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Energie & Management > IT - Cyberangriff mit möglichem Datendiebstahl bei Encevo
Quelle: Fotolia / Sergey Nivens
IT

Cyberangriff mit möglichem Datendiebstahl bei Encevo

Die luxemburgische Energieholding ist Opfer einer Hackerattacke geworden. Dabei sind wohl auch Daten entwendet worden. Derweil gibt es Details zu einem Angriff auf Netcom BW von 2017.
Das Luxemburger Energieunternehmen Encevo ist in der Nacht vom 22. auf den 23. Juli 2022 von Hackern attackiert wurden. In diesem Zusammenhang seien nach ersten Ergebnissen der aktuell noch laufenden Analyse auch Daten entwendet worden, teilte die Holding am 28. Juli mit. "Aktuell können wir einen möglichen Datenschutzvorfall im Zusammenhang mit dem Cyberangriff nicht ausschließen. Folglich könnten auch persönliche Daten entwendet worden sein, die im Rahmen unserer Geschäftsbeziehungen auf unseren Systemen / Datenbanken gespeichert sind“, hieß es in der Mitteilung. 

Die Energieversorgung der Kunden sei von der Attacke nicht beeinflusst gewesen, wohl aber die Kundenportale der Unternehmenstöchter Creos Luxembourg und Enovos Luxembourg, heißt es in einer Mitteilung vom 25. Juli.

Nach Angaben einer Sprecherin von Creos Deutschland sind die deutschen Teile der Encevo-Gruppe nicht von der Attacke betroffen. Zur Encevo-Gruppe gehören in Deutschland
  • Encevo Deutschland GmbH,
  • Creos Deutschland,
  • Creos Deutschland Services GmbH,
  • Enovos Renewables GmbH,
  • Enovos Renewables O&M GmbH,
  • Enovos Storage GmbH,
  • Enovos Energie Deutschland GmbH,
  • Energie Südwest AG in Landau/Pfalz und
  • Net4Energy GmbH.
Auf der Internetseite von Enovos Deutschland hieß es am 28. Juli, die Telefonleitungen und E-Mail-Systeme seien „aufgrund eines technischen Problems“ derzeit nicht verfügbar.

Die Encevo-Gruppe ist ein regionales Energieunternehmen mit Hauptsitz in Luxemburg. Die Gruppe besitzt und betreibt in Luxemburg mehr als 10.000 km Stromleitungen und etwa 2.100 km Erdgasleitungen, im Saarland und in Rheinland-Pfalz etwa 450 km Hoch- und Mittelspannungsnetz und 1.650 km Hochdruck-Gasleitungen. In Deutschland versorgen die Netze des Unternehmens mehr als 2 Mio. Menschen in 340 Städten und Gemeinden mit Erdgas. Darüber hinaus bietet der Konzern über seine verschiedenen Tochtergesellschaften eine Vielzahl energiebezogener Dienstleistungen an.

Spionageangriff auf deutsches Stromnetz

Die Attacke auf Encevo ist nicht der einzige Zwischenfall, der in dieser Woche bekannt wurde. So sollen russische Hacker einem Medienbericht zufolge das deutsche Stromnetz mit einer Spionageaktion angegriffen haben.

Ein mutmaßlicher Täter sei identifiziert, berichteten der Bayerische Rundfunk und der Westdeutsche Rundfunk. Gegen den Mann sei ein Haftbefehl erlassen worden. Er soll im Sommer 2017 das Netzwerk der Internetfirma Netcom BW gehackt haben, die zum Stromkonzern EnBW gehört. Dadurch sei es gelungen, auf den Internetverkehr zuzugreifen. Die Strom- und Gasnetzsteuerung sei nicht betroffen gewesen, zitierte der Bericht EnBW.

Der Mann soll Teil einer Hackergruppe sein, die für den russischen Geheimdienst FSB arbeitet. Diese habe es auch auf andere Energiekonzerne abgesehen. In wie viele Unternehmensnetze die Gruppe eingedrungen sei, sei unklar. Den Behörden sei es gelungen, den Internetverkehr der Hacker zumindest teilweise zu überwachen, weil sich einer der verwendeten Server in Deutschland befinde.

Donnerstag, 28.07.2022, 17:49 Uhr
Katia Meyer-Tien und Armin Kalbfleisch
Energie & Management > IT - Cyberangriff mit möglichem Datendiebstahl bei Encevo
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Cyberangriff mit möglichem Datendiebstahl bei Encevo
Die luxemburgische Energieholding ist Opfer einer Hackerattacke geworden. Dabei sind wohl auch Daten entwendet worden. Derweil gibt es Details zu einem Angriff auf Netcom BW von 2017.
Das Luxemburger Energieunternehmen Encevo ist in der Nacht vom 22. auf den 23. Juli 2022 von Hackern attackiert wurden. In diesem Zusammenhang seien nach ersten Ergebnissen der aktuell noch laufenden Analyse auch Daten entwendet worden, teilte die Holding am 28. Juli mit. "Aktuell können wir einen möglichen Datenschutzvorfall im Zusammenhang mit dem Cyberangriff nicht ausschließen. Folglich könnten auch persönliche Daten entwendet worden sein, die im Rahmen unserer Geschäftsbeziehungen auf unseren Systemen / Datenbanken gespeichert sind“, hieß es in der Mitteilung. 

Die Energieversorgung der Kunden sei von der Attacke nicht beeinflusst gewesen, wohl aber die Kundenportale der Unternehmenstöchter Creos Luxembourg und Enovos Luxembourg, heißt es in einer Mitteilung vom 25. Juli.

Nach Angaben einer Sprecherin von Creos Deutschland sind die deutschen Teile der Encevo-Gruppe nicht von der Attacke betroffen. Zur Encevo-Gruppe gehören in Deutschland
  • Encevo Deutschland GmbH,
  • Creos Deutschland,
  • Creos Deutschland Services GmbH,
  • Enovos Renewables GmbH,
  • Enovos Renewables O&M GmbH,
  • Enovos Storage GmbH,
  • Enovos Energie Deutschland GmbH,
  • Energie Südwest AG in Landau/Pfalz und
  • Net4Energy GmbH.
Auf der Internetseite von Enovos Deutschland hieß es am 28. Juli, die Telefonleitungen und E-Mail-Systeme seien „aufgrund eines technischen Problems“ derzeit nicht verfügbar.

Die Encevo-Gruppe ist ein regionales Energieunternehmen mit Hauptsitz in Luxemburg. Die Gruppe besitzt und betreibt in Luxemburg mehr als 10.000 km Stromleitungen und etwa 2.100 km Erdgasleitungen, im Saarland und in Rheinland-Pfalz etwa 450 km Hoch- und Mittelspannungsnetz und 1.650 km Hochdruck-Gasleitungen. In Deutschland versorgen die Netze des Unternehmens mehr als 2 Mio. Menschen in 340 Städten und Gemeinden mit Erdgas. Darüber hinaus bietet der Konzern über seine verschiedenen Tochtergesellschaften eine Vielzahl energiebezogener Dienstleistungen an.

Spionageangriff auf deutsches Stromnetz

Die Attacke auf Encevo ist nicht der einzige Zwischenfall, der in dieser Woche bekannt wurde. So sollen russische Hacker einem Medienbericht zufolge das deutsche Stromnetz mit einer Spionageaktion angegriffen haben.

Ein mutmaßlicher Täter sei identifiziert, berichteten der Bayerische Rundfunk und der Westdeutsche Rundfunk. Gegen den Mann sei ein Haftbefehl erlassen worden. Er soll im Sommer 2017 das Netzwerk der Internetfirma Netcom BW gehackt haben, die zum Stromkonzern EnBW gehört. Dadurch sei es gelungen, auf den Internetverkehr zuzugreifen. Die Strom- und Gasnetzsteuerung sei nicht betroffen gewesen, zitierte der Bericht EnBW.

Der Mann soll Teil einer Hackergruppe sein, die für den russischen Geheimdienst FSB arbeitet. Diese habe es auch auf andere Energiekonzerne abgesehen. In wie viele Unternehmensnetze die Gruppe eingedrungen sei, sei unklar. Den Behörden sei es gelungen, den Internetverkehr der Hacker zumindest teilweise zu überwachen, weil sich einer der verwendeten Server in Deutschland befinde.

Donnerstag, 28.07.2022, 17:49 Uhr
Katia Meyer-Tien und Armin Kalbfleisch

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