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Energie & Management > Klimaschutz - Dena-Studie fordert Nachsteuern zum Ziel Klimaneutralität
Bild: kav777, Fotolia
Klimaschutz

Dena-Studie fordert Nachsteuern zum Ziel Klimaneutralität

Für das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 muss Deutschland bei Wärme, Industrie und Verkehr nachjustieren, so ein Zwischenbericht der Deutschen Energieagentur (Dena).  
Europa und immer mehr Länder weltweit haben sich vorgenommen, bis zum Jahr 2050 keine Treibhausgase mehr auszustoßen, um die Klimaerwärmung aufzuhalten. Das bedeute nicht weniger als die vollständige Transformation des Energie- und Wirtschaftssystems, beschreibt die Deutsche Energieagentur (Dena). Das jüngst veröffentlichte erste Monitoring zum Klimaschutzgesetz – die Klimabilanz 2020 – zeige einige gute Ansätze in Deutschland.

In anderen Bereichen müsse aber noch kräftig nachgesteuert werden, so ein erstes Ergebnis der Dena-Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität“. „Die 2020er Jahre sind entscheidend für die Weichenstellung, um das Gesamtziel tatsächlich erreichen zu können“, betonte der Vorsitzende der Dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann. Hierfür brauche es in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eine enorme Kraftanstrengung und neue Herangehensweisen.

Um Wege zu der großen Transformation zu finden tauscht die Dena sich mit Vertretern der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Politik und der Wissenschaft aus. Sie wollen gemeinsam die nötigen Infrastrukturen, Ressourcen und Energieträgern identifizieren, die benötigt werden. Zudem sollen Veränderungen in den zentralen Sektoren wie der Energiewirtschaft, dem Gebäude- und Verkehrssektor sowie der Industrie benannt werden. Im Oktober dieses Jahres soll der Endbericht vorgelegt werden.

Der Zwischenbericht vom 25. März gibt Einblick in die Arbeit auf der Suche nach Lösungen für ein klimaneutrales Leben und Wirtschaften bis zum Jahr 2050. Dabei verfolgt die Dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität einen systemisch integrierten Ansatz, der weit mehr als 100 Institutionen und Unternehmen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik sowie aus Zivilgesellschaft, Natur- und Umweltschutz einbezieht. Wissenschaftliche Institutionen und Gutachter begleiten die Studie.
 
Die Partner der Dena-Leitstudie
(zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken)
Bild: Dena

So sollen belastbare und praktikable Ergebnisse gefunden werden. Im Vordergrund stünden dabei die Identifikation von konkreten und transformatorischen Herausforderungen, denen sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Zukunft stellen müssen und das Herausarbeiten bestmöglicher Lösungsansätze, erläuterte Kuhlmann. Es zeichne sich deutlich ab, dass besonders in den Bereichen Verkehr, Industrie und Gebäude noch große Anstrengungen und politische Rahmensetzungen nötig seien, um die Ziele zu erreichen.

Die Herausforderungen der Transformation seien nicht durch Einzelmaßnahmen zu lösen. Allein das Bild der Energieversorgung und die Vorstellungen von den Entwicklungen in den unterschiedlichen Sektoren hätten sich in den vergangenen Jahren ebenso grundlegend verändert wie die Ansprüche an effektiven Klimaschutz. Darum versuche das Studienprojekt die unterschiedlichsten Perspektiven auf denkbare Pfade zu vereinen.

„Klar erscheint aus heutiger Sicht, dass der eine sichere Weg zur Erreichung der Ziele heute nicht mit Bestimmtheit zu beschreiben ist“, sagte Kuhlmann. Es gebe aber Vorbereitungen, die man auf jeden Fall angehen könne und müsse. So könne schon heute die Stahlindustrie 10 Mio. t CO2 jährlich einsparen, selbst wenn sie vorerst auf Erdgas umgestellt wird, bevor erneuerbare Gase zur Verfügung stehen.

Der Endbericht werde anhand von Szenarien konkrete Lösungsräume für die klimaneutrale Transformationen beschreiben. „Der kritisch-konstruktive Dialog aller Beteiligten soll einen guten Beitrag für die Erreichung der klimapolitischen Ziele leisten“, kündigte Kuhlmann an. Dafür müssten alle ihren gewohnten Standpunkt und Grundüberzeugungen infrage stellen, um sich den neuen Herausforderungen zu stellen. In drei Querschnittsmodulen würden deshalb die Anforderungen einer integrierten Energiewende untersucht, die sektorenübergreifende Inhalte zu Energiemarktdesign, Transformation sowie Wirtschaft und Europa vereinen.
 
Der Zwischenbericht zur Dena-Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität“ steht als PDF zum Download zur Verfügung.

Donnerstag, 25.03.2021, 11:10 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Klimaschutz - Dena-Studie fordert Nachsteuern zum Ziel Klimaneutralität
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Klimaschutz
Dena-Studie fordert Nachsteuern zum Ziel Klimaneutralität
Für das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 muss Deutschland bei Wärme, Industrie und Verkehr nachjustieren, so ein Zwischenbericht der Deutschen Energieagentur (Dena).  
Europa und immer mehr Länder weltweit haben sich vorgenommen, bis zum Jahr 2050 keine Treibhausgase mehr auszustoßen, um die Klimaerwärmung aufzuhalten. Das bedeute nicht weniger als die vollständige Transformation des Energie- und Wirtschaftssystems, beschreibt die Deutsche Energieagentur (Dena). Das jüngst veröffentlichte erste Monitoring zum Klimaschutzgesetz – die Klimabilanz 2020 – zeige einige gute Ansätze in Deutschland.

In anderen Bereichen müsse aber noch kräftig nachgesteuert werden, so ein erstes Ergebnis der Dena-Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität“. „Die 2020er Jahre sind entscheidend für die Weichenstellung, um das Gesamtziel tatsächlich erreichen zu können“, betonte der Vorsitzende der Dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann. Hierfür brauche es in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eine enorme Kraftanstrengung und neue Herangehensweisen.

Um Wege zu der großen Transformation zu finden tauscht die Dena sich mit Vertretern der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Politik und der Wissenschaft aus. Sie wollen gemeinsam die nötigen Infrastrukturen, Ressourcen und Energieträgern identifizieren, die benötigt werden. Zudem sollen Veränderungen in den zentralen Sektoren wie der Energiewirtschaft, dem Gebäude- und Verkehrssektor sowie der Industrie benannt werden. Im Oktober dieses Jahres soll der Endbericht vorgelegt werden.

Der Zwischenbericht vom 25. März gibt Einblick in die Arbeit auf der Suche nach Lösungen für ein klimaneutrales Leben und Wirtschaften bis zum Jahr 2050. Dabei verfolgt die Dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität einen systemisch integrierten Ansatz, der weit mehr als 100 Institutionen und Unternehmen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik sowie aus Zivilgesellschaft, Natur- und Umweltschutz einbezieht. Wissenschaftliche Institutionen und Gutachter begleiten die Studie.
 
Die Partner der Dena-Leitstudie
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Bild: Dena

So sollen belastbare und praktikable Ergebnisse gefunden werden. Im Vordergrund stünden dabei die Identifikation von konkreten und transformatorischen Herausforderungen, denen sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Zukunft stellen müssen und das Herausarbeiten bestmöglicher Lösungsansätze, erläuterte Kuhlmann. Es zeichne sich deutlich ab, dass besonders in den Bereichen Verkehr, Industrie und Gebäude noch große Anstrengungen und politische Rahmensetzungen nötig seien, um die Ziele zu erreichen.

Die Herausforderungen der Transformation seien nicht durch Einzelmaßnahmen zu lösen. Allein das Bild der Energieversorgung und die Vorstellungen von den Entwicklungen in den unterschiedlichen Sektoren hätten sich in den vergangenen Jahren ebenso grundlegend verändert wie die Ansprüche an effektiven Klimaschutz. Darum versuche das Studienprojekt die unterschiedlichsten Perspektiven auf denkbare Pfade zu vereinen.

„Klar erscheint aus heutiger Sicht, dass der eine sichere Weg zur Erreichung der Ziele heute nicht mit Bestimmtheit zu beschreiben ist“, sagte Kuhlmann. Es gebe aber Vorbereitungen, die man auf jeden Fall angehen könne und müsse. So könne schon heute die Stahlindustrie 10 Mio. t CO2 jährlich einsparen, selbst wenn sie vorerst auf Erdgas umgestellt wird, bevor erneuerbare Gase zur Verfügung stehen.

Der Endbericht werde anhand von Szenarien konkrete Lösungsräume für die klimaneutrale Transformationen beschreiben. „Der kritisch-konstruktive Dialog aller Beteiligten soll einen guten Beitrag für die Erreichung der klimapolitischen Ziele leisten“, kündigte Kuhlmann an. Dafür müssten alle ihren gewohnten Standpunkt und Grundüberzeugungen infrage stellen, um sich den neuen Herausforderungen zu stellen. In drei Querschnittsmodulen würden deshalb die Anforderungen einer integrierten Energiewende untersucht, die sektorenübergreifende Inhalte zu Energiemarktdesign, Transformation sowie Wirtschaft und Europa vereinen.
 
Der Zwischenbericht zur Dena-Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität“ steht als PDF zum Download zur Verfügung.

Donnerstag, 25.03.2021, 11:10 Uhr
Susanne Harmsen

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