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Energie & Management > Gasnetz - Dena fordert gemeinsame Planung lokaler Energienetze
Quelle: Fotolia / zozzzzo
Gasnetz

Dena fordert gemeinsame Planung lokaler Energienetze

Fünf Vorschläge zur schnellen und effizienten Transformation der Netze sind das Ergebnis des Dena Praxisdialogs für integrierte Energieinfrastrukturen.
Angesichts des großen Aus- und Umbaubedarfs der Energieinfrastrukturen hat die Deutsche Energie-Agentur (Dena) ein Impulspapier veröffentlicht, das die Planung und Umsetzung der Infrastrukturanpassungen ermöglichen soll. Das Papier ist das Ergebnis des „dena-Praxisdialog integrierte Energieinfrastrukturen“ entstanden, an dem seit Mitte 2022 neben der dena auch die EWE Netz, die Rheinische Netz Gesellschaft, die Stadtwerke München und Stromnetz Hamburg beteiligt waren.

Insbesondere auf lokaler Ebene seien durch eine weitreichende Elektrifizierung der Wärmeversorgung und des Verkehrs sowie die Umstellung auf klimaneutrale Energieträger erhebliche Anpassungen der verschiedenen Energienetze nötig, heißt es in einer Mittelung der Dena. So müssten die Stromnetze stark ausgebaut werden, um neue Verbraucher und Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu integrieren. Die Gasnetze könnten teilweise auf die Nutzung mit Wasserstoff umgestellt werden, müssten aber insbesondere auf Verteilnetzebene eine erhebliche Transformation durchlaufen, und die Wärmenetze müssten insbesondere in Ballungsgebieten stark ausgebaut und dekarbonisiert werden. Diese Anpassungen stellten Netzbetreiber und Kommunen vor erhebliche Herausforderungen.

Der Praxisdialog habe gezeigt, dass es für eine erfolgreiche Transformation klare, auf die lokale Ebene heruntergebrochene Zielbilder für die zukünftige Energieversorgung ebenso brauche wie einen geregelten Austauschprozess zwischen den verschiedenen Netzbetreibern und den Kommunen. So werde eine abgestimmte, integrierte Planung der lokalen Infrastrukturen möglich.

Konkret machen die am Praxisdialog beteiligten Akteure daher fünf Vorsschläge:
  • Regionale Energieszenarien können eine Brücke zwischen übergeordneten nationalen Strategien und Planungsinstrumenten wie der Systementwicklungsstrategie und lokalen Instrumenten wie der kommunalen Wärmeplanung schlagen.
  • Eine lokale Energieleitplanung sollte das wichtige Instrument der kommunalen Wärmeplanung ergänzen und sie um eine sektorübergreifende lokale Strategie für den Umbau der leitungsgebundenen Infrastrukturen erweitern. Auf einer solchen lokalen Energieleitplanung könnten verbindliche Transformationspläne für die lokalen Infrastrukturen aufsetzen. 
  • Die Einrichtung einer Energie-Koordinationsstelle in der kommunalen Verwaltung könnte die auf verschiedene Fachbehörden verteilten Zuständigkeiten zusammenführen und so eine effiziente und integrierte Planung und Umsetzung gemeinsam mit den Netzbetreibern ermöglichen.
  • Eine flexible Stromnachfrage kann dazu beitragen, den Stromnetzausbau zu optimieren und den Netzbetrieb effizienter zu gestalten. Dazu gilt es sowohl die Digitalisierung der Verteilnetze voranzutreiben als auch den regulatorischen Rahmen zu schaffen, um Flexibilitätspotenziale aktivieren zu können.
  • Der aktuelle Regulierungsrahmen für Netzbetreiber muss weiterentwickelt werden, um eine nachhaltige Planung der Netze zu ermöglichen. Erstens sollte eine vorausschauende Planung besser angereizt werden. Zweitens gilt es sehr zeitnah angemessene und sozialverträgliche Lösungen für die Transformation sowie eine mögliche Stilllegung von Teilbereichen des Gasverteilnetzes und deren Finanzierung zu finden.
Das vollständige Impulspapier ist auf den Internetseiten der Dena abrufbar.

Dienstag, 21.03.2023, 14:18 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Dena fordert gemeinsame Planung lokaler Energienetze
Fünf Vorschläge zur schnellen und effizienten Transformation der Netze sind das Ergebnis des Dena Praxisdialogs für integrierte Energieinfrastrukturen.
Angesichts des großen Aus- und Umbaubedarfs der Energieinfrastrukturen hat die Deutsche Energie-Agentur (Dena) ein Impulspapier veröffentlicht, das die Planung und Umsetzung der Infrastrukturanpassungen ermöglichen soll. Das Papier ist das Ergebnis des „dena-Praxisdialog integrierte Energieinfrastrukturen“ entstanden, an dem seit Mitte 2022 neben der dena auch die EWE Netz, die Rheinische Netz Gesellschaft, die Stadtwerke München und Stromnetz Hamburg beteiligt waren.

Insbesondere auf lokaler Ebene seien durch eine weitreichende Elektrifizierung der Wärmeversorgung und des Verkehrs sowie die Umstellung auf klimaneutrale Energieträger erhebliche Anpassungen der verschiedenen Energienetze nötig, heißt es in einer Mittelung der Dena. So müssten die Stromnetze stark ausgebaut werden, um neue Verbraucher und Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu integrieren. Die Gasnetze könnten teilweise auf die Nutzung mit Wasserstoff umgestellt werden, müssten aber insbesondere auf Verteilnetzebene eine erhebliche Transformation durchlaufen, und die Wärmenetze müssten insbesondere in Ballungsgebieten stark ausgebaut und dekarbonisiert werden. Diese Anpassungen stellten Netzbetreiber und Kommunen vor erhebliche Herausforderungen.

Der Praxisdialog habe gezeigt, dass es für eine erfolgreiche Transformation klare, auf die lokale Ebene heruntergebrochene Zielbilder für die zukünftige Energieversorgung ebenso brauche wie einen geregelten Austauschprozess zwischen den verschiedenen Netzbetreibern und den Kommunen. So werde eine abgestimmte, integrierte Planung der lokalen Infrastrukturen möglich.

Konkret machen die am Praxisdialog beteiligten Akteure daher fünf Vorsschläge:
  • Regionale Energieszenarien können eine Brücke zwischen übergeordneten nationalen Strategien und Planungsinstrumenten wie der Systementwicklungsstrategie und lokalen Instrumenten wie der kommunalen Wärmeplanung schlagen.
  • Eine lokale Energieleitplanung sollte das wichtige Instrument der kommunalen Wärmeplanung ergänzen und sie um eine sektorübergreifende lokale Strategie für den Umbau der leitungsgebundenen Infrastrukturen erweitern. Auf einer solchen lokalen Energieleitplanung könnten verbindliche Transformationspläne für die lokalen Infrastrukturen aufsetzen. 
  • Die Einrichtung einer Energie-Koordinationsstelle in der kommunalen Verwaltung könnte die auf verschiedene Fachbehörden verteilten Zuständigkeiten zusammenführen und so eine effiziente und integrierte Planung und Umsetzung gemeinsam mit den Netzbetreibern ermöglichen.
  • Eine flexible Stromnachfrage kann dazu beitragen, den Stromnetzausbau zu optimieren und den Netzbetrieb effizienter zu gestalten. Dazu gilt es sowohl die Digitalisierung der Verteilnetze voranzutreiben als auch den regulatorischen Rahmen zu schaffen, um Flexibilitätspotenziale aktivieren zu können.
  • Der aktuelle Regulierungsrahmen für Netzbetreiber muss weiterentwickelt werden, um eine nachhaltige Planung der Netze zu ermöglichen. Erstens sollte eine vorausschauende Planung besser angereizt werden. Zweitens gilt es sehr zeitnah angemessene und sozialverträgliche Lösungen für die Transformation sowie eine mögliche Stilllegung von Teilbereichen des Gasverteilnetzes und deren Finanzierung zu finden.
Das vollständige Impulspapier ist auf den Internetseiten der Dena abrufbar.

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