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Auch dezentrale Stromerzeugungsanlagen sind durch Cyber-Risiken bedroht. Ein aktuelles Whitepaper mahnt zur Vorsorge.
Nicht nur große Energiekonzerne, sondern auch dezentral produzierende Erneuerbare-Energien-Anbieter sind durch Cyberattacken oder Systemausfälle aufgrund von technischem oder menschlichem Versagen gefährdet. Darauf weist ein aktuelles White Paper mit dem Titel „Nasty Bytes: Managing digital risk in energy transition business“ hin, das von Reuters Events und Axa XL veröffentlicht wurde.
Der Publikation zufolge, die sich unter anderem auf den „Axa Future Risks Report“ beruft, sehen Experten die Gefährdung der Cybersicherheit neben den Gefahren des Klimawandels als größtes globales Risiko.
Dabei könne das Üben und Befolgen eines vorab entwickelten Notfallplans im Falle eines Cybervorfalls einen großen Unterschied machen, sagt Michelle Chia, Cyber Chief Underwriting Officer bei Axa XL. Als etwa das Software-Update von Crowdstrike am 19. Juli 2024 weltweit Computer zum Absturz brachte, hätten einige Unternehmen den Betrieb innerhalb weniger Stunden wiederherstellen können, während andere dafür mehrere Tage brauchten. Beim Aufbau der Infrastruktur für die Erneuerbaren Energien, so Chia weiter, bestehe jetzt die große Chance, die Cybersicherheit direkt mitzudenken.
Die Versicherungsbranche, heißt es in der Schlussfolgerung des Whitepapers, sei sich des Problems bewusst und ergreife Maßnahmen, um es zu bewältigen. Allerdings sei auch in den Unternehmen, die den Energiewandel vorantreiben, ein Umdenken notwendig: „Die Unternehmen müssen der Cyber-Resilienz die Priorität einräumen, die sie verdient, und zwar schnell. Denn der Ausfall, der das Stromnetz zum Erliegen bringt, könnte nur Sekunden entfernt sein“, schließt die Publikation.
Montag, 4.11.2024, 09:03 Uhr
Katia Meyer-Tien
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