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Energie & Management > E&M Vor 20 Jahren - Das Tankstellennetz wächst weiter
Quelle: Erdgas Mobil
E&M Vor 20 Jahren

Das Tankstellennetz wächst weiter

Heutzutage gibt der Ausbau der Ladeinfrastruktur immer wieder Anlass für Diskussionen. Im Jahr 2002 standen die Erdgas-Tankstellen im Fokus der Mobilitätsinfrastruktur.
Erdgas galt vor 20 Jahren neben Wasserstoff als klimafreundliche Alternative zum herkömmlichen Benzin und Diesel. Mit finanziellen Anreizen versuchten damals auch die Gasversorger, den Absatz von Erdgasfahrzeugen anzukurbeln, und Kooperationen sollten den Ausbau des Tankstellennetzes voranbringen. Laut Zukunft Gas gibt es heute, im Jahr 2023, rund 800 öffentlich zugängliche Erdgastankstellen. Die Erdgasmobilität schien Anfang der 2000er-Jahre ein vielversprechendes neues Geschäftsfeld zu werden. E&M-Redakteur Peter Focht beobachtete damals deren Entwicklung.
 
Zu den heute deutschlandweit über 300 Erdgastankstellen kommen momentan pro Monat etwa 15 Neueröffnungen dazu. Bis Ende 2003 soll es nach Planungen der Erdgas Mobil GmbH bereits 500 Tankstellen mit Erdgaszapfsäulen geben.
 
Die im letzten Jahr von Unternehmen der Gaswirtschaft und der Mineralölindustrie gegründete Erdgas Mobil GmbH will bis 2006 insgesamt 1000 Gastankstellen, genauer gesagt, Gaszapfsäulen an öffentlichen Markentankstellen errichten. Die Verteilung nach Bundesländern ist wie folgt vorgesehen: Bayern (160), Baden-Württemberg (130), Rheinland-Pfalz (50), Saarland (20), Hessen (70), Nordrhein-Westfalen (200), Thüringen (30), Sachsen (50), Sachsen-Anhalt (30), Niedersachsen (100), Bremen (10), Hamburg (20), Schleswig-Holstein (40), Mecklenburg-Vorpommern (30), Brandenburg (30) und Berlin (30).
 
Beispiel Baden-Württemberg: Der Ausbau des Erdgas-Tankstellennetzes im Südwesten Deutschlands macht weiter Fortschritte und liegt bundesweit mit an der Spitze. Mit derzeit 43 Erdgas-Tankstellen verfüge das Land bereits über ein relativ dichtes Tankstellennetz, so die Gasversorgung Süddeutschland GmbH. Weitere 15 Anlagen seien bis Ende 2003 geplant, mehrere in Kooperation mit der südbadischen Badenova AG aus Freiburg. Die Gasversorgung Süddeutschland betätigte sich als Initiator und Motor für den Aufbau eines flächendeckenden Tankstellennetzes. Ein Förderprogramm von rund 2,5 Millionen Euro wurde dafür in den vergangenen drei Jahren aufgelegt. Die Kunden der GVS – kommunale und regionale Gasversorgungsunternehmen – investierten weitere 2,5 Millionen Euro.

Esso sieht sich als Marktführer

Bundesweit gilt Baden-Württemberg als Vorzeigeregion für die Förderung des umweltschonenden und kostengünstigen Erdgasantriebs und werde seiner Vorreiterrolle bei der Markteinführung von Erdgasfahrzeugen weiter gerecht, ist sich die GVS sicher. Von Mannheim bis Lörrach, von Stuttgart bis Konstanz, von Ellwangen bis Ravensburg sind Erdgas-Tankstellen in Betrieb.
 
In Hessen engagiert sich der Frankfurter Fernversorger Gas-Union GmbH für den Bau von Tankstellen durch die von ihm belieferten Gasversorger. Die Unterstützung erfolge in Form von Koordinationsdiensten, Marketinghilfen und auch finanziellen Zuwendungen, erklärt ein Sprecher des Unternehmens. Im Bereich der von der Gas-Union belieferten Unternehmen in Hessen und Thüringen gibt es bereits 19 Erdgastankstellen. In diesem Jahr sollen weitere 15, unter anderem in Wiesbaden, Hanau, Neu-Isenburg, Kassel und in Thüringen dazukommen.
 
Im westlichen Niedersachsen und in Brandenburg engagiert sich die Oldenburger EWE AG für den Ausbau des Netzes von Erdgas-Tankstellen. Im letzten Jahr hatte der Energiedienstleister insgesamt 13 neue Tankstellen in seinem Versorgungsgebiet in Betrieb genommen und damit das Angebot auf insgesamt 26 Spritstationen ausgebaut.
 
Und auch für Geschäfts- und Urlaubsfahrten in die Schweiz sollen die Bedingungen für Erdgas-Autofahrer verbessert werden. In diesem Nachbarland waren Ende vergangenen Jahres 27 öffentliche Erdgas-Tankstellen in Betrieb. Zurzeit sind nach Angaben des Verbandes der schweizerischen Gasindustrie weitere 20 Gas-Tankstellen in Planung.
 
Ende Januar schlossen die Erdgas Mobil GmbH und die Esso Deutschland GmbH, die sich selbst als Marktführer bei Erdgas-Tankstellen betrachtet, einen Vertrag über die Zusammenarbeit beim Bau von Erdgas-Tankstellen. Damit seien die Voraussetzungen geschaffen worden, in den nächsten fünf Jahren bundesweit rund 200 Erdgas-Betankungsanlagen des 1 000 Tankstellen-Programms der Gaswirtschaft allein auf Esso-Tankstellen zu errichten. Gemeinsames Ziel sei es, die bestehenden 30 Stationen noch in diesem Jahr mehr als zu verdoppeln, hieß es.

Das Interesse der lokalen Gasversorger, die in der Regel die Investoren der Erdgas-Betankungsanlagen sind, sei groß, verlautete in diesem Zusammenhang. Erdgas Mobil ist unter anderem für Planung und Koordination des bundesweiten Netzausbaus verantwortlich. Bereits in den nächsten Monaten sollen auf Esso-Stationen die ersten Erdgas-Zapfsäulen nach dem Erdgas-Mobil-Konzept ihren Betrieb aufnehmen.
 

Freitag, 17.03.2023, 16:39 Uhr
Peter Focht
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Quelle: Erdgas Mobil
E&M Vor 20 Jahren
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Heutzutage gibt der Ausbau der Ladeinfrastruktur immer wieder Anlass für Diskussionen. Im Jahr 2002 standen die Erdgas-Tankstellen im Fokus der Mobilitätsinfrastruktur.
Erdgas galt vor 20 Jahren neben Wasserstoff als klimafreundliche Alternative zum herkömmlichen Benzin und Diesel. Mit finanziellen Anreizen versuchten damals auch die Gasversorger, den Absatz von Erdgasfahrzeugen anzukurbeln, und Kooperationen sollten den Ausbau des Tankstellennetzes voranbringen. Laut Zukunft Gas gibt es heute, im Jahr 2023, rund 800 öffentlich zugängliche Erdgastankstellen. Die Erdgasmobilität schien Anfang der 2000er-Jahre ein vielversprechendes neues Geschäftsfeld zu werden. E&M-Redakteur Peter Focht beobachtete damals deren Entwicklung.
 
Zu den heute deutschlandweit über 300 Erdgastankstellen kommen momentan pro Monat etwa 15 Neueröffnungen dazu. Bis Ende 2003 soll es nach Planungen der Erdgas Mobil GmbH bereits 500 Tankstellen mit Erdgaszapfsäulen geben.
 
Die im letzten Jahr von Unternehmen der Gaswirtschaft und der Mineralölindustrie gegründete Erdgas Mobil GmbH will bis 2006 insgesamt 1000 Gastankstellen, genauer gesagt, Gaszapfsäulen an öffentlichen Markentankstellen errichten. Die Verteilung nach Bundesländern ist wie folgt vorgesehen: Bayern (160), Baden-Württemberg (130), Rheinland-Pfalz (50), Saarland (20), Hessen (70), Nordrhein-Westfalen (200), Thüringen (30), Sachsen (50), Sachsen-Anhalt (30), Niedersachsen (100), Bremen (10), Hamburg (20), Schleswig-Holstein (40), Mecklenburg-Vorpommern (30), Brandenburg (30) und Berlin (30).
 
Beispiel Baden-Württemberg: Der Ausbau des Erdgas-Tankstellennetzes im Südwesten Deutschlands macht weiter Fortschritte und liegt bundesweit mit an der Spitze. Mit derzeit 43 Erdgas-Tankstellen verfüge das Land bereits über ein relativ dichtes Tankstellennetz, so die Gasversorgung Süddeutschland GmbH. Weitere 15 Anlagen seien bis Ende 2003 geplant, mehrere in Kooperation mit der südbadischen Badenova AG aus Freiburg. Die Gasversorgung Süddeutschland betätigte sich als Initiator und Motor für den Aufbau eines flächendeckenden Tankstellennetzes. Ein Förderprogramm von rund 2,5 Millionen Euro wurde dafür in den vergangenen drei Jahren aufgelegt. Die Kunden der GVS – kommunale und regionale Gasversorgungsunternehmen – investierten weitere 2,5 Millionen Euro.

Esso sieht sich als Marktführer

Bundesweit gilt Baden-Württemberg als Vorzeigeregion für die Förderung des umweltschonenden und kostengünstigen Erdgasantriebs und werde seiner Vorreiterrolle bei der Markteinführung von Erdgasfahrzeugen weiter gerecht, ist sich die GVS sicher. Von Mannheim bis Lörrach, von Stuttgart bis Konstanz, von Ellwangen bis Ravensburg sind Erdgas-Tankstellen in Betrieb.
 
In Hessen engagiert sich der Frankfurter Fernversorger Gas-Union GmbH für den Bau von Tankstellen durch die von ihm belieferten Gasversorger. Die Unterstützung erfolge in Form von Koordinationsdiensten, Marketinghilfen und auch finanziellen Zuwendungen, erklärt ein Sprecher des Unternehmens. Im Bereich der von der Gas-Union belieferten Unternehmen in Hessen und Thüringen gibt es bereits 19 Erdgastankstellen. In diesem Jahr sollen weitere 15, unter anderem in Wiesbaden, Hanau, Neu-Isenburg, Kassel und in Thüringen dazukommen.
 
Im westlichen Niedersachsen und in Brandenburg engagiert sich die Oldenburger EWE AG für den Ausbau des Netzes von Erdgas-Tankstellen. Im letzten Jahr hatte der Energiedienstleister insgesamt 13 neue Tankstellen in seinem Versorgungsgebiet in Betrieb genommen und damit das Angebot auf insgesamt 26 Spritstationen ausgebaut.
 
Und auch für Geschäfts- und Urlaubsfahrten in die Schweiz sollen die Bedingungen für Erdgas-Autofahrer verbessert werden. In diesem Nachbarland waren Ende vergangenen Jahres 27 öffentliche Erdgas-Tankstellen in Betrieb. Zurzeit sind nach Angaben des Verbandes der schweizerischen Gasindustrie weitere 20 Gas-Tankstellen in Planung.
 
Ende Januar schlossen die Erdgas Mobil GmbH und die Esso Deutschland GmbH, die sich selbst als Marktführer bei Erdgas-Tankstellen betrachtet, einen Vertrag über die Zusammenarbeit beim Bau von Erdgas-Tankstellen. Damit seien die Voraussetzungen geschaffen worden, in den nächsten fünf Jahren bundesweit rund 200 Erdgas-Betankungsanlagen des 1 000 Tankstellen-Programms der Gaswirtschaft allein auf Esso-Tankstellen zu errichten. Gemeinsames Ziel sei es, die bestehenden 30 Stationen noch in diesem Jahr mehr als zu verdoppeln, hieß es.

Das Interesse der lokalen Gasversorger, die in der Regel die Investoren der Erdgas-Betankungsanlagen sind, sei groß, verlautete in diesem Zusammenhang. Erdgas Mobil ist unter anderem für Planung und Koordination des bundesweiten Netzausbaus verantwortlich. Bereits in den nächsten Monaten sollen auf Esso-Stationen die ersten Erdgas-Zapfsäulen nach dem Erdgas-Mobil-Konzept ihren Betrieb aufnehmen.
 

Freitag, 17.03.2023, 16:39 Uhr
Peter Focht

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