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Energie & Management > Wasserstoff - Der Subventionswettlauf ist in vollem Gange
Quelle: Shutterstock / Tomasz Makowski
Wasserstoff

Der Subventionswettlauf ist in vollem Gange

Der Ukrainekrieg hat bei vielen Regierungen eine Art Torschlusspanik ausgelöst. Für E-Fuels und Wasserstoff werden mehr staatliche Beihilfen feilgeboten.
Nach einer Untersuchung der Deutschen Energie-Agentur (Dena) stieg die Anzahl der öffentlichen Programme, die Subventionen für E-Fuel- und Wasserstoff-Projekte bereithalten, von 116 in 31 Ländern Anfang 2022 auf 224 in 44 Ländern Anfang diesen Jahres. Das finanzielle Volumen der Programme stieg von 200 auf 660 Milliarden Euro.

Allerdings stehen nicht alle Programme ausschließlich dafür zur Verfügung, sondern teilweise auch für andere Projekte der Energiewende. Trotz der umfangreichen Fördermaßnahmen, die der amerikanische Inflation Reduction Act (IRA) vorsieht, liegt die EU mit Beihilfen von 300 Milliarden Euro für die Energiewende weiter an der Spitze.

Innerhalb der EU ist Deutschland das Land, in dem grüne Technologien am üppigsten gefördert werden. Auch in Afrika und Südamerika versuchen einzelne Länder, ihre Chancen auf dem Wasserstoff-Markt durch Subventionen zu verbessern.

Die meisten Beihilfen werden für die Markteinführung von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen bereitgestellt. Nur halb so viel Steuergeld steht für Forschung und Entwicklung zur Verfügung.
 
 
Betrachtet man die einzelnen Produkte, so gibt es das meiste Steuergeld, nämlich ein Drittel, für Wasserstoff-Projekte. Deutlich weniger Mittel stehen für E-Fuels (126 Milliarden Euro) und Methan (102 Milliarden Euro) bereit. Gefördert werden überwiegend Investitionen in die notwendigen Anlagen: 78 Prozent. Bei 22 Prozent der Projekte gibt es auch Subventionen, um die laufenden Kosten zu decken.

In den meisten Fällen erhalten die Investoren oder die Betreiber einen verlorenen Zuschuss (70 Prozent), seltener einen zinsgünstigen Kredit (27 Prozent), eine Steuergutschrift (2 Prozent) oder eine marktabhängige Prämie.

Die Dena hält die bislang angekündigten Programme allerdings weiter für unzureichend. Angesichts der neuen Förderprogramme würden zwar mehr Projekte mit einer deutlich höheren Kapazität geplant. Nur jede zehnte Investitionsentscheidung sei aber schon gefallen. Alleine, um die europäischen Wasserstoff-Ziele zu erreichen, seien Investitionen zwischen 700 und 1.200 Milliarden Euro nötig. Gemessen daran, bestehe nach wie vor eine beträchtliche Finanzierungslücke.


 

Dienstag, 25.04.2023, 08:35 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Wasserstoff - Der Subventionswettlauf ist in vollem Gange
Quelle: Shutterstock / Tomasz Makowski
Wasserstoff
Der Subventionswettlauf ist in vollem Gange
Der Ukrainekrieg hat bei vielen Regierungen eine Art Torschlusspanik ausgelöst. Für E-Fuels und Wasserstoff werden mehr staatliche Beihilfen feilgeboten.
Nach einer Untersuchung der Deutschen Energie-Agentur (Dena) stieg die Anzahl der öffentlichen Programme, die Subventionen für E-Fuel- und Wasserstoff-Projekte bereithalten, von 116 in 31 Ländern Anfang 2022 auf 224 in 44 Ländern Anfang diesen Jahres. Das finanzielle Volumen der Programme stieg von 200 auf 660 Milliarden Euro.

Allerdings stehen nicht alle Programme ausschließlich dafür zur Verfügung, sondern teilweise auch für andere Projekte der Energiewende. Trotz der umfangreichen Fördermaßnahmen, die der amerikanische Inflation Reduction Act (IRA) vorsieht, liegt die EU mit Beihilfen von 300 Milliarden Euro für die Energiewende weiter an der Spitze.

Innerhalb der EU ist Deutschland das Land, in dem grüne Technologien am üppigsten gefördert werden. Auch in Afrika und Südamerika versuchen einzelne Länder, ihre Chancen auf dem Wasserstoff-Markt durch Subventionen zu verbessern.

Die meisten Beihilfen werden für die Markteinführung von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen bereitgestellt. Nur halb so viel Steuergeld steht für Forschung und Entwicklung zur Verfügung.
 
 
Betrachtet man die einzelnen Produkte, so gibt es das meiste Steuergeld, nämlich ein Drittel, für Wasserstoff-Projekte. Deutlich weniger Mittel stehen für E-Fuels (126 Milliarden Euro) und Methan (102 Milliarden Euro) bereit. Gefördert werden überwiegend Investitionen in die notwendigen Anlagen: 78 Prozent. Bei 22 Prozent der Projekte gibt es auch Subventionen, um die laufenden Kosten zu decken.

In den meisten Fällen erhalten die Investoren oder die Betreiber einen verlorenen Zuschuss (70 Prozent), seltener einen zinsgünstigen Kredit (27 Prozent), eine Steuergutschrift (2 Prozent) oder eine marktabhängige Prämie.

Die Dena hält die bislang angekündigten Programme allerdings weiter für unzureichend. Angesichts der neuen Förderprogramme würden zwar mehr Projekte mit einer deutlich höheren Kapazität geplant. Nur jede zehnte Investitionsentscheidung sei aber schon gefallen. Alleine, um die europäischen Wasserstoff-Ziele zu erreichen, seien Investitionen zwischen 700 und 1.200 Milliarden Euro nötig. Gemessen daran, bestehe nach wie vor eine beträchtliche Finanzierungslücke.


 

Dienstag, 25.04.2023, 08:35 Uhr
Tom Weingärtner

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