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Energie & Management > Windkraft Onshore - Das Auerhuhn im Schwarzwald wird vogelfrei
Quelle: Verbund
Windkraft Onshore

Das Auerhuhn im Schwarzwald wird vogelfrei

Das unter Naturschutz stehende und vom Aussterben bedrohte Auerhuhn muss im Schwarzwald auf 15.000 Hektar den Windrädern weichen.
Die baden-württembergische Landesumweltministerin Thekla Walker (Grüne) und ihr Landtagskollege, Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU), verständigten sich in Stuttgart auf eine neue Planungsgrundlage zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Danach spiele der Schutz des Auerhuhns "auf rund 15.000 Hektar Windpotenzialflächen im Schwarzwald künftig keine Rolle mehr", teilten die beiden Minister mit. Zugleich würden die Räume, "die zum Erhalt einer langfristig überlebensfähigen Auerhuhnpopulation" benötigt würden, rechtssicher ausgewiesen und wirksam geschützt.

Die überarbeitete Planungsgrundlage besteht aus Karten, auf denen Flächen unterschiedlicher Art ausgewiesen sind. Zum einen solche Flächen, auf denen dem Schutz des Auerhuhns "keine Relevanz zukommt", zum anderen Flächen, auf denen die Errichtung von Windrädern naturschutzrechtlich problematisch ist. Außerdem gibt es Flächen, die für den genetischen Austausch innerhalb von Vogelschutzgebieten erforderlich sind und Flächen mit Ausgleichsbedarf. Zur Erläuterung verständigten sich die beiden Minister auf ein "Hinweispapier", in dem "alle Belange im Themenfeld Windenergie und Auerhuhn" dargestellt werden.

Der beschleunigte Ausbau der Windenergie und der Schutz dieser seltenen und bedrohten Art ließen sich "gemeinsam verwirklichen", sagten Walker und Hauk. In der Vergangenheit seien beide Ziele häufig gegeneinander ausgespielt worden. Mit dem jetzt gefundenen Kompromiss verfüge Baden-Württemberg über ein zusätzliches Potenzial "in der Größenordnung von rund 21.000 Fußballfeldern" für den Ausbau der Windenergie. "Intensive und langwierige Diskussionen zum Schutz des Auerhuhns“ seien im Hinblick auf diese Flächen „nicht mehr notwendig". Planer und Projektierer könnten mit deutlich schnelleren Verfahren und mehr Planungssicherheit rechnen, wenn sie sich an den neuen Planungsgrundlagen orientierten, betonte die Umwelt- und Energieministerin.

Der Landwirtschaftsminister kündigte an, den "Aktionsplan Auerhuhn" zeitnah fortzuschreiben. Für seine Umsetzung müsse das Land "mehr finanzielle Mittel in die Hand nehmen als in den vergangenen Jahren". Die Zahl der "balzenden Auerhähne" im Schwarzwald ist seit den 70er Jahren von 570 auf 114 zurückgegangen.

Mittwoch, 17.08.2022, 15:23 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Windkraft Onshore - Das Auerhuhn im Schwarzwald wird vogelfrei
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Das Auerhuhn im Schwarzwald wird vogelfrei
Das unter Naturschutz stehende und vom Aussterben bedrohte Auerhuhn muss im Schwarzwald auf 15.000 Hektar den Windrädern weichen.
Die baden-württembergische Landesumweltministerin Thekla Walker (Grüne) und ihr Landtagskollege, Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU), verständigten sich in Stuttgart auf eine neue Planungsgrundlage zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Danach spiele der Schutz des Auerhuhns "auf rund 15.000 Hektar Windpotenzialflächen im Schwarzwald künftig keine Rolle mehr", teilten die beiden Minister mit. Zugleich würden die Räume, "die zum Erhalt einer langfristig überlebensfähigen Auerhuhnpopulation" benötigt würden, rechtssicher ausgewiesen und wirksam geschützt.

Die überarbeitete Planungsgrundlage besteht aus Karten, auf denen Flächen unterschiedlicher Art ausgewiesen sind. Zum einen solche Flächen, auf denen dem Schutz des Auerhuhns "keine Relevanz zukommt", zum anderen Flächen, auf denen die Errichtung von Windrädern naturschutzrechtlich problematisch ist. Außerdem gibt es Flächen, die für den genetischen Austausch innerhalb von Vogelschutzgebieten erforderlich sind und Flächen mit Ausgleichsbedarf. Zur Erläuterung verständigten sich die beiden Minister auf ein "Hinweispapier", in dem "alle Belange im Themenfeld Windenergie und Auerhuhn" dargestellt werden.

Der beschleunigte Ausbau der Windenergie und der Schutz dieser seltenen und bedrohten Art ließen sich "gemeinsam verwirklichen", sagten Walker und Hauk. In der Vergangenheit seien beide Ziele häufig gegeneinander ausgespielt worden. Mit dem jetzt gefundenen Kompromiss verfüge Baden-Württemberg über ein zusätzliches Potenzial "in der Größenordnung von rund 21.000 Fußballfeldern" für den Ausbau der Windenergie. "Intensive und langwierige Diskussionen zum Schutz des Auerhuhns“ seien im Hinblick auf diese Flächen „nicht mehr notwendig". Planer und Projektierer könnten mit deutlich schnelleren Verfahren und mehr Planungssicherheit rechnen, wenn sie sich an den neuen Planungsgrundlagen orientierten, betonte die Umwelt- und Energieministerin.

Der Landwirtschaftsminister kündigte an, den "Aktionsplan Auerhuhn" zeitnah fortzuschreiben. Für seine Umsetzung müsse das Land "mehr finanzielle Mittel in die Hand nehmen als in den vergangenen Jahren". Die Zahl der "balzenden Auerhähne" im Schwarzwald ist seit den 70er Jahren von 570 auf 114 zurückgegangen.

Mittwoch, 17.08.2022, 15:23 Uhr
Tom Weingärtner

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