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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Dena warnt vor stärkerem Rückschlag für die E-Mobilität
Quelle: Pixabay / Joenomias
Elektrofahrzeuge

Dena warnt vor stärkerem Rückschlag für die E-Mobilität

Die Deutsche Energie-Agentur fordert einen neuen Anlauf bei der Förderung von Elektroautos. Die geringen Zulassungszahlen für 2024 sprächen für eine große Verunsicherung bei Käufern.
Einen Einbruch um 27 Prozent bei Neuzulassungen von Elektroautos im Jahr 2024 nimmt die Deutsche Energie-Agentur (Dena) zum Anlass, mehr staatliche Förderung zu fordern. Geschäftsführerin Kristina Haverkamp mahnte „verlässliche politische Rahmenbedingungen und gezielte staatliche Unterstützung“ an. Sonst drohe „ein noch stärkerer Rückschlag für die Elektromobilität“.

Und der hätte Folgen für die Autoindustrie und die Klimaziele. Kristina Haverkamp begründet ihre Sorge mit den aktuellen Zulassungszahlen, die die Dena in ihrem neuen Monitoringbericht zusammengetragen hat. Demnach seien 2024 lediglich 380.000 batterieelektrische Fahrzeuge neu auf den Straßen hinzugekommen.

Dieses Minus von 27 Prozent gegenüber 2023 hatten schon andere Marktbeobachter vor allem dem für 2024 weggefallenen Bundeszuschuss („Umweltbonus“) zugeschrieben. Nach den Dena-Zahlen wuchs der Bestand an reinen E-Autos auf rund 1,8 Millionen. Das sind 3,6 Prozent aller gemeldeten Autos. Das Kraftfahrtbundesamt verfügt über leicht andere Zahlen: 1,6 Millionen batterieelektrische Autos mit einem Anteil von 3,2 Prozent am Gesamtbestand (49,4 Millionen).

Fachleute erwarten für 2025 bessere Zahlen für die Stromer. Das liegt an den strengeren Auflagen für Autohersteller, deren verkaufte Wagen nur noch weniger CO2 je Kilometer ausstoßen dürfen (93,6 Gramm statt zuvor 116 Gramm). Die Flottenwerte lassen sich nur einhalten und Strafzahlungen vermeiden, wenn VW, Mercedes, BMW und Co. bilanziell mehr CO2-freie Stromer absetzen. Ab Mitte des Jahres, so die Erwartungen, werde der Verkaufsdruck bei den Herstellern steigen und es zu höheren Rabatten bei E-Autos kommen.

Auch die Dena erwartet solche Auswirkungen der CO2-Flottengrenzwerte auf die Verkaufszahlen von Stromern. Die Agentur sieht Gründe für die stockenden Absatzzahlen aber auch im zuletzt fehlenden Angebot günstiger E-Autos – damit sei Kauf für Gering- oder Normalverdiener oft unerschwinglich. Dagegen sei ein Trend zu Stromern der oberen Mittelklasse, der Oberklasse und der SUV zu erkennen.

Positiv aus Sicht der Dena sei es, dass die Autohersteller das Angebot günstigerer E-Kleinwagen ausweiten wollten. Grundsätzlich einverstanden ist die Agentur, die Projektgesellschaft und öffentliches Unternehmen im Bundeseigentum ist, mit der Ladeinfrastruktur. Inzwischen mehr als 150.000 öffentliche Ladepunkten bei steigender Ladeleistung seien ein großer Fortschritt und „essenziell, um den Markthochlauf der Elektromobilität zu beschleunigen“, so Kristina Haverkamp.

Der Dena-Monitoringbericht „Neuzulassungen von Personenkraftwagen mit elektrischen Antrieben in Deutschland 2024“ ist im Internet als PDF verfügbar.

Donnerstag, 13.02.2025, 15:11 Uhr
Volker Stephan
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Die Deutsche Energie-Agentur fordert einen neuen Anlauf bei der Förderung von Elektroautos. Die geringen Zulassungszahlen für 2024 sprächen für eine große Verunsicherung bei Käufern.
Einen Einbruch um 27 Prozent bei Neuzulassungen von Elektroautos im Jahr 2024 nimmt die Deutsche Energie-Agentur (Dena) zum Anlass, mehr staatliche Förderung zu fordern. Geschäftsführerin Kristina Haverkamp mahnte „verlässliche politische Rahmenbedingungen und gezielte staatliche Unterstützung“ an. Sonst drohe „ein noch stärkerer Rückschlag für die Elektromobilität“.

Und der hätte Folgen für die Autoindustrie und die Klimaziele. Kristina Haverkamp begründet ihre Sorge mit den aktuellen Zulassungszahlen, die die Dena in ihrem neuen Monitoringbericht zusammengetragen hat. Demnach seien 2024 lediglich 380.000 batterieelektrische Fahrzeuge neu auf den Straßen hinzugekommen.

Dieses Minus von 27 Prozent gegenüber 2023 hatten schon andere Marktbeobachter vor allem dem für 2024 weggefallenen Bundeszuschuss („Umweltbonus“) zugeschrieben. Nach den Dena-Zahlen wuchs der Bestand an reinen E-Autos auf rund 1,8 Millionen. Das sind 3,6 Prozent aller gemeldeten Autos. Das Kraftfahrtbundesamt verfügt über leicht andere Zahlen: 1,6 Millionen batterieelektrische Autos mit einem Anteil von 3,2 Prozent am Gesamtbestand (49,4 Millionen).

Fachleute erwarten für 2025 bessere Zahlen für die Stromer. Das liegt an den strengeren Auflagen für Autohersteller, deren verkaufte Wagen nur noch weniger CO2 je Kilometer ausstoßen dürfen (93,6 Gramm statt zuvor 116 Gramm). Die Flottenwerte lassen sich nur einhalten und Strafzahlungen vermeiden, wenn VW, Mercedes, BMW und Co. bilanziell mehr CO2-freie Stromer absetzen. Ab Mitte des Jahres, so die Erwartungen, werde der Verkaufsdruck bei den Herstellern steigen und es zu höheren Rabatten bei E-Autos kommen.

Auch die Dena erwartet solche Auswirkungen der CO2-Flottengrenzwerte auf die Verkaufszahlen von Stromern. Die Agentur sieht Gründe für die stockenden Absatzzahlen aber auch im zuletzt fehlenden Angebot günstiger E-Autos – damit sei Kauf für Gering- oder Normalverdiener oft unerschwinglich. Dagegen sei ein Trend zu Stromern der oberen Mittelklasse, der Oberklasse und der SUV zu erkennen.

Positiv aus Sicht der Dena sei es, dass die Autohersteller das Angebot günstigerer E-Kleinwagen ausweiten wollten. Grundsätzlich einverstanden ist die Agentur, die Projektgesellschaft und öffentliches Unternehmen im Bundeseigentum ist, mit der Ladeinfrastruktur. Inzwischen mehr als 150.000 öffentliche Ladepunkten bei steigender Ladeleistung seien ein großer Fortschritt und „essenziell, um den Markthochlauf der Elektromobilität zu beschleunigen“, so Kristina Haverkamp.

Der Dena-Monitoringbericht „Neuzulassungen von Personenkraftwagen mit elektrischen Antrieben in Deutschland 2024“ ist im Internet als PDF verfügbar.

Donnerstag, 13.02.2025, 15:11 Uhr
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