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Energie & Management > Bilanz - Das Bahnstrom-Stadtwerk legt kräftig zu
Quelle: Eisenhans, Fotolia
Bilanz

Das Bahnstrom-Stadtwerk legt kräftig zu

Die Stadtwerke Tübingen beliefern als einer der ersten Kommunalversorger die Bahn. Das hat sich 2021 ausgezahlt: Der Jahresüberschuss liegt höher als vor Corona.
Die schwarze Null ist weit weg - nach oben. Nach dem Überschuss von gerade einmal 68.500 Euro im ersten Corona-Jahr haben die Stadtwerke Tübingen (SWT) 2021 wieder eine ein satte schwarze Zahl erzielt. Rund 1,9 Mio. Euro weist das kommunale Versorgungsunternehmen als Jahresüberschuss im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht aus. Damit schneidet es besser ab als im Jahr vor der Pandemie, 2019 standen 1,5 Mio. Euro zu Buche.

„Das Geschäftsjahr 2021 zeigte deutliche Signale der Erholung, auch wenn die Corona-Pandemie – vor allem in einigen unserer Sparten – den Stadtwerken nach wie vor viel abverlangt hat“, kommentierte SWT-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke die neuen Geschäftszahlen. Die Bilanz bezeichnete er als „insgesamt erfreulich“. „Ich bin zuversichtlich, dass wir zumindest die Corona-Talsohle 2020 durchschritten haben.“

Die Umsätze im vergangenen Jahr belaufen sich auf 265 Mio. Euro, das sind knapp 30 Mio. Euro mehr als 2020. Ausschlaggebend sind vor allem die Erlöse mit Strom, sie machen 194 Mio. Euro aus. Den Stromabsatz beziffern die SWT auf 1,4 Mrd. kWh (2020: 1,05 Mrd. kWh). Das entspricht einem Zuwachs um 36 %.

Rund 1 Mrd. kWh davon ist Bahnstrom. Das Absatzplus in diesem Geschäftsfeld gegenüber 2020 beträgt nach Unternehmensangaben 370 Mio. kWh. Das entspricht 59 %. Die SWT waren vor einigen Jahren in das komplexe Geschäftsfeld eingestiegen, in dem Strom mit einer anderen Netzfrequenz (16,7 Hz statt 50 Hz) zu einem parallelen Leitungsnetz geliefert und mit anderen Lastprofilen umgegangen werden muss.

Ein deutliches Wachstum zeigt sich auch bei Ökostrom-Kundinnen und -Kunden. Ihre Zahl liegt inzwischen über 18.000 (Ende 2020: 15.393).

Beim Ausbau der Erneuerbaren auf Kurs

Was den Ausbau der Erneuerbaren Energie (EE) angeht, sehen sich die Stadtwerke auf Kurs. Die Gesamtleistung der EE-Anlagen liegt jetzt bei 161 MW (2020: 123 MW). Viele der neuen Anlagen sind laut SWT Ende des Geschäftsjahres hinzugekommen, in der Erzeugungsbilanz schlagen sich daher noch kaum nieder.

Die in eigenen Anlagen erzeugte Ökostrom-Menge liege mit 209 Mio. kWh in etwa auf dem Vorjahresniveau, heißt es.
  • Auf Windenergieanlagen entfallen 131 Mio kWh,
  • auf Photovoltaik 69 Mio. kWh.
Die Zahl aller Einspeiseanlagen im SWT-Netzgebiet, der eigenen und der fremden, stieg im Laufe des vorigen Jahres von 2.280 auf 2.679. Aktuell verorten sich die Stadtwerke bei 68 % ihres Ausbaupfades der EE-Anlagen. Ihr Ziel: Bis bis 2024 wollen sie 75 % des Tübinger Strombedarfs aus eigener grüner Produktion decken.

Zum städtischen Haushalt steuern die Stadtwerke nach eigenen Angaben gut 14 Mio. Euro bei. Darin sei unter anderem die Übernahme der Verluste der dauerdefizitären Sparten im steuerlichen Querverbund (Bäder: 3,6 Mio. Euro, ÖPNV 5,5 Mio. Euro, Parkhäuser 180.000 Euro) enthalten.
 
Kennzahlen der SWT
Geschäftsjahr20212020
Umsatzerlöse (Mio. Euro)264,9235,2
Jahresüberschuss (Mio.Euro)1,90,068
Stromabsatz (Mio. kWh)1.422,81.047,3
Gasabsatz (Mio. kWh)853,4769,2
Wärmeabsatz (Mio. kWh)184,7159,8
Quelle: SWT

 

Mittwoch, 14.09.2022, 13:52 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Das Bahnstrom-Stadtwerk legt kräftig zu
Quelle: Eisenhans, Fotolia
Bilanz
Das Bahnstrom-Stadtwerk legt kräftig zu
Die Stadtwerke Tübingen beliefern als einer der ersten Kommunalversorger die Bahn. Das hat sich 2021 ausgezahlt: Der Jahresüberschuss liegt höher als vor Corona.
Die schwarze Null ist weit weg - nach oben. Nach dem Überschuss von gerade einmal 68.500 Euro im ersten Corona-Jahr haben die Stadtwerke Tübingen (SWT) 2021 wieder eine ein satte schwarze Zahl erzielt. Rund 1,9 Mio. Euro weist das kommunale Versorgungsunternehmen als Jahresüberschuss im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht aus. Damit schneidet es besser ab als im Jahr vor der Pandemie, 2019 standen 1,5 Mio. Euro zu Buche.

„Das Geschäftsjahr 2021 zeigte deutliche Signale der Erholung, auch wenn die Corona-Pandemie – vor allem in einigen unserer Sparten – den Stadtwerken nach wie vor viel abverlangt hat“, kommentierte SWT-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke die neuen Geschäftszahlen. Die Bilanz bezeichnete er als „insgesamt erfreulich“. „Ich bin zuversichtlich, dass wir zumindest die Corona-Talsohle 2020 durchschritten haben.“

Die Umsätze im vergangenen Jahr belaufen sich auf 265 Mio. Euro, das sind knapp 30 Mio. Euro mehr als 2020. Ausschlaggebend sind vor allem die Erlöse mit Strom, sie machen 194 Mio. Euro aus. Den Stromabsatz beziffern die SWT auf 1,4 Mrd. kWh (2020: 1,05 Mrd. kWh). Das entspricht einem Zuwachs um 36 %.

Rund 1 Mrd. kWh davon ist Bahnstrom. Das Absatzplus in diesem Geschäftsfeld gegenüber 2020 beträgt nach Unternehmensangaben 370 Mio. kWh. Das entspricht 59 %. Die SWT waren vor einigen Jahren in das komplexe Geschäftsfeld eingestiegen, in dem Strom mit einer anderen Netzfrequenz (16,7 Hz statt 50 Hz) zu einem parallelen Leitungsnetz geliefert und mit anderen Lastprofilen umgegangen werden muss.

Ein deutliches Wachstum zeigt sich auch bei Ökostrom-Kundinnen und -Kunden. Ihre Zahl liegt inzwischen über 18.000 (Ende 2020: 15.393).

Beim Ausbau der Erneuerbaren auf Kurs

Was den Ausbau der Erneuerbaren Energie (EE) angeht, sehen sich die Stadtwerke auf Kurs. Die Gesamtleistung der EE-Anlagen liegt jetzt bei 161 MW (2020: 123 MW). Viele der neuen Anlagen sind laut SWT Ende des Geschäftsjahres hinzugekommen, in der Erzeugungsbilanz schlagen sich daher noch kaum nieder.

Die in eigenen Anlagen erzeugte Ökostrom-Menge liege mit 209 Mio. kWh in etwa auf dem Vorjahresniveau, heißt es.
  • Auf Windenergieanlagen entfallen 131 Mio kWh,
  • auf Photovoltaik 69 Mio. kWh.
Die Zahl aller Einspeiseanlagen im SWT-Netzgebiet, der eigenen und der fremden, stieg im Laufe des vorigen Jahres von 2.280 auf 2.679. Aktuell verorten sich die Stadtwerke bei 68 % ihres Ausbaupfades der EE-Anlagen. Ihr Ziel: Bis bis 2024 wollen sie 75 % des Tübinger Strombedarfs aus eigener grüner Produktion decken.

Zum städtischen Haushalt steuern die Stadtwerke nach eigenen Angaben gut 14 Mio. Euro bei. Darin sei unter anderem die Übernahme der Verluste der dauerdefizitären Sparten im steuerlichen Querverbund (Bäder: 3,6 Mio. Euro, ÖPNV 5,5 Mio. Euro, Parkhäuser 180.000 Euro) enthalten.
 
Kennzahlen der SWT
Geschäftsjahr20212020
Umsatzerlöse (Mio. Euro)264,9235,2
Jahresüberschuss (Mio.Euro)1,90,068
Stromabsatz (Mio. kWh)1.422,81.047,3
Gasabsatz (Mio. kWh)853,4769,2
Wärmeabsatz (Mio. kWh)184,7159,8
Quelle: SWT

 

Mittwoch, 14.09.2022, 13:52 Uhr
Manfred Fischer

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