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Energie & Management > Regenerative - Dena veröffentlicht PPA-Marktanalyse Deutschland
Quelle: Fotolia / vencav
Regenerative

Dena veröffentlicht PPA-Marktanalyse Deutschland

Der PPA-Markt war einst in Deutschland klein. Das gehört spätestens seit 2023 der Vergangenheit an, zeigt auch die jetzt veröffentlichte „PPA-Marktanalyse Deutschland 2023“.
Die Marktoffensive Erneuerbare Energien der Deutschen Energie-Agentur (Dena) hat am 16. April ihre „PPA-Marktanalyse Deutschland 2023“ vorgestellt. Ihr zufolge hat sich das Gesamtvolumen an Power Purchase Agreements oder anlagenbezogenen Grünstrom-Direktlieferverträgen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 323 Prozent erhöht.

Die meisten PPA wurden nach wie vor über Photovoltaik-Freiflächen und Offshore-Windenergie-Anlagen geschlossen. Wie schon früher die Berater und Analysten von Enervis und von Pexapark unabhängig voneinander erklärt haben (wir berichteten), ist Deutschland zum zweitgrößten PPA-Markt in Europa nach Spanien aufgestiegen.

Dena-Chefin Corinna Enders forderte aus Anlass der neuen Veröffentlichung: „PPA müssen auch im zukünftigen Strommarkt eine bedeutende Rolle spielen, um den wettbewerblichen Ausbau der erneuerbaren Energie weiter anzureizen. Dabei ist ein verlässlicher politischer Rahmen von zentraler Bedeutung.“

Corporate PPA, bei denen Industrie- und Gewerbekunden grüne Kraftwerke für den Eigenverbrauch unter Vertrag nehmen, sind für den größten Teil des Marktwachstums verantwortlich. Zu den Gründen zählt die Marktoffensive die im Januar 2023 in Kraft getretene Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), welche den Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen in Deutschland zu Umwelt-, Sozial und Governance-Aspekten (ESG) von 500 auf 15.000 Unternehmen vergrößert. Dies erhöht den Dekarbonisierungsdruck auf Unternehmen. Entsprechen Kredite der EU-Taxonomie, können Geldgeber bessere Kreditkonditionen gewähren.

Ein weiterer Treiber für den PPA-Markt ist der seit Januar 2023 geltende Delegierte EU-Rechtsakt zur Produktion von grünem Wasserstoff. Hier sind die Bedingungen zur Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen, wasserstoffbasierten Kraftstoffen oder anderen Energieträgern als erneuerbare Brenn- und Kraftstoffe nichtbiogenen Ursprungs (renewable fuels of non-biological origin, RFNBOs) festgelegt. Die geforderte hohe zeitliche und geografische Korrelation setzt voraus, dass Betreiber von Elektrolyseuren in Deutschland PPA zur Erzeugung von grünem Wasserstoff abschließen müssen.

Die Marktoffensive Erneuerbare Energien ist eine Initiative der Dena, der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und des Vereins Klimaschutz-Unternehmen.

Die Dena hat die „PPA-Marktanalyse Deutschland 2023“ auf einer ihrer Seiten frei zugänglich gemacht.

Dienstag, 16.04.2024, 16:22 Uhr
Georg Eble
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Dena veröffentlicht PPA-Marktanalyse Deutschland
Der PPA-Markt war einst in Deutschland klein. Das gehört spätestens seit 2023 der Vergangenheit an, zeigt auch die jetzt veröffentlichte „PPA-Marktanalyse Deutschland 2023“.
Die Marktoffensive Erneuerbare Energien der Deutschen Energie-Agentur (Dena) hat am 16. April ihre „PPA-Marktanalyse Deutschland 2023“ vorgestellt. Ihr zufolge hat sich das Gesamtvolumen an Power Purchase Agreements oder anlagenbezogenen Grünstrom-Direktlieferverträgen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 323 Prozent erhöht.

Die meisten PPA wurden nach wie vor über Photovoltaik-Freiflächen und Offshore-Windenergie-Anlagen geschlossen. Wie schon früher die Berater und Analysten von Enervis und von Pexapark unabhängig voneinander erklärt haben (wir berichteten), ist Deutschland zum zweitgrößten PPA-Markt in Europa nach Spanien aufgestiegen.

Dena-Chefin Corinna Enders forderte aus Anlass der neuen Veröffentlichung: „PPA müssen auch im zukünftigen Strommarkt eine bedeutende Rolle spielen, um den wettbewerblichen Ausbau der erneuerbaren Energie weiter anzureizen. Dabei ist ein verlässlicher politischer Rahmen von zentraler Bedeutung.“

Corporate PPA, bei denen Industrie- und Gewerbekunden grüne Kraftwerke für den Eigenverbrauch unter Vertrag nehmen, sind für den größten Teil des Marktwachstums verantwortlich. Zu den Gründen zählt die Marktoffensive die im Januar 2023 in Kraft getretene Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), welche den Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen in Deutschland zu Umwelt-, Sozial und Governance-Aspekten (ESG) von 500 auf 15.000 Unternehmen vergrößert. Dies erhöht den Dekarbonisierungsdruck auf Unternehmen. Entsprechen Kredite der EU-Taxonomie, können Geldgeber bessere Kreditkonditionen gewähren.

Ein weiterer Treiber für den PPA-Markt ist der seit Januar 2023 geltende Delegierte EU-Rechtsakt zur Produktion von grünem Wasserstoff. Hier sind die Bedingungen zur Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen, wasserstoffbasierten Kraftstoffen oder anderen Energieträgern als erneuerbare Brenn- und Kraftstoffe nichtbiogenen Ursprungs (renewable fuels of non-biological origin, RFNBOs) festgelegt. Die geforderte hohe zeitliche und geografische Korrelation setzt voraus, dass Betreiber von Elektrolyseuren in Deutschland PPA zur Erzeugung von grünem Wasserstoff abschließen müssen.

Die Marktoffensive Erneuerbare Energien ist eine Initiative der Dena, der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und des Vereins Klimaschutz-Unternehmen.

Die Dena hat die „PPA-Marktanalyse Deutschland 2023“ auf einer ihrer Seiten frei zugänglich gemacht.

Dienstag, 16.04.2024, 16:22 Uhr
Georg Eble

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