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Energie & Management > IT - Dena plädiert für mehr Datenaustausch in der Branche
Quelle: Fotolia / Nmedia
IT

Dena plädiert für mehr Datenaustausch in der Branche

Mit einer Studie zur Datenökonomie will die Deutsche Energie-Agentur (Dena) aufzeigen, was notwendig ist, um das Potenzial von energiewirtschaftlichen Daten bestmöglich auszuschöpfen.
Derzeit werden energiewirtschaftliche Daten zwischen den Marktteilnehmern in der Regel dann ausgetauscht, wenn es regulatorisch vorgeschrieben ist. Vor diesem Hintergrund verweisen die Analysten von WIK-Consult, die die Studie im Auftrag der Dena erstellt haben, vor allem auf die Marktkommunikation.

Diese diene allerdings primär dazu, die Prozesse zwischen den Marktrollen, etwa Netzbetreiber beziehungsweise Messstellenbetreiber und Lieferant, effizient und sicher zu gewährleisten. „Es wird über diesen Weg jedoch nicht möglich sein, das Potenzial dieser Daten nachhaltig für die Zukunft der Energiewirtschaft zu heben“, schreiben Philipp Richard, Bereichsleiter Digitale Technologien & Start-up Ökosystem, und Lukas Knüsel, Seniorexperte Digitale Technologien, von der Dena in ihren Vorbemerkungen.

Deshalb ist es nach ihrer Ansicht wichtig, einen Rahmen zu schaffen, der die richtigen Anreize setzt, um den Datenaustausch über die Marktkommunikation hinaus zu ermöglichen – für datenbasierte Mehrwerte beziehungsweise Geschäftsmodelle.

Daten mit einem nachvollziehbaren Wert

Dafür müsse zum einen eine Infrastruktur, verfügbare sein, die bestimmten technischen Anforderungen genügt und für die auch entsprechende Governance-Prinzipien etabliert sind. Zum anderen müsste Daten ein nachvollziehbarer Wert zugeschrieben werden. Diese könnte beispielsweise von der Qualität des Datensatzes abhängen, zeitlich variieren und letztlich eine Knappheit widerspiegeln. Die Autoren verweisen darauf, dass aktuell im Energiesektor sehr viele Daten generiert werden, deren Wert für die Branche jedoch kaum zu quantifizieren sei.

Zwar erscheint der Begriff Datenschutz lediglich vier Mal in dem 98-seitigen Dokument. Den Auftraggebern der Studie ist allerdings durchaus bewusst, dass die Infrastruktur Kriterien wie Datenschutz, Datensicherheit und Datensouveränität sowie Interoperabilität genügen muss, um weitgehende Akzeptanz bei den Marktakteuren und deren Vertrauen zu erlangen. Daher sei zu vermuten, dass sie nicht alleine durch unternehmerische Initiative entstehen werde, sondern beispielsweise im Rahmen öffentlicher Projekte, wie der europäischen Initiative „Gaia-X“ etabliert werden könnte.

„Eine solche energiewirtschaftliche Datenökonomie würde es erlauben, dass Unternehmen wirtschaftliche Anreize erhalten, ihre Daten anderen Akteuren bereitzustellen, anstatt diese Daten in firmeneigenen Datensilos einzubehalten“, so die Schlussfolgerung von Richard und Knüsel.

Die Studie von WIK-Consult mit dem Titel „Die Datenökonomie in der Energiewirtschaft. Eine Analyse der Ausgangslage und Wege in die Zukunft der Energiewirtschaft durch die Datenökonomie“ steht zum Download zur Verfügung. 
 

Freitag, 8.07.2022, 13:12 Uhr
Fritz Wilhelm
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Dena plädiert für mehr Datenaustausch in der Branche
Mit einer Studie zur Datenökonomie will die Deutsche Energie-Agentur (Dena) aufzeigen, was notwendig ist, um das Potenzial von energiewirtschaftlichen Daten bestmöglich auszuschöpfen.
Derzeit werden energiewirtschaftliche Daten zwischen den Marktteilnehmern in der Regel dann ausgetauscht, wenn es regulatorisch vorgeschrieben ist. Vor diesem Hintergrund verweisen die Analysten von WIK-Consult, die die Studie im Auftrag der Dena erstellt haben, vor allem auf die Marktkommunikation.

Diese diene allerdings primär dazu, die Prozesse zwischen den Marktrollen, etwa Netzbetreiber beziehungsweise Messstellenbetreiber und Lieferant, effizient und sicher zu gewährleisten. „Es wird über diesen Weg jedoch nicht möglich sein, das Potenzial dieser Daten nachhaltig für die Zukunft der Energiewirtschaft zu heben“, schreiben Philipp Richard, Bereichsleiter Digitale Technologien & Start-up Ökosystem, und Lukas Knüsel, Seniorexperte Digitale Technologien, von der Dena in ihren Vorbemerkungen.

Deshalb ist es nach ihrer Ansicht wichtig, einen Rahmen zu schaffen, der die richtigen Anreize setzt, um den Datenaustausch über die Marktkommunikation hinaus zu ermöglichen – für datenbasierte Mehrwerte beziehungsweise Geschäftsmodelle.

Daten mit einem nachvollziehbaren Wert

Dafür müsse zum einen eine Infrastruktur, verfügbare sein, die bestimmten technischen Anforderungen genügt und für die auch entsprechende Governance-Prinzipien etabliert sind. Zum anderen müsste Daten ein nachvollziehbarer Wert zugeschrieben werden. Diese könnte beispielsweise von der Qualität des Datensatzes abhängen, zeitlich variieren und letztlich eine Knappheit widerspiegeln. Die Autoren verweisen darauf, dass aktuell im Energiesektor sehr viele Daten generiert werden, deren Wert für die Branche jedoch kaum zu quantifizieren sei.

Zwar erscheint der Begriff Datenschutz lediglich vier Mal in dem 98-seitigen Dokument. Den Auftraggebern der Studie ist allerdings durchaus bewusst, dass die Infrastruktur Kriterien wie Datenschutz, Datensicherheit und Datensouveränität sowie Interoperabilität genügen muss, um weitgehende Akzeptanz bei den Marktakteuren und deren Vertrauen zu erlangen. Daher sei zu vermuten, dass sie nicht alleine durch unternehmerische Initiative entstehen werde, sondern beispielsweise im Rahmen öffentlicher Projekte, wie der europäischen Initiative „Gaia-X“ etabliert werden könnte.

„Eine solche energiewirtschaftliche Datenökonomie würde es erlauben, dass Unternehmen wirtschaftliche Anreize erhalten, ihre Daten anderen Akteuren bereitzustellen, anstatt diese Daten in firmeneigenen Datensilos einzubehalten“, so die Schlussfolgerung von Richard und Knüsel.

Die Studie von WIK-Consult mit dem Titel „Die Datenökonomie in der Energiewirtschaft. Eine Analyse der Ausgangslage und Wege in die Zukunft der Energiewirtschaft durch die Datenökonomie“ steht zum Download zur Verfügung. 
 

Freitag, 8.07.2022, 13:12 Uhr
Fritz Wilhelm

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