag, 5.06.2023, 16:41 Uhr
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