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Energie & Management > Regenerative - Dena begrüßt Wachstumsprognose der Weltenergieagentur
Quelle: Fotoliastock / WERK
Regenerative

Dena begrüßt Wachstumsprognose der Weltenergieagentur

Nach einer Studie der Internationalen Energieagentur beschleunigt die aktuelle Energiekrise den globalen Ausbau erneuerbarer Energien. Binnen fünf Jahren sollen sie Kohle überholen.
Der Geschäftsführer der Deutschen Energieagentur (Dena) begrüßte die Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) vom 6. Dezember. In ihrem Bericht „Renewables 2022“ hatte sie aufgrund der aktuellen Energiekrise und der hohen Preise den Durchbruch der erneuerbaren Energien in kurzer Zeit vorausgesagt. Allein in diesem Jahr gehe der Ausbau um 30 Prozent schneller voran als gedacht, binnen fünf Jahren könnten die erneuerbaren Kapazitäten sich verdoppeln und so die der Kohleverstromung überholen, hofft die IEA.

Andreas Kuhlmann nannte diese Prognose „sehr gute Nachrichten für den Klimaschutz“. Anders als in der Vergangenheit befürchtet, sei auch der weltweit geplante Ausbau einer Wasserstoffwirtschaft ein starker Treiber für den Ausbau von erneuerbaren Energien. Das sei nicht nur eine Chance für Industrieländer, die auf Wasserstoff und dessen Derivate angewiesen sind. „Es ist auch eine Chance für viele Länder des globalen Südens: Vorausgesetzt, es werden vor Ort die richtigen Entscheidungen getroffen, die insbesondere den Erzeugerländern nutzen und nicht nur den Importländern“, sagte der Dena-Chef.

Europa darf nicht den Anschluss verlieren

Zugleich mahnte er, der IEA-Bericht zeige, dass Deutschland und Europa in Gefahr stehen, den Anschluss zu verlieren. „In Zeiten gewaltiger Dynamik zeigt sich, dass es nicht ausreicht, Weltmeister bei ambitionierten Klimazielen zu sein“, mahnte Kuhlmann. Es müssten auch, viel dringlicher als bisher, die Rahmenbedingungen verbessert werden, sodass Deutschland und die EU im industriepolitischen Wettlauf für Klimatechnologien den Anschluss zur Spitzengruppe nicht verlieren. China, die USA und Indien setzten aktuell politische Maßnahmen um, die den Ausbau erneuerbarer Energien schneller vorantreiben als ursprünglich geplant.

Der Fokus sollte laut Kuhlmann jetzt viel stärker noch als schon geplant auf der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, Netzausbau und schnellen Hochlauf der Wasserstoffproduktion sowie entsprechender Infrastrukturen liegen. Laut IEA könne mit dem Siegeszug der erneuerbaren Energien das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, erreichbar bleiben.

2022 bis 2027 erwartet die IEA einen Anstieg der weltweiten Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien um 2,4 Millionen MW, was der gesamten Stromerzeugungskapazität Chinas entspricht. IEA-Direktor Fatih Birol sagte: „Dies ist ein klares Beispiel dafür, dass die aktuelle Energiekrise ein historischer Wendepunkt hin zu einem saubereren und sichereren Energiesystem sein kann."

Mittwoch, 7.12.2022, 15:11 Uhr
Susanne Harmsen
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Dena begrüßt Wachstumsprognose der Weltenergieagentur
Nach einer Studie der Internationalen Energieagentur beschleunigt die aktuelle Energiekrise den globalen Ausbau erneuerbarer Energien. Binnen fünf Jahren sollen sie Kohle überholen.
Der Geschäftsführer der Deutschen Energieagentur (Dena) begrüßte die Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) vom 6. Dezember. In ihrem Bericht „Renewables 2022“ hatte sie aufgrund der aktuellen Energiekrise und der hohen Preise den Durchbruch der erneuerbaren Energien in kurzer Zeit vorausgesagt. Allein in diesem Jahr gehe der Ausbau um 30 Prozent schneller voran als gedacht, binnen fünf Jahren könnten die erneuerbaren Kapazitäten sich verdoppeln und so die der Kohleverstromung überholen, hofft die IEA.

Andreas Kuhlmann nannte diese Prognose „sehr gute Nachrichten für den Klimaschutz“. Anders als in der Vergangenheit befürchtet, sei auch der weltweit geplante Ausbau einer Wasserstoffwirtschaft ein starker Treiber für den Ausbau von erneuerbaren Energien. Das sei nicht nur eine Chance für Industrieländer, die auf Wasserstoff und dessen Derivate angewiesen sind. „Es ist auch eine Chance für viele Länder des globalen Südens: Vorausgesetzt, es werden vor Ort die richtigen Entscheidungen getroffen, die insbesondere den Erzeugerländern nutzen und nicht nur den Importländern“, sagte der Dena-Chef.

Europa darf nicht den Anschluss verlieren

Zugleich mahnte er, der IEA-Bericht zeige, dass Deutschland und Europa in Gefahr stehen, den Anschluss zu verlieren. „In Zeiten gewaltiger Dynamik zeigt sich, dass es nicht ausreicht, Weltmeister bei ambitionierten Klimazielen zu sein“, mahnte Kuhlmann. Es müssten auch, viel dringlicher als bisher, die Rahmenbedingungen verbessert werden, sodass Deutschland und die EU im industriepolitischen Wettlauf für Klimatechnologien den Anschluss zur Spitzengruppe nicht verlieren. China, die USA und Indien setzten aktuell politische Maßnahmen um, die den Ausbau erneuerbarer Energien schneller vorantreiben als ursprünglich geplant.

Der Fokus sollte laut Kuhlmann jetzt viel stärker noch als schon geplant auf der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, Netzausbau und schnellen Hochlauf der Wasserstoffproduktion sowie entsprechender Infrastrukturen liegen. Laut IEA könne mit dem Siegeszug der erneuerbaren Energien das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, erreichbar bleiben.

2022 bis 2027 erwartet die IEA einen Anstieg der weltweiten Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien um 2,4 Millionen MW, was der gesamten Stromerzeugungskapazität Chinas entspricht. IEA-Direktor Fatih Birol sagte: „Dies ist ein klares Beispiel dafür, dass die aktuelle Energiekrise ein historischer Wendepunkt hin zu einem saubereren und sichereren Energiesystem sein kann."

Mittwoch, 7.12.2022, 15:11 Uhr
Susanne Harmsen

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