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Energie & Management > Stadtwerke - Das Stadtwerk als nachhaltiger Lebensversorger
Bild: Fotolia.com, nmann77
Stadtwerke

Das Stadtwerk als nachhaltiger Lebensversorger

Heike Heim, Chefin des kommunalen Dortmunder Versorgers DEW21, skizzierte bei der diesjährigen Handelsblatt-Stadtwerke-Tagung das Stadtwerk der Zukunft.
In ihrer Keynote wies Heike Heim darauf hin, dass die Energie- und Wasserversorgung weiterhin eine wichtige Lebensrundlage bleibt. Gleichzeitig würden jedoch die Grenzen ehemals getrennter Sektoren, wie Mobilität, Energie und Stadtentwicklung verschwimmen, so die Vorsitzende der Geschäftsführung des kommunalen Dortmunder Versorgers DEW21.

Auf Kundenseite sieht sie ein „wie selbstverständliches“ Zusammenwachsen von Dienstleistungen zu einem „Aus-einer-Hand-Service“. Diese Entwicklung werde durch die technische Entwicklung, vor allem die Digitalisierung, noch beschleunigt. Mittlerweile erfolge die Versorgung des Lebens mehr und mehr nach den Grundsätzen „immer, alles, sofort, einfach“.

Je mehr die Digitalisierung der Gesellschaft voranschreite, desto mehr werde das Virtuelle zum Maßstab für das Materielle. „Und die Menschen erwarten, dass die virtuelle und reale Welt übereinstimmen“, betonte Heim. Damit beschrieb sie allerdings nur den einen Teil des Erwartungs- und Handlungsrahmens, in dem sich die Stadtwerke zurechtfinden müssen.
 
Heike Heim, Vorsitzende der Geschäftsführung von DEW 21: „Neben den klassischen Versorgungsaufgaben möchten wir uns auch den modernen Grundbedürfnissen und Ansprüchen eines urbanen Lebens widmen“
Quelle: E&M / Handelsblatt Stadtwerke 2021

Der andere Teil steht für die DEW21-Chefin unter der Überschrift „Nachhaltigkeit“, was so viel wie „Climate-as-a-Service“ bedeute. Energie und Wasser werden ihrer Überzeugung nach immer zur Daseinsvorsorge gehören. Diese Version 1.0 werde den künftigen Herausforderungen allerdings nicht gerecht.

Deshalb sei DEW21 auf dem Weg zum „nachhaltigen Lebensversorger“. „Neben den klassischen Versorgungsaufgaben möchten wir uns auch den modernen Grundbedürfnissen und Ansprüchen eines urbanen Lebens widmen“, präzisiert Heim. Dazu sei es unabdingbar, die eigenen Kompetenzen mit drei Kernfähigkeiten aufzuladen: Neben die Nachhaltigkeit, die zur DNA des Unternehmens gehöre, stellte sie noch die unbedingte Kundenzentrierung und die digitale Souveränität.

Alle Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen

Exzellenten Service und individuelle Lösungen, die auf spezifische Lebenssituationen passen – so umschrieb sie die Erwartungshaltung der Kunden. „Wir arbeiten daher an adaptiven Lösungen und nutzen dazu alle Möglichkeiten der Digitalisierung“, erklärte Heim und ergänzte: „Zunehmend werden wir den Kunden alles aus einer Hand anbieten und mit Rundum-sorglos-Paketen die Komplexität für sie reduzieren.“

Die DEW21-Chefin betonte aber nicht nur die Notwendigkeit, das Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, sondern das digitale Instrumentarium wirklich zu beherrschen. Denn es gehe zum einen um Mehrwerte für die Kunden, zum anderen aber auch um die eigenen Prozesse. Die Leitplanken dafür sind für sie der persönliche Datenschutz sowie ethische und moralische Ansprüche an den Umgang mit Daten – auch das sei Souveränität.

Den Ausflug in die aus ihrer Sicht erfolgversprechende Strategie des kommunalen Versorgers beschloss sie mit dem Hinweis, dass das Infrastrukturgeschäft künftig noch eine wichtige Ertragssäule sein werde. Darüber hinaus könne man aber kaum seriös vorhersagen, welche Produkte ein nachhaltiger Lebensversorger im Jahr 2030 anbieten müsse, um die Nachfrage seiner Kunden zu befriedigen. Dazu entwickelten sich Markt und Kundenbedürfnisse viel zu dynamisch.

Gleichwohl habe DEW21 nun erstmals Unternehmensziele für 2030 formuliert, die man mit vermehrter Flexibilität und entsprechender strategischer Handlungsfähigkeit verfolgen wolle. Schließlich sei es unabdingbar, die strategische Ausrichtung künftig viel stärker als iterativen Prozess zu begreifen und weniger als feste Zyklen.

Donnerstag, 29.04.2021, 16:48 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Stadtwerke - Das Stadtwerk als nachhaltiger Lebensversorger
Bild: Fotolia.com, nmann77
Stadtwerke
Das Stadtwerk als nachhaltiger Lebensversorger
Heike Heim, Chefin des kommunalen Dortmunder Versorgers DEW21, skizzierte bei der diesjährigen Handelsblatt-Stadtwerke-Tagung das Stadtwerk der Zukunft.
In ihrer Keynote wies Heike Heim darauf hin, dass die Energie- und Wasserversorgung weiterhin eine wichtige Lebensrundlage bleibt. Gleichzeitig würden jedoch die Grenzen ehemals getrennter Sektoren, wie Mobilität, Energie und Stadtentwicklung verschwimmen, so die Vorsitzende der Geschäftsführung des kommunalen Dortmunder Versorgers DEW21.

Auf Kundenseite sieht sie ein „wie selbstverständliches“ Zusammenwachsen von Dienstleistungen zu einem „Aus-einer-Hand-Service“. Diese Entwicklung werde durch die technische Entwicklung, vor allem die Digitalisierung, noch beschleunigt. Mittlerweile erfolge die Versorgung des Lebens mehr und mehr nach den Grundsätzen „immer, alles, sofort, einfach“.

Je mehr die Digitalisierung der Gesellschaft voranschreite, desto mehr werde das Virtuelle zum Maßstab für das Materielle. „Und die Menschen erwarten, dass die virtuelle und reale Welt übereinstimmen“, betonte Heim. Damit beschrieb sie allerdings nur den einen Teil des Erwartungs- und Handlungsrahmens, in dem sich die Stadtwerke zurechtfinden müssen.
 
Heike Heim, Vorsitzende der Geschäftsführung von DEW 21: „Neben den klassischen Versorgungsaufgaben möchten wir uns auch den modernen Grundbedürfnissen und Ansprüchen eines urbanen Lebens widmen“
Quelle: E&M / Handelsblatt Stadtwerke 2021

Der andere Teil steht für die DEW21-Chefin unter der Überschrift „Nachhaltigkeit“, was so viel wie „Climate-as-a-Service“ bedeute. Energie und Wasser werden ihrer Überzeugung nach immer zur Daseinsvorsorge gehören. Diese Version 1.0 werde den künftigen Herausforderungen allerdings nicht gerecht.

Deshalb sei DEW21 auf dem Weg zum „nachhaltigen Lebensversorger“. „Neben den klassischen Versorgungsaufgaben möchten wir uns auch den modernen Grundbedürfnissen und Ansprüchen eines urbanen Lebens widmen“, präzisiert Heim. Dazu sei es unabdingbar, die eigenen Kompetenzen mit drei Kernfähigkeiten aufzuladen: Neben die Nachhaltigkeit, die zur DNA des Unternehmens gehöre, stellte sie noch die unbedingte Kundenzentrierung und die digitale Souveränität.

Alle Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen

Exzellenten Service und individuelle Lösungen, die auf spezifische Lebenssituationen passen – so umschrieb sie die Erwartungshaltung der Kunden. „Wir arbeiten daher an adaptiven Lösungen und nutzen dazu alle Möglichkeiten der Digitalisierung“, erklärte Heim und ergänzte: „Zunehmend werden wir den Kunden alles aus einer Hand anbieten und mit Rundum-sorglos-Paketen die Komplexität für sie reduzieren.“

Die DEW21-Chefin betonte aber nicht nur die Notwendigkeit, das Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, sondern das digitale Instrumentarium wirklich zu beherrschen. Denn es gehe zum einen um Mehrwerte für die Kunden, zum anderen aber auch um die eigenen Prozesse. Die Leitplanken dafür sind für sie der persönliche Datenschutz sowie ethische und moralische Ansprüche an den Umgang mit Daten – auch das sei Souveränität.

Den Ausflug in die aus ihrer Sicht erfolgversprechende Strategie des kommunalen Versorgers beschloss sie mit dem Hinweis, dass das Infrastrukturgeschäft künftig noch eine wichtige Ertragssäule sein werde. Darüber hinaus könne man aber kaum seriös vorhersagen, welche Produkte ein nachhaltiger Lebensversorger im Jahr 2030 anbieten müsse, um die Nachfrage seiner Kunden zu befriedigen. Dazu entwickelten sich Markt und Kundenbedürfnisse viel zu dynamisch.

Gleichwohl habe DEW21 nun erstmals Unternehmensziele für 2030 formuliert, die man mit vermehrter Flexibilität und entsprechender strategischer Handlungsfähigkeit verfolgen wolle. Schließlich sei es unabdingbar, die strategische Ausrichtung künftig viel stärker als iterativen Prozess zu begreifen und weniger als feste Zyklen.

Donnerstag, 29.04.2021, 16:48 Uhr
Fritz Wilhelm

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