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Energie & Management > Mobilität - Corona trifft den ÖPNV hart
Bild: Fotolia.com, lassedesignen
Mobilität

Corona trifft den ÖPNV hart

Fast jeder Dritte hat sein Mobilitätsverhalten während der Corona-Pandemie geändert, geht aus einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (Dena) hervor. 
Besonders stark betroffen von der Entwicklung sind laut der Forsa-Umfrage im Auftrag der Dena (1.002 Befragte) der Öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) sowie die Bahn.

47 % der bisherigen ÖPNV-Nutzer und 40 % der Bahnfahrenden geben demnach ein verändertes tägliches Mobilitätsverhalten an. Bei regelmäßigen Pkw-Nutzern sind dies nur 26 %. Rad- und Fußverkehr profitieren prozentual am stärksten von der Entwicklung: 37 % beziehungsweise 35 % der Befragten geben an, deutlich oder etwas häufiger per Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein. 

Als Gründe für das veränderte Mobilitätsverhalten werden neben der Ansteckungsgefahr (56 %) auch veränderte Freizeitgestaltung (48 %) und die vermehrte Arbeit im Homeoffice angegeben (46 %).

Besonders die ÖPNV-Nutzer haben die Angst vor Infektion als Grund für Veränderung des Mobilitätsverhaltens angegeben (69 %), ähnlich verhält es sich bei Menschen, die regelmäßig mit der Bahn gefahren sind (64 %). Auch die Mehrheit der Befragten, die bereits vor Corona andere Fortbewegungsmöglichkeiten bevorzugt haben, geben die Ansteckungsgefahr als wichtigsten Grund an.

Eine höhere Taktung von Bussen und Bahnen (91 %) sowie die Ausweitung von Fahrradwegen (69 %) werden als besonders sinnvolle Einzelmaßnahmen für den zukünftigen Verkehr gesehen. Die Abschaffung von Busspuren, um temporär mehr Pkw-Verkehr aufzunehmen, werden mehrheitlich abgelehnt (83 %).

Immerhin 59 % haben auch Gefallen an der kurzfristigen Einrichtung von Pop-up-Fahrradwegen gefunden. 40 % wünschen sich sogar eine Verlängerung dieser Maßnahme über die Corona-Krise hinaus. 34 % allerdings haben sich grundlegend gegen eine solche Maßnahme ausgesprochen.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung: "Radfahrten und der Weg zu Fuß sind die großen Gewinner dieses auch für die Mobilität bemerkenswerten Jahres. Das ist eine erfreuliche Nachricht, die sich Städte bei den Planungen von Verkehrskonzepten zunutze machen sollten."

Die schlechte Nachricht sei, dass der öffentliche Verkehr stark von Pandemie-bedingten Verhaltensänderungen betroffen ist. Hier sollten alle Beteiligten daran arbeiten, das Schutzkonzept so positiv wie möglich zu gestalten und für weiteres Vertrauen zu werben. Denn ohne den ÖPNV sei die Verkehrswende nicht zu schaffen. 

 
Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Grafik: Dena


 

Mittwoch, 16.12.2020, 14:18 Uhr
Peter Koller
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Corona trifft den ÖPNV hart
Fast jeder Dritte hat sein Mobilitätsverhalten während der Corona-Pandemie geändert, geht aus einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (Dena) hervor. 
Besonders stark betroffen von der Entwicklung sind laut der Forsa-Umfrage im Auftrag der Dena (1.002 Befragte) der Öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) sowie die Bahn.

47 % der bisherigen ÖPNV-Nutzer und 40 % der Bahnfahrenden geben demnach ein verändertes tägliches Mobilitätsverhalten an. Bei regelmäßigen Pkw-Nutzern sind dies nur 26 %. Rad- und Fußverkehr profitieren prozentual am stärksten von der Entwicklung: 37 % beziehungsweise 35 % der Befragten geben an, deutlich oder etwas häufiger per Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein. 

Als Gründe für das veränderte Mobilitätsverhalten werden neben der Ansteckungsgefahr (56 %) auch veränderte Freizeitgestaltung (48 %) und die vermehrte Arbeit im Homeoffice angegeben (46 %).

Besonders die ÖPNV-Nutzer haben die Angst vor Infektion als Grund für Veränderung des Mobilitätsverhaltens angegeben (69 %), ähnlich verhält es sich bei Menschen, die regelmäßig mit der Bahn gefahren sind (64 %). Auch die Mehrheit der Befragten, die bereits vor Corona andere Fortbewegungsmöglichkeiten bevorzugt haben, geben die Ansteckungsgefahr als wichtigsten Grund an.

Eine höhere Taktung von Bussen und Bahnen (91 %) sowie die Ausweitung von Fahrradwegen (69 %) werden als besonders sinnvolle Einzelmaßnahmen für den zukünftigen Verkehr gesehen. Die Abschaffung von Busspuren, um temporär mehr Pkw-Verkehr aufzunehmen, werden mehrheitlich abgelehnt (83 %).

Immerhin 59 % haben auch Gefallen an der kurzfristigen Einrichtung von Pop-up-Fahrradwegen gefunden. 40 % wünschen sich sogar eine Verlängerung dieser Maßnahme über die Corona-Krise hinaus. 34 % allerdings haben sich grundlegend gegen eine solche Maßnahme ausgesprochen.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung: "Radfahrten und der Weg zu Fuß sind die großen Gewinner dieses auch für die Mobilität bemerkenswerten Jahres. Das ist eine erfreuliche Nachricht, die sich Städte bei den Planungen von Verkehrskonzepten zunutze machen sollten."

Die schlechte Nachricht sei, dass der öffentliche Verkehr stark von Pandemie-bedingten Verhaltensänderungen betroffen ist. Hier sollten alle Beteiligten daran arbeiten, das Schutzkonzept so positiv wie möglich zu gestalten und für weiteres Vertrauen zu werben. Denn ohne den ÖPNV sei die Verkehrswende nicht zu schaffen. 

 
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Peter Koller

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